Auktionen Dr. H. Crott: Drei "Grande Complication" aus der kommenden Herbstauktion: Unterschied zwischen den Versionen

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Am [[12. Juni]] [[1996]] wurde bei Christie's in London unter der Lot Nummer 233 die "Schwesteruhr" dieser hochkomplizierten Uhr versteigert. Das Werk hat die Nummer 43216.5 und ist in einem Gehäuse mit emailliertem Dekor von Prof. Carl Ludwig Graff eingeschalt. Die Schwesteruhr erzielte einen Zuschlag von 397.500 Pfund, das entspricht einem damaligen Preis von 934.125 DM.
 
Am [[12. Juni]] [[1996]] wurde bei Christie's in London unter der Lot Nummer 233 die "Schwesteruhr" dieser hochkomplizierten Uhr versteigert. Das Werk hat die Nummer 43216.5 und ist in einem Gehäuse mit emailliertem Dekor von Prof. Carl Ludwig Graff eingeschalt. Die Schwesteruhr erzielte einen Zuschlag von 397.500 Pfund, das entspricht einem damaligen Preis von 934.125 DM.
  
Diese Uhr mit der Glashütter Nummer 43216 besitzt ein Werk mit 20 [[Linie]]n (Durchmesser 45 mm) und ist nicht mit der [[Piguet, Louis Elisée|Louis-Elysée Piguet]]-Nummer unter dem Zifferblatt versehen. Das Werk der Schwesteruhr mit der Nummer 43216.5 erhielt von Louis-Elysée Piguet die Nummer 5771 und wurde mit einem ähnlichen Mechanismus der Nummer 5767 im Jahre 1896 an die Uhrenfabrik Union geliefert. Auch wenn Uhr mit der Werk- und Gehäuse-Nr. 43216 keine Louis-Elysée Piguet Nummerierung trägt, muss es sich bei der vorliegenden Uhr um die Piguet Werknummer 5767 handeln. Diese Werke wurden mehr oder weniger komplett ausgeliefert, in Glashütte jedoch dann unter der Leitung von Julius Bergter fertig gestellt und justiert.
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Diese Uhr mit der Glashütter Nummer 43216 besitzt ein Werk mit 20 [[Linie]]n (Durchmesser 45 mm) und ist nicht mit der [[Piguet, Louis Elisée|Louis-Elysée Piguet]]-Nummer unter dem Zifferblatt versehen. Das Werk der Schwesteruhr mit der Nummer 43216.5 erhielt von Louis-Elysée Piguet die Nummer 5771 und wurde mit einem ähnlichen Mechanismus der Nummer 5767 im Jahre 1896 an die Uhrenfabrik Union geliefert. Auch wenn Uhr mit der Werk- und Gehäuse-Nr. 43216 keine Louis-Elysée Piguet Nummerierung trägt, muss es sich bei der vorliegenden Uhr um die Piguet Werknummer 5767 handeln. Diese Werke wurden mehr oder weniger komplett ausgeliefert, in [[Glashütte]] jedoch dann unter der Leitung von Julius Bergter fertig gestellt und justiert.
  
 
== Die Grande Complication von Aspe, Paris ==
 
== Die Grande Complication von Aspe, Paris ==

Version vom 7. Oktober 2010, 01:30 Uhr

Auktionen Dr. H. Crott: Drei "Grande Complication" aus der kommenden Herbstauktion

Jubiläums-Uhr

Mannheim, Oktober 2010

Die Grande Complication von Union, Glashütte

Aus der Historie der Glashütter Uhrenfabrik "Union"

Bericht von Bernd Schaarschmidt:

"... Ein Meisterwerk unserer heimischen Industrie, der Uhrmacherkunst, wurde uns dieser Tage von dem Herrn Vertreter der Präzisions-Uhrenfabrik-"Union" Dürrstein & Co., Glashütte u. Dresden vorgelegt und eingehend erklärt. Dieses komplizierte Kunstwerk, welches ein ziemlich ansehnliches Vermögen repräsentiert, wiegt mit seinem 18 Kt. Goldgehäuse circa 300 gr. Die Uhr, welche auf Bestellung von obiger Firma angefertigt wurde und bereits das 6. ! Exemplar dieser Art ist, zeigt Datum, Wochentag und Monat mit selbsttätiger Einstellung des Datums wie des Schaltjahres. Die Ablesung der Zeit ist bis auf die 1/5 Sekunde möglich. Die Uhr repetiert die Minuten, außerdem schlägt sie 1/4 und ganze Stunden selbsttätig." So aus einem Bericht vom Mai 1898.

Desweiteren wird im September 1902, bei einem Besuch in der Uhrenfabrik "Union" berichtet: "Herr Bergter, der Vorstand der Dürrsteinischen Uhrenfabrik "Union", zeigte uns wieder zwei neue "mit allen Schikanen" versehene Präzisions-Taschenuhren im Goldgehäuse und erfuhren wir auf Befragen, daß ihm die Hauptarbeiten der Anlage sowohl, als auch der Herstellung persönlich zufallen."

Bei den in Arbeit befindlichen Uhren handelte es sich um die Nummern 55806 und 44502. Die Feinheiten in der Ausführung aller Stahlteile, deren Harmonie und Schönheit sind ein Spiegelbild der unüberbietbaren beruflichen Fertigkeit von Julius Bergter und Martin Simmchen. Auktionen Dr. H. Crott dankt an dieser Stelle Herrn Bernd Schaarschmidt, der sein großes Fachwissen für diese Beschreibung zur Verfügung stellte.

Die Glashütter Jubiläumsuhr

Am 12. Juni 1996 wurde bei Christie's in London unter der Lot Nummer 233 die "Schwesteruhr" dieser hochkomplizierten Uhr versteigert. Das Werk hat die Nummer 43216.5 und ist in einem Gehäuse mit emailliertem Dekor von Prof. Carl Ludwig Graff eingeschalt. Die Schwesteruhr erzielte einen Zuschlag von 397.500 Pfund, das entspricht einem damaligen Preis von 934.125 DM.

Diese Uhr mit der Glashütter Nummer 43216 besitzt ein Werk mit 20 Linien (Durchmesser 45 mm) und ist nicht mit der Louis-Elysée Piguet-Nummer unter dem Zifferblatt versehen. Das Werk der Schwesteruhr mit der Nummer 43216.5 erhielt von Louis-Elysée Piguet die Nummer 5771 und wurde mit einem ähnlichen Mechanismus der Nummer 5767 im Jahre 1896 an die Uhrenfabrik Union geliefert. Auch wenn Uhr mit der Werk- und Gehäuse-Nr. 43216 keine Louis-Elysée Piguet Nummerierung trägt, muss es sich bei der vorliegenden Uhr um die Piguet Werknummer 5767 handeln. Diese Werke wurden mehr oder weniger komplett ausgeliefert, in Glashütte jedoch dann unter der Leitung von Julius Bergter fertig gestellt und justiert.

Die Grande Complication von Aspe, Paris

Die Grande Complication von Audemars Piguet & Co., Le Brassus