Clay, Charles
(siehe auch: Clay)
Englischer Uhrmacher
Charles Clay wurde um 1680 geboren und kam ursprunglich aus Emley nahe Huddersfield in Yorkshire von Stockton, Yorkshire, doch er arbeitete in "the Strand" in London. Andere Quellen erwähnen aber Stockton, Yorkshire als Geburtsort. In der National Archives von Kew, wird er erwähnt in 1717 mit ein Patentantrag für eine Erfindung einer Uhr mit Repetition. Als Wohnort wird Flockton bezeichnet, etwa 3 km von Emley. Der Antrag wurde jedoch von Daniel Quare angefochten. Obwohl die Anwaltschaft des Parlaments zugunsten von Clay entschied, schlug sich die Clockmakers Company geschlossen auf die Seite von Quare – einem bekannten Uhrmacher und ehemaligen Meister der Gilde. Clays Patentantrag wurde schließlich nach einem Jahr abgelehnt.
Er eröffnete daraufhin 1720 eine Werkstatt in der Nähe von St. Mary-Le Strand in London. Im Jahr 1723 wurde er zum Uhrmacher seiner Majestät (His Majesty’s Board of Works ) benannt und lieferte die Turmuhr für St. James Palace. Er hatte diese Position bis mindestens 1737 inne. Clay arbeitete auch zusammen mit George Pyke.
Clay starb wahrscheinlich im Jahre 1739 – sein letzter Wille trägt das Datum vom 18. Januar 1739. Auf seinem Totenbett instruierte Charles seiner Frau eine Uhr zu zerstören, die ihm so viel Zeit und Aufwand gekostet hatte, bis zur Perfektion zu bringen. Glücklich kündigte seine ehefrau Sarah am 27. August 1743 eine Ausstellung im Cecil Street, Strand, mit "die merkwürdigsten und wertvolles Uhren von ihrem verstorbenen Ehemann". darunter die Uhr The Temple and Oracle of Apollo" und die "Four Grand Monarchies of the World", heute in der Sammlung der "Royal Collection Trust" von Her Majesty Queen Elizabeth II in Windsor Castle und Kensington Palace. Clay war vor allem bekannt für seine Uhren mit Spielwerk unter anderem mit Melodien von George Friedrich Händel.
Im Uhrensammlung in der Verbotenen Stadt, Peking befinden sich auch Uhren von Clay.
Die Charles Clay Uhr
Abraham Bruijkens übernahm den Bestand an Uhren und Uhrenteilen vom verstorbenen Uhrmacher Roger Dunster wie mit seiner Witwe Catharina Mullins vereinbart die jedoch am 22. April 1748 beendet wurde. Zu den wichtigen Uhren im Bestand gehörte sicherlich die beeindruckende Spieluhr von Charles Clay. Es ist nicht klar, für wen die Uhr ursprünglich hergestellt wurde und wie die Uhr in Amsterdam bei Roger Dunster landete. Diese Uhr wird auch die "Braamcamp klok" da die Uhr ab 1759 im Besitz von Gerrit Braamcamp (1699-1771) kam. Es ist nicht klar, was mit der Uhr nach Dunsters Tod und ihrem Erwerb durch Braamcamp in der Zwischenzeit geschah. Gerrit Braamcamp war einem erfolgreichen Brenner, Holzhändler und Kunstsammler. Seine Sammlung, darunter die berühmte Orgeluhr, war in ganz Europa bekannt und zog auch berühmte Besucher an, darunter Friedrich den Großen und Statthalter Wilhelm V. Braamcamps Haus an der Amsterdamer Herengracht war auch als „Tempel der Künste“ bekannt. Da seine Kinder jung verstarben ging diese Uhr nach Portugal wo die Bruder Dirk und Hermann Braamcamp lebten. Die Uhr kam in besitz von Infanta Donna Maria Isabel, di Schwester von der König von Portugal, Dom Miguel. Dann war die Uhr im Besitz einer Reihe von Sammlern, Carvalho Monteiro (1848-1920); Senor Pedro Felner da Costa und schließlich bei M. Robert de Balkany aus Paris in 1972. Beim Auktion in Paris wurde die Uhr für € 720.000,- versteigert und gelangte in den Besitz des Museum Speelklok zu Utrecht. Seitdem bildet es das Zentrum derKönigliche Kammer, eines Museumsflügels, in dem königliche Uhren im Mittelpunkt stehen.