Deutsche Gesellschaft für Chronometrie (DGC): Unterschied zwischen den Versionen

Aus Watch-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 19: Zeile 19:
 
Durch den enormen Rückgang der Uhrenindustrie in Deutschland wurden die Publikationen des TWF im Jahre [[1998]] eingestellt, während der HWF mit seinen heute die DGC dominierenden Historikern und Sammlern bisher 43 immer umfangreicher werdende Jahresschriften veröffentlicht hat, in denen immer neue Erkenntnisse der Chronometrie beschrieben sind.
 
Durch den enormen Rückgang der Uhrenindustrie in Deutschland wurden die Publikationen des TWF im Jahre [[1998]] eingestellt, während der HWF mit seinen heute die DGC dominierenden Historikern und Sammlern bisher 43 immer umfangreicher werdende Jahresschriften veröffentlicht hat, in denen immer neue Erkenntnisse der Chronometrie beschrieben sind.
 
Jedes DGC-Mitglied erhält diese Jahrbücher. Darüber hinaus werden die DGC-Mitglieder vierteljährlich durch die Zeitschrift „DGC-Mitteilungen“ ausführlich über aktuelle Ereignisse informiert.
 
Jedes DGC-Mitglied erhält diese Jahrbücher. Darüber hinaus werden die DGC-Mitglieder vierteljährlich durch die Zeitschrift „DGC-Mitteilungen“ ausführlich über aktuelle Ereignisse informiert.
Folgende Arbeitskreise sind in der DGC derzeit aktiv: Armbanduhren, Elektrische Uhren, Sonnenuhren, Taschenuhren, Turmuhren. Regionalkreise mit regelmäßigen Treffen existieren für die Bereiche Berlin, Franken, Hamburg, München, Köln, Frankfurt/Main und Stuttgart. Der Fachkreis Turmuhren ist in der Deutschen Gesellschaft für Chronometrie e.V. Gegründet wurde dieser Fachkreis[[1990]] in  Rockenhausen, in der Nordpfalz.
+
Folgende Arbeitskreise sind in der DGC derzeit aktiv: Armbanduhren, Elektrische Uhren, Sonnenuhren, Taschenuhren, Turmuhren. Regionalkreise mit regelmäßigen Treffen existieren für die Bereiche Berlin, Franken, Hamburg, München, Köln, Frankfurt/Main und Stuttgart. Der Fachkreis Turmuhren ist in der Deutschen Gesellschaft für Chronometrie e.V. Gegründet wurde dieser Fachkreis [[1990]] in  Rockenhausen, in der Nordpfalz.
  
 
Die DGC hilft auch bei Bewertung von Uhren bei Versicherungsfragen und unterstützt die Mitglieder bei der Vermittlung von Kontakten zu Spezialisten bei speziellen Fragen.
 
Die DGC hilft auch bei Bewertung von Uhren bei Versicherungsfragen und unterstützt die Mitglieder bei der Vermittlung von Kontakten zu Spezialisten bei speziellen Fragen.
  
Die Geschäftsstelle und die umfangreiche Bibliothek der DGC befinden sich seit [[2002]] in den historischen Räumen des ehemaligen Gewerbemuseums in Nürnberg der heutigen Nürnberger Akademie, in der auch die [[Uhrenmuseum Karl Gebhard|Uhrensammlung Karl Gebhardt]] aufgestellt ist. Es bietet Zugang für alle Mitglieder, Arbeitsplätze für Recherchemöglichkeiten einschliesslich PC-Benutzung sowie die Möglichkeit zur Fernleihe.
+
Die Geschäftsstelle und die umfangreiche Bibliothek der DGC befinden sich seit [[2002]] in den historischen Räumen des ehemaligen Gewerbemuseums in Nürnberg der heutigen Nürnberger Akademie, in der auch die [[Uhrenmuseum Karl Gebhardt|Uhrensammlung Karl Gebhardt]] aufgestellt ist. Es bietet Zugang für alle Mitglieder, Arbeitsplätze für Recherchemöglichkeiten einschliesslich PC-Benutzung sowie die Möglichkeit zur Fernleihe.
  
  

Version vom 18. August 2011, 10:21 Uhr

Deutsche Gesellschaft für Chronometrie (DGC)

Die Wurzeln der DGC gehen ins Jahr 1926 zurück, wo eine fachwissenschaftliche Besprechung in Berlin statt fand, die zur Gründung der „Gesellschaft für Zeitmesskunde und Uhrentechnik“ führte. Welche große Bedeutung diesem Treffen beigemessen wurde läßt sich aus der Teilnehmerliste ableiten.

Alle bedeutenden zeitgenössischen Uhrenfachleute waren vertreten, aber auch bekannte Uhrenhistoriker und Sammler. Als Vorsitzender wurde H. Kames gewählt. Die Schriftenreihe der Gesellschaft ist heute noch lesenswert und enthält in 13 Bänden eine Fülle von interessanten Fachbeiträgen. Mit dem Ende des „Dritten Reichs“ war auch das Ende dieser renommierten Vereinigung gekommen.

Im Jahre 1949 schritt man zur Neugründung. Unter den Initiatoren der „DGC“ befanden sich eine Reihe von Mitgliedern der Vorläuferorganisation; Namen wie Rögner, Raff und v. Zeppelin sorgten für Kontinuität. Das erste Ehrenmitglied war kein geringerer als Alfred Helwig! Ihr tatkräftiger Senior und Vorsitzender, Dr. Ing. e.h. Helmut Junghans, erwirkte, dass zur Unterstützung der deutschen Uhrenindustrie ein Lehrstuhl für Uhren- und Zeitmesstechnik an der Technischen Hochschule Stuttgart errichtet wurde. Entsprechend stand die wissenschaftlich-technische Orientierung der Uhramcherei im Vordergrund. Die umfangreichen Arbeitsergebnisse wurden in 49 Jahrbüchern (1960 – 1998) publiziert. Neben diesem stark von der Uhrenindustrie angetriebenen Technisch-Wissenschaftlichen-Fachkreis (TWF) formierten sich 1960 in der DGC die Historiker und Sammler in einen Historisch-Wissenschaftlichen-Fachkreis (HWF).

Als Aufgaben des HWF wurden damals folgende sieben Punkte festgelegt:

1. Herausgabe regelmäßiger Berichte
2. Zusammenkünfte in Regionalkreisen mit Vorträgen
3. Besichtigungen von Uhrensammlungen (Exkursionen)
4. Sammeln von Unterlagen und Fotos für ein Archiv
5. Ankauf von Büchern
6. Erfassen aller Uhren
7. Unterstützung im Erkennen und Bestimmen alter Uhren

Durch den enormen Rückgang der Uhrenindustrie in Deutschland wurden die Publikationen des TWF im Jahre 1998 eingestellt, während der HWF mit seinen heute die DGC dominierenden Historikern und Sammlern bisher 43 immer umfangreicher werdende Jahresschriften veröffentlicht hat, in denen immer neue Erkenntnisse der Chronometrie beschrieben sind. Jedes DGC-Mitglied erhält diese Jahrbücher. Darüber hinaus werden die DGC-Mitglieder vierteljährlich durch die Zeitschrift „DGC-Mitteilungen“ ausführlich über aktuelle Ereignisse informiert. Folgende Arbeitskreise sind in der DGC derzeit aktiv: Armbanduhren, Elektrische Uhren, Sonnenuhren, Taschenuhren, Turmuhren. Regionalkreise mit regelmäßigen Treffen existieren für die Bereiche Berlin, Franken, Hamburg, München, Köln, Frankfurt/Main und Stuttgart. Der Fachkreis Turmuhren ist in der Deutschen Gesellschaft für Chronometrie e.V. Gegründet wurde dieser Fachkreis 1990 in Rockenhausen, in der Nordpfalz.

Die DGC hilft auch bei Bewertung von Uhren bei Versicherungsfragen und unterstützt die Mitglieder bei der Vermittlung von Kontakten zu Spezialisten bei speziellen Fragen.

Die Geschäftsstelle und die umfangreiche Bibliothek der DGC befinden sich seit 2002 in den historischen Räumen des ehemaligen Gewerbemuseums in Nürnberg der heutigen Nürnberger Akademie, in der auch die Uhrensammlung Karl Gebhardt aufgestellt ist. Es bietet Zugang für alle Mitglieder, Arbeitsplätze für Recherchemöglichkeiten einschliesslich PC-Benutzung sowie die Möglichkeit zur Fernleihe.


Teilnehmer der Gründungsbesprechung von 1926

Bock, Technische Staatslehranstalten, Hamburg
Brauns, Gewerbeschule, Berlin
Bügler, Voigt und Wiligut, Siemens & Halske, Berlin
Bühler und Krumm, Uhrenfabriken AG, Freiburg in Schlesien
Dr. Cuypers, Cuypers & Stalling G.m.b.H. Dresden
Flemming, Akademie für Kunstgewerbe, Dresden
Fuchs, Gebrüder Thiel GmbH Ruhla
Galle und Wanach, Geodätisches Institut, Potsdam
Giebel, Deutsche Uhrmacherschule Glashütte
Göpel, Physik.-Techn. Reichsanstalt, Berlin
Jäger, Uhrmacherschule, Furtwangen
Kames, Fr. A. und Loeske, Deutsche Uhrmacher-Zeitung, Berlin
Katscher, Gebr. Junghans AG, Schramberg
Kesselsdorfer, Aron-Elektrizitätszähler-Fabrik, Berlin
Lange und Reichert, A. Lange & Söhne, Glashütte
Mahnkopf, Deutsche Seewarte Hamburg
Sackmann, Uhrmacherschule, Altona
Schlee, Uhrmacherschule, Schwenningen
Schmitz, Schlossmuseum, Berlin
Uhlmann, Pressgusswerk Uhlmann, Berlin
Vogler, Berufsschule, München
Weule, Johann Friedrich (1811-1897), Bockenem

entschuldigt waren:

Kienzle
Junghans
Thiel
von Bassermann-Jordan
Bley


Deutsche Gesellschaft für Chronometrie (DGC)
Fachkreis Turmuhren, gegründet 1990,in der DGC