Fénon, Victor Auguste

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Präzisionsregulator mit Messing/Stahl-Rostpendel und elektrischem Sekundenkontakt, Auguste Fénon, No. 26, circa 1890

Fransösischer Uhrmacher

Victor Auguste Fénon, Rufname August, wurde am 2. April 1843 in Paris geboren als Sohn des Uhrmachers Auxence Fénon (1812-1876) und Joséphine Marie Barbe Baille. Er wurde, nur 11 Jahre alt, von seinem Vater zum Uhrmacher ausgebildet, und vollendete seine ausbilding bei Joseph Thaddäus Winnerl in Paris. Als Schüler von Winnerl, dem langjährigen Direktor des Pariser Observatoriums, war sein Arbeitsgebiet vor allem Uhren mit hoher Ganggenauigkeit wie Chronometer für die Seefahrt und Präzisionspendeluhren.

Fénon erhielt zahlreiche Auszeichnungen, so gewann er 1877 den Wettbewerb der Stadt Paris für eine Zentraluhr, die die 20 Nebenuhren in den einzelnen Arrondissements der Stadt synchronisieren sollte. Da es nicht zu dem Auftrag kam, wurde diese Uhr später dem Pariser Observatorium übergeben, wo sie zusammen mit einem Instrument von Winnerl dort die Funktion der Hauptuhr übernahm. Nach einer anderen Version übergab sie der verärgerte Fénon dem Observatorium Besançon. In 1878 erhielt er beim Weltausstellung in Paris eine Silberne Medaille in "Classe 26", ein Ehrendiplom de Stadt Paris und von "la société d'encouragement pour l'industrie nationale" eine Platina und eine Goldene Medaille.

Von den in Frankreich ab 1880 neu gegründeten Observatorien, deren Direktoren alle Fénon kannten, wurden überwiegend seine Präzisions-Pendel-Uhren (PPU) bestellt. Als assoziierter Uhrmacher des Pariser Observatoriums in der Nachfolge in dieser Funktion von Winnerl war er Lieferant von Chronometern für die französische Marine. Es gelang ihm, die Ganggenauigkeit seiner PPU immer weiter zu verbessern, so wies die 1884 an das Observatorium in Marseille gelieferte Uhr nach sechs Monaten eine Gangabweichung von wenigen Hundertstel Sekunden auf.

In den folgenden Jahren wurden die von ihm gefertigten PPU in zahlreichen Observatorien in Europa und in Südamerika verwendet. Auf der Weltausstellung in Paris 1889 erhielt er für sein Gesamtwerk den ersten Preis ("Grand Prix") in der Abteilung Uhren (Classe 26). Am Jahresende von 1889 wurde er zum Ritter im Ehrenlegion benannt, auf Vorschläg von der Contre-Amiral und Astronom Ernest Amédée Barthélemy Mouchez, damals Dirktor vom Pariser Observatorium. [1]

Auf Betreiben des damaligen Direktors des Observatoriums Besançon L. Gruey wurde er 1892 zum Leiter der dortigen Uhrmacherschule ernannt, 1897 wurde er Mitglied des Bureau des Longitudes in Paris. In 1911 er in den Ruhestand.

Fénon war verheiratet mit Virginie Delaunay (1852-nach 1911). In Paris war er im Avenue de Châtillon 36 wohnhaft, heute avenue Jean-Moulin. In Besançon war mit seine Frau und Nichte im Champforgeron (Kaserne) ansässig. Später wurde er aufgezeichnet im Chemin de la Butte 18. Victor Auguste Fénon verstarb in 1913 zu Besançon.

Nachlasse

Präzisions-Pendel-Uhren, Chronometer und Instrumenten von Auguste Fénon findet mann im Veschiedene Observatorien:
Bordeaux: Toulouse: Nice: Besançon: n° 30, n° 45, n° 51, n° 113 n° 114 n° 120. Marseille: n°38, n°98, n°105 und La Plata (Argentinien). [2]

Weiterführende Informationen

Literatur

Klaus Kölmel: Präzisions-Pendeluhren des Observatoriums Besançon, in Klassik Uhren 3/2016

Quellen