Stadtmuseum Schramberg - Der Zeit auf der Spur
Stadtmuseum Schramberg - Der Zeit auf der Spur
Schramberger Schloss
Die heutige Stadt Schramberg war bis zum Jahr 1806 der Mittelpunkt der Herrschaft Schramberg, die sich im Besitz mehrerer Adelsfamilien befand. Von 1648 bis 1806 waren die Freiherren (und ab 1746) Grafen von Bissingen und Nippenburg mit der Herrschaft Schramberg belehnt. Sie bewohnte zunächst die Burg Hohenschramberg bis zu ihrer Zerstörung im Pfälzischen Erbfolgekrieg im Jahr 1689. Danach hatte sie einen heute nicht mehr genau bekannten Wohnsitz im Tal. Die Adelsfamilie war bis zum Ende des Zeitalters der Monarchien am Ende des Ersten Weltkriegs in Schramberg wohnhaft. 1923 verkaufte sie ihr Schlossgut an die Stadt Schramberg und zog auf den Hohenstein bei Rottweil, wo sie bis heute lebt. Das ehemalige Schloss der Adelsfamilie ist eines der wichtigsten Kulturdenkmale dieser Epoche in Schramberg. Es hat sich von der Adelsresidenz über die Nutzung als Schule und Kulturzentrum zum heutigen Stadtmuseum weiterentwickelt.
1979-2011 Kulturzentrum Schloss
Von 1979 bis 1982 wurde das Schloss als Kulturdenkmal saniert. Am 19. März 1982 wurde es als Kulturzentrum mit neuen Räumen für das Stadtarchiv, die Stadtbibliothek und das 1979 gegründete Stadtmuseum eröffnet. 2006 erhielt zunächst die Stadtbibliothek (heute Mediathek im City-Center) neue Räume. 2011 zog auch das Stadtarchiv in ein eigenes Gebäude um. Dadurch entstanden für das Stadtmuseum neue Perspektiven, das nun alle Räume für seine Dauer- und Wechselausstellungen nutzen kann. Aber auch die Arbeitsräume - insbesondere die meisten Magazine für die umfangreichen Sammlungen - befinden sich hier.
2017 - 2019
Seit 2017 wird das Stadtmuseum Schramberg von dem Historiker und Kulturwissenschaftler Carsten Kohlmann geleitet. Seine Stellvertreterin ist seit 2018 die Kulturwissenschaftlerin und Museologin Annette Hehr. Die zweite Museumsgeneration hat das 40-jährige Gründungsjubiläum in 2019 des Stadtmuseums für eine Bestandsaufnahme und Positionsbestimmung genutzt. Zu diesem Jubiläum wurde mit "Made in Schramberg - Spitzenprodukte aus dem Schwarzwald für den Weltmarkt" auch eine neue Dauer-Wechsel-Ausstellung eröffnet. Neben der Geschichte des Schlosses und der Stadt Schramberg werden auch die nicht mehr bestehende Majolika-Fabrik und die noch bestehende Junghans-Uhrenfabrik beleuchtet. Die ausgestellten Produkte der früheren Schramberger Majolika-Fabrik (SMF) und der bis heute bestehenden Uhrenfabrik Junghans sind weltweit bekannt und werden vielfach gesammelt. Aus der Uhrenindustrie stammt auch das Spitzenstück des Stadtmuseums, eine „Kunstuhr“, die im Auftrag des „Schwarzwälder Uhrenkönigs“ Arthur Junghans (1852–1920) von Gustav Speckhart für die Weltausstellung in Paris im Jahr 1900 gebaut wurde. In einem der Räume wurde das ursprüngliche Büro von Paul Landenberger inhaber der Hamburg-Amerikanische Uhrenfabrik wieder eingerichtet, nachdem es von seinem ursprünglichen Standort entfernt worden war.
Weiterführende Informationen
Adresse
Bahnhofstraße 1
Im Schloss
78713 Schramberg (diesen Ort anzeigen)
Tel : +49 (0) 7422 29268
Fax: +49 (0) 1234 29262
E-Mail:[email protected]
Website: Stadtmuseum Schramberg im Schloss