Knoblich, Theodor

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Theodor Knoblich
Datei:Theodor Knoblich, Altona, Werk Nr. 1816, circa 1880
Datei:Theodor Knoblich, Altona, Werk Nr. 1849, circa 1890

Deutscher Chronometermacher

Theodor Knoblich wurde am 28. November 1827 in Friedland (Preußisch Schlesien) geboren. Schon während seiner Schulzeit unterstützte er seine Eltern indem er Stecknadeln fertigte und Musikinstrumente reparierte [1]. Er arbeitete mehrere Jahre in Altona bei Moritz Krille. Danach wurde er bei Schneider in Hamburg Werkführer und übernahm 1863 das Geschäft von Krille. Die Firma nannte sich nun Theodor Knoblich, Krills Nachfolger. Er baute viele Sekundenuhren und Seechronometer, belieferte deutsche und ausländische Sternwarten mit zahlreichen Chronographen und elektrischen Uhren. In Kontakt mit der indes von Altona nach Kiel verlegten Sternwarte erweiterte er seine Kenntnisse der wissenschaftlichen Instrumente, baute zum Repfsoldschen Aequatorial ein elektrisches Echappement, ähnlich dem Tiedeschen und seit 1871 für Sternwarten wie beispielsweise Hamburg und Straßburg, Pendeuhren mit und ohne Barometerkompension [2]. 1877 verlegte er sein Geschäft nach Hamburg und arbeitete dort auch mit Ferdinand Dencker zusammen, um Chronometer zu fertigen. Doch diese Verbindung löste sich bald. Er erhielt Auszeichnungen in Stettin 1865, in Altona 1869 und in Wien 1873. Er fertigte feine Uhren, Pendel und Chronometer selbst vollständig. Nur die Zugfedern für seine Chronometer bezog er aus England, die Unruhen und Hemmungen fertigte er fast eigenständig [3]. 1891 verkaufte Knoblich wegen gesundheitlicher Probleme sein Geschäft an A. Meier und setzte sich zur Ruhe. Meier die führte das Unternehmen bis 1911 weiter. Sein Nachfolger war Robert Prause welche der Firma Knoblich bis 1949 ab 1945 war Walter Möller bereits Mitinhaber, er blieb bis 1961 im Geschäft und übergab es an Franz Sternberg 1991 wurde das 164 Jahre alte Unternehmen geschlossen. [4] [5]

Theodor Knoblich verstarb am 1. Juli 1892.

Ein Schiffschronometer von Theodor Knoblich ist derzeit im Deutschen Museum in München zu sehen.

Weiterführende Informationen

Literatur

Quellen

  1. 16 Bildnisse hervorragender Uhrmacher nebst deren Lebensbeschreibungen; Autor: Curt Dietzschold; Verlag: C. Dietzscholds Verlag, Krems an der Donau, Nieder-Österreich, 1908
  2. 16 Bildnisse hervorragender Uhrmacher nebst deren Lebensbeschreibungen; Autor: Curt Dietzschold; Verlag: C. Dietzscholds Verlag, Krems an der Donau, Nieder-Österreich, 1908
  3. 16 Bildnisse hervorragender Uhrmacher nebst deren Lebensbeschreibungen; Autor: Curt Dietzschold; Verlag: C. Dietzscholds Verlag, Krems an der Donau, Nieder-Österreich, 1908
  4. Meister der Uhrmacherkunst, Wuppertal, 1. Auflage 1977; Autor: Abeler, Jürgen; Seite: 418
  5. Verzeichnis der Chronometermacher aus Deutschland, Uhrmachermeister Ihno Fleßner Rastede.