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− | Stefan Knut Anderson wurde am [[26. Dezember]] [[1878/de|1878]] in Nyköping geboren. Im Alter von 20 Jahren wurde er Sekretär der Stockholmer Uhrmachergilde. Nachdem er die Meisterwürde erlangt hatte, eröffnete er [[1902/de|1902]] ein Geschäft in Ludvika. Etwa zu dieser Zeit wurde er auch Herausgeber der Zeitschrift Swedish Watchmaker, ein Amt, das er von [[Ericsson, Bror|Bror Ericsson]] übernahm. Anderson setzte sich leidenschaftlich für die Ausbildung von Uhrmachern ein; er reiste regelmäßig ins Ausland, wo er berühmte Uhrmacher kennenlernte und als Freunde gewann - darunter waren [[Pellaton, Albert|Albert Pellaton]] in der Schweiz und [[Riefler, Sigmund (1847-1912)|Riefler]] bei München. In Berlin traf er den schwedischen Uhrmacher [[Cederberg, Per|Per Cederberg]], den Verwalter der Berliner Sternwarte. Anderson pflegte auch eine enge Freundschaft mit Professor [[Strasser, Ludwig|Ludwig Strasser]] in [[Glashütte]]; über die Jahre hielt er sich mindestens 20 mal in Glashütte auf und sammelte wertvolle Informationen über das dortige Schul- und Ausbildungssystem. | + | Stefan Knut Anderson wurde am [[26. Dezember]] [[1878/de|1878]] in Nyköping geboren als Sohn des Kaufmanns August Anderson und Hildegard von Reis. Im Alter von 20 Jahren wurde er Sekretär der Stockholmer Uhrmachergilde. Nachdem er die Meisterwürde erlangt hatte, eröffnete er [[1902/de|1902]] ein Geschäft in Ludvika. Ab [[1907/de|1907]] war er Lokalredakteur der Bergslagsposten und schrieb oft unter dem Pseudonym „Stander“. Etwa zu dieser Zeit wurde er auch Herausgeber der Zeitschrift Swedish Watchmaker, ein Amt, das er von [[Ericsson, Bror|Bror Ericsson]] übernahm. Anderson setzte sich leidenschaftlich für die Ausbildung von Uhrmachern ein; er reiste regelmäßig ins Ausland, wo er berühmte Uhrmacher kennenlernte und als Freunde gewann - darunter waren [[Pellaton, Albert|Albert Pellaton]] in der Schweiz und [[Riefler, Sigmund (1847-1912)|Riefler]] bei München. In Berlin traf er den schwedischen Uhrmacher [[Cederberg, Per|Per Cederberg]], den Verwalter der Berliner Sternwarte. Anderson pflegte auch eine enge Freundschaft mit Professor [[Strasser, Ludwig|Ludwig Strasser]] in [[Glashütte]]; über die Jahre hielt er sich mindestens 20 mal in Glashütte auf und sammelte wertvolle Informationen über das dortige Schul- und Ausbildungssystem. |
− | In Schweden kämpfte er unermüdlich für die Einführung eines Ausbildungs-systems für Uhrmacher; nachdem es ihm schliesslich gelungen war das notwendige Kapital aufzutreiben, initiierte Anderson in den 1940er Jahren die Gründung der Schule in Borensberg, die zu seinen Ehren den Namen "Stefansskolan" erhielt. | + | |
− | Außerdem wurde zu seinen Ehren eine Goldmedaille in seinem Namen geschaffen, die an herausragende schwedische Uhrmacher verliehen wurde. | + | Stefan Anderson heiratete [[1907/de|1907]] Ragnhild Sandberg (1887–1984), Tochter des Eisenbahnarbeiters und Brauers Karl Johan Sandberg und Emma Fredrika Gävert. Zusammen hatten sie fünf Kinder. Ihre beiden Söhne waren der Politiker Stig Stefanson (1909–2000), der das Engagement seines Vaters in den Organisationen erbte und weiterentwickelte, und der Goldschmiedemeister Bo Stefan (1912–2011), Vater des Musikers Curt-Åke Stefan. Die drei Töchter von Herrn und Frau Anderson waren Gun Öfverholm (1911–2002), Mutter des Bauingenieurs Ivan Öfverholm , Sängerin Birgit Ridderstedt (1914–1985) und Bankkauffrau Ingegärd Klum (geb. 1927), verheiratet mit Arne Klumund Mutter des Fotografen Mattias Klum. Mit seiner Frau Ragnhild reiste er während eines Besuchs in den USA [[1955/de|1955]] mit seiner Tochter Birgit Ridderstedt durch New York , Pennsylvania , Ohio , Indiana , Illinois , Iowa und Kansas . Anderson konnte dann auch die umfangreiche Armbanduhren-Fertigung in [[Elgin]], Illinois , zu Studienzwecken besuchen . Ragnhild Anderson teilte die Interessen ihres Mannes und engagierte sich als Präsidentin von Frauenorganisationen im Handwerk. |
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+ | Die Familie lebte von [[1916/de|1916]] bis [[1983/de|1983]] auf Ludvika's renoviertem alten Sheriffhof Högberga im Dorf Marnäs; Sie produzierten und verkauften über Stefans Geschäfte und Werkstätten in Ludvika und Smedjebacken unter anderem Uhren, Brillen und Schmuck und brachten Neuheiten in Grammophonen und Fotografie ein. In Schweden kämpfte er unermüdlich für die Einführung eines Ausbildungs-systems für Uhrmacher; nachdem es ihm schliesslich gelungen war das notwendige Kapital aufzutreiben, initiierte Anderson in den 1940er Jahren die Gründung der [[IHU Urmakarskolan|Schule in Borensberg]], die zu seinen Ehren den Namen "Stefansskolan" erhielt. Außerdem wurde zu seinen Ehren eine Goldmedaille in seinem Namen geschaffen, die an herausragende schwedische Uhrmacher verliehen wurde. Stefan Anderson war Kommandeur des Vasa-Ordens und hatte dänische, norwegische und finnische Orden. | ||
− | Stefan Knut Anderson verstarb im Jahre [[1966/de|1966]] in Ludvika. | + | Stefan Knut Anderson verstarb im Jahre [[1966/de|1966]] in Ludvika und wurde auf dem alten Friedhof von Ludvika begraben. |
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*[[Auktionen Dr. H. Crott]], [[Muser, Stefan|Stefan Muser]], Mannheim | *[[Auktionen Dr. H. Crott]], [[Muser, Stefan|Stefan Muser]], Mannheim | ||
− | + | *[https://sv.wikipedia.org/wiki/Stefan_Anderson Stefan Anderson, Wikipedia, (Svenska)] | |
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Aktuelle Version vom 15. November 2022, 15:45 Uhr
Schwedischer Uhrmacher
Stefan Knut Anderson wurde am 26. Dezember 1878 in Nyköping geboren als Sohn des Kaufmanns August Anderson und Hildegard von Reis. Im Alter von 20 Jahren wurde er Sekretär der Stockholmer Uhrmachergilde. Nachdem er die Meisterwürde erlangt hatte, eröffnete er 1902 ein Geschäft in Ludvika. Ab 1907 war er Lokalredakteur der Bergslagsposten und schrieb oft unter dem Pseudonym „Stander“. Etwa zu dieser Zeit wurde er auch Herausgeber der Zeitschrift Swedish Watchmaker, ein Amt, das er von Bror Ericsson übernahm. Anderson setzte sich leidenschaftlich für die Ausbildung von Uhrmachern ein; er reiste regelmäßig ins Ausland, wo er berühmte Uhrmacher kennenlernte und als Freunde gewann - darunter waren Albert Pellaton in der Schweiz und Riefler bei München. In Berlin traf er den schwedischen Uhrmacher Per Cederberg, den Verwalter der Berliner Sternwarte. Anderson pflegte auch eine enge Freundschaft mit Professor Ludwig Strasser in Glashütte; über die Jahre hielt er sich mindestens 20 mal in Glashütte auf und sammelte wertvolle Informationen über das dortige Schul- und Ausbildungssystem.
Stefan Anderson heiratete 1907 Ragnhild Sandberg (1887–1984), Tochter des Eisenbahnarbeiters und Brauers Karl Johan Sandberg und Emma Fredrika Gävert. Zusammen hatten sie fünf Kinder. Ihre beiden Söhne waren der Politiker Stig Stefanson (1909–2000), der das Engagement seines Vaters in den Organisationen erbte und weiterentwickelte, und der Goldschmiedemeister Bo Stefan (1912–2011), Vater des Musikers Curt-Åke Stefan. Die drei Töchter von Herrn und Frau Anderson waren Gun Öfverholm (1911–2002), Mutter des Bauingenieurs Ivan Öfverholm , Sängerin Birgit Ridderstedt (1914–1985) und Bankkauffrau Ingegärd Klum (geb. 1927), verheiratet mit Arne Klumund Mutter des Fotografen Mattias Klum. Mit seiner Frau Ragnhild reiste er während eines Besuchs in den USA 1955 mit seiner Tochter Birgit Ridderstedt durch New York , Pennsylvania , Ohio , Indiana , Illinois , Iowa und Kansas . Anderson konnte dann auch die umfangreiche Armbanduhren-Fertigung in Elgin, Illinois , zu Studienzwecken besuchen . Ragnhild Anderson teilte die Interessen ihres Mannes und engagierte sich als Präsidentin von Frauenorganisationen im Handwerk.
Die Familie lebte von 1916 bis 1983 auf Ludvika's renoviertem alten Sheriffhof Högberga im Dorf Marnäs; Sie produzierten und verkauften über Stefans Geschäfte und Werkstätten in Ludvika und Smedjebacken unter anderem Uhren, Brillen und Schmuck und brachten Neuheiten in Grammophonen und Fotografie ein. In Schweden kämpfte er unermüdlich für die Einführung eines Ausbildungs-systems für Uhrmacher; nachdem es ihm schliesslich gelungen war das notwendige Kapital aufzutreiben, initiierte Anderson in den 1940er Jahren die Gründung der Schule in Borensberg, die zu seinen Ehren den Namen "Stefansskolan" erhielt. Außerdem wurde zu seinen Ehren eine Goldmedaille in seinem Namen geschaffen, die an herausragende schwedische Uhrmacher verliehen wurde. Stefan Anderson war Kommandeur des Vasa-Ordens und hatte dänische, norwegische und finnische Orden.
Stefan Knut Anderson verstarb im Jahre 1966 in Ludvika und wurde auf dem alten Friedhof von Ludvika begraben.
Weiterführende Informationen
- Bildgalerie Uhrenmodelle Stefan Knut Anderson
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