Lange Große Lange 1 "Luna Mundi": Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 2. Februar 2009, 15:14 Uhr

Große Lange 1 „Luna Mundi“ (Rotgold), Ref. 119.032
Kaliber L901.7
Große Lange 1 „Luna Mundi“ (Weißgold), Ref. 119.026
Kaliber L901.8

Große Lange 1 „Luna Mundi“

Luxusuhr von A. Lange & Söhne

Mond- und Sternenkunde

Mit der Großen Lange 1 „Luna Mundi“ gibt es zum ersten Mal bei Lange ein exklusives Set von zwei Uhren mit der jeweils richtigen Monddarstellung – für die nördliche Hemisphäre in Weißgold und für die südliche Hemisphäre in Rotgold. Die einzigartige Mond- und Sternenkunde von A. Lange & Söhne mit dem kontinuierlichen Mondphasenantrieb ist auf 101 Exemplare limitiert.

Vieles ist nur eine Frage des Standpunktes: Jahrhundertelang war es bestenfalls Seefahrern und Weltreisenden aufgefallen, dass sich der Blick zum Himmel mit dem Standort gravierend verändert. Vor allem: dass die zu- und abnehmende Sichel des Mondes den Menschen der nördlichen und südlichen Hemisphäre jeweils spiegelbildlich erscheint. Nur Vollmond und Neumond erleben beide Hemisphären gleich. Die traditionell auf der Nordhalbkugel beheimatete Uhrenindustrie hat diesen Umstand bisher weitgehend vernachlässigt. Es brauchte, in einer zunehmend globalisierten Welt, den Impuls des Südens, um das nördliche Privileg einer realistischen Mondphasendarstellung zu beenden.

Die GROSSE LANGE 1 „Luna Mundi“ ist die reizvolle Antwort von A. Lange & Söhne auf das geradezu historische Versäumnis. Das Uhrenpaar im neuen, 41,9 Millimeter großen Lange 1-Gehäuse mit der jeweils sinnrichtigen Darstellung des Mondverlaufes für die nördliche und südliche Hemisphäre wird genau 101 Mal als Set offeriert – als „Luna Mundi/Ursa Major“ im kühlen Weißgoldgehäuse für die Monddarstellung der nördlichen Hemisphäre und als „Luna Mundi/Southern Cross“ im warmen Ton des Rotgoldgehäuses für die südliche Hemisphäre. Die zwei dominanten Sternbilder am nördlichen und südlichen Himmel, Großer Bär und Kreuz des Südens, symbolisieren jeweils auf dem Zifferblatt und auf der dazugehörigen Mondphasenscheibe die beiden Darstellungsformen.

Zum ersten Mal im vergrößerten Gehäuse kommt mit beiden Uhren auch der bereits im Vorjahr präsentierte kontinuierliche Mondphasenantrieb der Lange 1 zum Einsatz. Dahinter stehen die beiden Kaliber-Varianten L901.8 für die Nordhemisphäre und L901.7 für die Südhalbkugel, das den Drehsinn der Mondscheibe über ein zusätzliches Zahnrad umkehrt. Dem Uhrenpaar gemeinsam ist somit auch die erstmals 2002 in der LANGE 1 MONDPHASE realisierte Monddarstellung, die unserem wirklichen Blick auf den Erdtrabanten wohl am nächsten kommt. Der auf- und untergehende Mond im Sekundenkreis ist nämlich immer in Bewegung, solange die Uhr läuft. Die Anzeige wird nicht ein oder zwei Mal in 24 Stunden stufenweise weitergeschaltet. Sie ist vielmehr an das Kontinuum des Stundenrades angeschlossen und somit – für das Auge allerdings kaum wahrnehmbar – immer in Bewegung.

Aufgrund der äußerst hohen Genauigkeit des Getriebes wird die synodische Umlaufzeit des Mondes um die Erde von durchschnittlich 29 Tagen, 12 Stunden, 44 Minuten und 3 Sekunden so genau dargestellt, dass sich der getriebebedingte Anzeigefehler auf 1,9 Sekunden pro Tag oder 57 Sekunden pro Mondumlauf reduziert und somit einen Fehler von nur einem Tag in 122,6 Jahren zeigt. Mit dem zwischen „7 und 8 Uhr“ im Gehäuse versenkten Drücker kann die Mondphasen-Anzeige bei Bedarf oder nach längerem Stillstand der Uhr neu eingestellt werden.

Mit dem Mond wandern auf der Scheibe auch jene zwei Sternbilder über die kleine Bühne im dezentralen Sekundenkreis, um die sich seit der Antike die ältesten Mythen der Menschheit ranken: Der Große Bär (Ursa Major) als drittgrößtes Sternbild überhaupt enthält mit seinen sieben hellsten Sternen den in Mitteleuropa so bezeichneten Großen Wagen, die Engländer sprechen vom Großen Pflug, die Amerikaner vom Großen Schöpflöffel. Der römische Dichter Ovid hat in seinen „Metamorphosen“ die Geschichte der Nymphe Kallisto erzählt. Nachdem sie sich Zeus hingegeben hatte, wurde sie von Diana in einen Bären verwandelt – dem auferlegt worden war, niemals den erfrischenden Okeanos, also den Ozean, zu erreichen. Als zirkumpolares Sternbild ist der Große Bär stets über dem Horizont zu sehen und erreicht somit niemals das Wasser. Ein astronomisch eher kleines, aber auf der Südhalbkugel sicher das berühmteste Sternbild ist das Southern Cross, das Kreuz des Südens, mitten im hellen Band der Milchstraße. Es wurde zur Zeit von Ptolemäus noch zu den Kentauren gezählt, gewann aber durch seine auffällige Form in den Augen der Seefahrer des 16. Jahrhunderts die Bedeutung als eigenständiges Sternbild für die Navigation, da es die Richtung nach Süden weist.

Das exklusive Uhrenpaar ist eine der seltenen limitierten Offerten von A. Lange & Söhne an Liebhaber „höchstentwickelter Uhrenkultur“ - und eine weitere Steigerung der LANGE 1, der uhrmacherischen Visitenkarte der sächsischen Uhrenmanufaktur Lange. Als Synthese aus Tradition und Moderne wartet es mit dem patentierten Großdatum und dem traditionellen Doppelfederhaus für mehr als drei Tage Gangdauer auf.

Alle typischen Lange-Qualitätsmerkmale lassen sich unter dem Saphirglasboden en détail bewundern: Glashütter Dreiviertel-Platine aus naturbelassenem, kreuzgewalztem Neusilber, verschraubte Goldchatons, handgebläute Schrauben, handgravierter Unruhkloben mit Schwanenhals-Feinregulierung und stoßsicher gelagerter Schraubenunruh mit 21.600 Halbschwingungen pro Stunde, von Hand anglierte und polierte Kanten der Platinen und eine aufwändige Oberflächendekoration. Ein technisches und ästhetisches Kunstwerk, das selbst an einen Sternenhimmel erinnert. Die GROSSE LANGE 1 „Luna Mundi“ wird nur als Set in einer Limitierung von 101 Exemplaren mit handgenähten Lederbändern und massiven Lange-Dornschließen in Weißgold bzw. Rotgold in einem kostbaren Holz-Etui geliefert.

Autor: A. Lange & Söhne


Uhrwerke:
Lange-Manufakturkaliber L901.7 („Luna Mundi/ Southern Cross“) und L901.8 („Luna Mundi/Ursa Major“);
Handaufzug; nach höchsten Lange-Qualitätskriterien weitgehend von Hand hergestellt, montiert und dekoriert;
in fünf Lagen reguliert; Doppelfederhaus; patentiertes Großdatum; Gangreserve;
Platinen und Brücken aus naturbelassenem kreuzgewalztem Neusilber; Unruhkloben von Hand graviert
Teilezahl Uhrwerk: 398 („Luna Mundi/Ursa Major“) 402 („Luna Mundi/Southern Cross“)
Frequenz der Unruh: 21.600 Halbschwingungen pro Stunde
Lagersteine: 54
Verschraubte Goldchatons: 9
Hemmung: Ankerhemmung
Schwingungssystem: stoßgesicherte Glucydur-Schraubenunruh, Nivarox-Spirale, Schwanenhals-Feinregulierung und patentierte Abfallregulierung
Gangreserve: nach Vollaufzug über 72 Stunden

Funktionen:

Stunde, Minute, kleine Sekunde mit Sekundenstopp, patentiertes Großdatum, Gangreserve-Anzeige

Besonderheiten:

Mondphasen-Anzeige für nördliche Hemisphäre mit rechtsdrehender und südliche Hemisphäre mit linksdrehender Mondscheibe für die korrekte Darstellung des sichtbaren Mondphasenverlaufs. Genauigkeit der Darstellung: ein Tag Abweichung vom synodischen Mondlauf in 122,6 Jahren.

Bedienungselemente:

Krone zum Aufziehen und Einstellen der Uhrzeit, ein Drücker zum Schalten des patentierten Großdatums, ein versenkter Drücker zum Korrigieren der Mondphasen-Anzeige

Gehäuse:

41,9 Millimeter Durchmesser, 18 Karat Weißgold („Luna Mundi/Ursa Major“) bzw. 18 Karat Rotgold („Luna Mundi/Southern Cross“)
Glas und Sichtboden: Saphirglas (Härte 9)
Wasserdichtheit: 30 Meter

Zifferblätter: massiv Silber, argenté, mit weiß- bzw. rotgoldenen Appliquen

Zeiger: Weiß- bzw. Rotgold

Bänder:

Handgenähte Krokobänder mit massiver Lange-Dornschließe in Weiß- bzw. Rotgold

Limitierung: 101 Exemplare als Set


Weblinks