TYP 1: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 2. Mai 2012, 20:11 Uhr
TYP 1 - ТИП 1
TYP 1 steht für Kaliber 1, also das erste, von der Ersten Staatlichen Uhrenfabrik Moskau hergestellte Uhrwerk.
Die Produktion dieser Uhrwerke wurde am 1. Oktober 1930 in der 1. Moskauer Uhrenfabrik aufgenommen. Bereits am 7. November 1930 wurden die ersten 50 Taschenuhren vom Typ 1 - bestehend aus eigenen, im Betrieb hergestellten Einzelteilen - ausgeliefert.
Das Werk basiert auf dem 16 Sizes Modell 5 der Dueber-Hampden Watch Company. Die gesammten Produktionseinrichtungen wurden dazu 1929 von der UdSSR aufgekauft.
Aus dem 21-steinigen Dueber-Hampden 16 Sizes Modell 5 wurden
- das 15-steinige TYP 1 und
- das 7-steinige TYP 1-a
Beide Werke waren mit negativem Kupplungsaufzug, in Lepine-Ausführung und ohne Feinregulierung.
Es gab die Werke
- mit Zeigerstellung bei gezogener Krone (Poljot 4302 alt) und
- mit Zeigerstelldrücker (Poljot 4302.1 alt)
1932 stellte die Erste Staatliche Uhrenfabrik Moskau folgende Uhrwerke her:
- TYP 1 = 19-liniges TU-Werk mit 15 Steinen (Dueber Hambden 16 Sizes - Mod. 5)
- TYP 1-a = 19-liniges TU-Werk mit 7 Steinen (Dueber Hambden 16 Sizes - Mod. 5)
- TYP 2 = 17-liniges TU-Werk mit 15 Steinen (Dueber Hambden 12 Sizes - Mod. 5)
- TYP 2-a = 17-liniges TU-Werk mit 7 Steinen (Dueber Hambden 12 Sizes - Mod. 5)
- TYP 3 = 12-liniges AU-Werk mit 15 Steinen (Dueber Hambden 3/0 Sizes - Mod. 5)
- TYP 3-a = 12-liniges AU-Werk mit 7 Steinen (Dueber Hambden 3/0 Sizes - Mod. 5)
- TYP 4 = 10-liniges AU-Werk mit 15 Steinen (Dueber Hambden 8/0 Sizes - Mod. 6)
Da der in den USA weitverbreitete negative Kupplungsaufzug in der Großserienfertigung der 1. Staatlichen Uhrenfabrik Moskau Probleme machte, wurde das Werk auf normalen Kupplungsaufzug umkonstruiert. Um 1932 entstand das Kaliber Poljot 4302.
Schon bald konnte die 1. Staatlichen Uhrenfabrik den Bedarf nicht decken. Daher begann man auch in der 2. Moskauer Uhrenfabrik (Slawa) mit der Produktion von Typ 1 - Uhrwerken. Auf Grund einiger konstruktiver Unterschiede lassen sich die Uhrwerke der 2. Moskauer Uhrenfabrik gut von den Uhrwerken der 1. Staatlichen Uhrenfabrik unterscheiden. Wegen des 2. Weltkrieges wurde die Produktion der 1. Staatlichen Uhrenfabrik nach Slatoust (Uhrenfabrik Slatoust) und die Produktion der 2. Moskauer Uhrenfabrik nach Tschistopol (Uhrenfabrik Tschistopol) verlagert.:
Merkmal | 1. Staatlichen Uhrenfabrik Moskau Uhrenfabrik Slatoust bis 1955 |
2. Moskauer Uhrenfabrik Uhrenfabrik Tschistopol Uhrenfabrik Slatoust ab 1956 |
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Brücke | Kloben | |
Sperrkegel | 2 Finger | rund |
Aufzugdecke | mit integrierter Winkelhebelfeder | ohne integrierte Winkelhebelfeder |
Zur Familie gehören Poljot 4300, Poljot 4302, Poljot 4308, Agat 4300, Agat 4302, Agat 4308, Slawa 4302, Slawa 4308, Wostok 4302 und Wostok 4308.
Außerdem wurde das Grundkaliber für
- Taschenchronographen Poljot 4317 und Poljot 4317(A)
- Stoppuhren Slawa 4382, Poljot 4382 und Poljot 4382(A)
modifiziert.
Während die Werke Poljot 4300, Poljot 4302, Poljot 4308 und bis 1955 Agat 4300, Agat 4302 und Agat 4308 eine Ankerbrücke haben, ist in den Werken Agat 4300, Agat 4302 und Agat 4308 ab 1956, Slawa 4302 und Wostok 4302 ein Ankerkloben eingesetzt.
Literatur
- Faszination russische Uhren; Autor: Michael Ceyp; ISBN 3-929902-82-6
- Faszination sowjetische Uhren; Autoren: Michael Ceyp, Klaus Pachnicke; ISBN 3-931785-35-1
- Russische Armbanduhren und Taschenuhren, Stoppuhren, Borduhren, Marinechronometer, Bd.1; Autor: Juri Levenberg; ISBN 3766711687
- Russische Armbanduhren und Taschenuhren, Stoppuhren, Borduhren, Marinechronometer, Bd.2; Juri Levenberg; ISBN 3766711733