Berthoud-Hemmung: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 7. Dezember 2016, 08:47 Uhr
Berthoud-Hemmung
Ankerhemmung für Großuhren
Die Berthoud-Hemmung ist eine rückführende Ankerhemmung, die auf Grund ihrer guten Eigenschaften meist in Sekundenpendel-Uhren eingesetzt wird. Sie wurde 1729 von Ferdinand Berthoud entwickelt.
Das Gangrad hat 30 Zähne. Der Anker hat, im Gegensatz zur Hakenhemmung, gerade Hebeflächen und gewölbte "Ruheflächen". Bei einer geringen Amplitude des Pendels kann durch die gewölbten "Ruheflächen" die Rückführung minimiert werden. Aufgehoben wird die Rückführung durch die gewölbten "Ruheflächen" jedoch nicht, da die "Ruheflächen" der Berthoud-Hemmung nicht konzentrisch um den Ankerdrehpunkt konstruiert sind (anders als bei der Graham Hemmung). Die Berthoud-Hemmung besitzt daher keine Ruhe. Die Berthoud-Hemmung besitzt meisten einen Hebungswinkel von 4-6° und der Anker überspannt zwischen 3,5 und 5,5 Teilungen. Der Anker ist vorwiegend ungleicharmig ausgeführt.
Literatur
- Beschreibung der Hemmungen der höheren Uhrmacherkunst /Beschreibung der neuen freien Chronometer-Hemmung mit Ruhecylinder und Schutz gegen unzeitgemäße ... jeglichem Gebrauche für Uhren zu bearbeiten; Autor: Jess H. Martens; ISBN 3981046145
- Der Chronometergang; Autor: Alois Irk; ISBN 3980955788
- Technische Grundlagen der Mechanischen Uhren - Von der Turm- bis zur Armbanduhr; Autor: Ludwig Lehotzky; ISBN 3-9809557-3-7