Manufacture des montres Niton: Unterschied zwischen den Versionen
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Schweizer Uhrenmarke und Manufactur | Schweizer Uhrenmarke und Manufactur | ||
+ | [[Datei:Van Cleef & Arpels Werk Nr. 610, Geh. Nr. 49986, circa 1920 (1).jpg|thumb|[[Van Cleef & Arpels]] Armbanduhr circa 1920 mit Niton Uhrwerk]] | ||
+ | [[Datei:Van Cleef & Arpels Werk Nr. 610, Geh. Nr. 49986, circa 1920 (4).jpg|thumb|Niton Genève Uhrwerk Nr. 610, Geh. Nr. 49986, circa 1920]] | ||
+ | [[Datei:Manufacture des montres Niton, Anzeige F.H. 10 März 1923.jpg|thumb|Manufacture des montres Niton, Anzeige im Blatt Fédération Horlogère, 10 März 1923]] | ||
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==Geschichte der Firma== | ==Geschichte der Firma== | ||
− | Die Manufacture | + | Die Manufacture des montres Niton wurde am [[28. Oktober]] [[1919/de|1919]] gegründet in [[Genf]] als "Societé Collectiv Jeannet, Morel und Bourquin", in der Rue de Montblanc 19. Teilhaber waren [[Jeannet, William-August|William-August Jeannet]] aus Le Ponts de Martel, [[Morel, Edouard-Henri|Edouard-Henri Morel]] aus [[Genf]] und [[Bourquin, Achille Alfred|Achille Alfred Bourquin]] aus Bern. Morel und Bourquin waren beide zuerst tätig bei [[Vacheron Constantin]]. bereits am [[1. Dezember]] zog mann um in der Rue de La Servette am andere seite vom Bahnhof 24. Am [[10. Oktober]] [[1922/de|1922]] wurde die Firma in Manufacture de montres Niton umbennent. |
− | Ein vierte Teilhaber trat 1922 in die Firma ein doch diese, [[Reymond, Samuel|Samuel Reymond]] genannt, schied bereits am [[12. November]] [[1923/de|1923]] wirde aus. Im Jahre [[1927/de|1927]] schied William-August | + | Ein vierte Teilhaber trat 1922 in die Firma ein doch diese, [[Reymond, Samuel (2)|Samuel Reymond]] genannt, schied bereits am [[12. November]] [[1923/de|1923]] wirde aus. Im Jahre [[1927/de|1927]] schied William-August Jeanneret aus der Firma und der Firmensitz wurde verlegt im Rue du Stand 30. Die Firma erhielt im Jahr [[1928/de|1928]] eine ersten Platz für ein Taschenuhr beim Chronometerwettbewerb. Bemerkenswert ist das einer der ersten Armband-Uhren von [[A. Lange & Söhne]] ausgestattet wurde mit ein werk von Niton. Unter anderem mit Niton Kaliber 5711 |
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==Zulieferant von bekannte Firmen== | ==Zulieferant von bekannte Firmen== | ||
− | Die Firma lieferte Kleine und Flache Qualitäts-Uhren, nicht nur unter eigenen Name doch auch verschieden berühmte Marken wie [[Patek Philippe]], [[Gübelin]], [[Chopard]], [[Van Cleef & Arpels]] (Paris), [[J. E. Caldwell & Co.]] (Philadelphia) und [[Garrard & Co. Ltd.]] (London) verwendeten werke von Niton. Die Werke erhielten auch das [[Genfer Siegel]]. | + | Die Firma lieferte Kleine und Flache Qualitäts-Uhren, nicht nur unter eigenen Name doch auch verschieden berühmte Marken wie [[Patek Philippe]], [[Gübelin]], [[Cartier]], [[Chopard]], [[Van Cleef & Arpels]] (Paris), [[J. E. Caldwell & Co.]] (Philadelphia) und [[Garrard & Co. Ltd.]] (London) verwendeten werke von Niton. Die Werke erhielten auch das [[Genfer Siegel]]. |
Trotzdem ist in der Literatur wenig über diese Firma bekannt. In [[1931/de|1931]] wurde [[Ponti, Pietro|Pietro Ponti]] ein Uhrenfabrikant aus Italien Teilhaber. Alfred Bourquin scheidet in [[1957/de|1957]] als letzte gründer aus. Am [[20. Oktober]] wurde dann die Firma übernommen von [[Sarzano, Carlo|Carlo Sarzano]], Gründer von die marke [[Sarcar Tramex SA|Sarcar]]. Im Uhrenkreise is Sarcar bekannte als Niton. | Trotzdem ist in der Literatur wenig über diese Firma bekannt. In [[1931/de|1931]] wurde [[Ponti, Pietro|Pietro Ponti]] ein Uhrenfabrikant aus Italien Teilhaber. Alfred Bourquin scheidet in [[1957/de|1957]] als letzte gründer aus. Am [[20. Oktober]] wurde dann die Firma übernommen von [[Sarzano, Carlo|Carlo Sarzano]], Gründer von die marke [[Sarcar Tramex SA|Sarcar]]. Im Uhrenkreise is Sarcar bekannte als Niton. | ||
==Der Name Niton== | ==Der Name Niton== | ||
− | Niton ist in Genf ein | + | Niton ist in Genf ein Begriff, bekannt sind die "Pierres du Niton" es sind zwei Felsblöcke im Genfer See am Eingang des Genfer Hafens. Der Repère Pierre du Niton, kurz RPN, ist der Referenzpunkt der Höhenmessung in der Schweiz und ist auf einem Felsen im Hafen von Genf angebracht. Die Pierres du Niton (franz. für «Felsen des Niton») sind zwei erratische Blöcke, die gegenüber dem Gustave-Ador-Quai aus dem Genfersee ragen. Sie wurden während der letzten Eiszeit vom Rhonegletscher herbeigeführt. Der Repère Pierre du Niton befindet sich auf dem grösseren und weiter vom Ufer entfernten Block. |
Das Wort Niton ist vom antiken Wassergott Neptun abgeleitet, der auch von den Galliern am Genfersee verehrt wurde, wie Inschriften aus Genf und Lausanne zeigen. Bis in die Neuzeit kursierten auch Sagen des Wassergeistes Nuiton oder Neton am Genfersee. | Das Wort Niton ist vom antiken Wassergott Neptun abgeleitet, der auch von den Galliern am Genfersee verehrt wurde, wie Inschriften aus Genf und Lausanne zeigen. Bis in die Neuzeit kursierten auch Sagen des Wassergeistes Nuiton oder Neton am Genfersee. | ||
− | Guillaume-Henri Dufour verwendete diesen Felsen als Höhenausgangspunkt bei der Entwicklung der Dufourkarten von 1845 und 1864 im Massstab 1:100'000. Damals wurde seine Höhe auf 376,86 m über dem Pegel Marseille festgesetzt («Alter Horizont»). Bis heute bildet dieser Stein den Referenzpunkt der Höhenmessung in der Schweiz. Jedoch wurde seine Höhe 1902 auf 373,6 m ü. M. neudefiniert, indem man die Meereshöhe über vier Meeresanschlüsse (Rhein, Inn/Donau, Tessin/Po, Rhone) kontrollierte. Daher sind Höhenangaben in Karten der Schweiz vor dem Jahr 1902 um 3,26 m höher als die heute offiziellen Werte.<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Rep%C3%A8re_Pierre_du_Niton Repère Pierre du Niton Wikipedia]</ref>. | + | General Guillaume-Henri Dufour ein Sohn des Uhrmachers [[Dufour, Bénédict|Bénédict Dufour]], verwendete diesen Felsen als Höhenausgangspunkt bei der Entwicklung der Dufourkarten von 1845 und 1864 im Massstab 1:100'000. Damals wurde seine Höhe auf 376,86 m über dem Pegel Marseille festgesetzt («Alter Horizont»). Bis heute bildet dieser Stein den Referenzpunkt der Höhenmessung in der Schweiz. Jedoch wurde seine Höhe 1902 auf 373,6 m ü. M. neudefiniert, indem man die Meereshöhe über vier Meeresanschlüsse (Rhein, Inn/Donau, Tessin/Po, Rhone) kontrollierte. Daher sind Höhenangaben in Karten der Schweiz vor dem Jahr 1902 um 3,26 m höher als die heute offiziellen Werte.<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Rep%C3%A8re_Pierre_du_Niton Repère Pierre du Niton Wikipedia]</ref>. |
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==Literatur== | ==Literatur== |
Aktuelle Version vom 5. Oktober 2020, 14:15 Uhr
Schweizer Uhrenmarke und Manufactur
Geschichte der Firma
Die Manufacture des montres Niton wurde am 28. Oktober 1919 gegründet in Genf als "Societé Collectiv Jeannet, Morel und Bourquin", in der Rue de Montblanc 19. Teilhaber waren William-August Jeannet aus Le Ponts de Martel, Edouard-Henri Morel aus Genf und Achille Alfred Bourquin aus Bern. Morel und Bourquin waren beide zuerst tätig bei Vacheron Constantin. bereits am 1. Dezember zog mann um in der Rue de La Servette am andere seite vom Bahnhof 24. Am 10. Oktober 1922 wurde die Firma in Manufacture de montres Niton umbennent. Ein vierte Teilhaber trat 1922 in die Firma ein doch diese, Samuel Reymond genannt, schied bereits am 12. November 1923 wirde aus. Im Jahre 1927 schied William-August Jeanneret aus der Firma und der Firmensitz wurde verlegt im Rue du Stand 30. Die Firma erhielt im Jahr 1928 eine ersten Platz für ein Taschenuhr beim Chronometerwettbewerb. Bemerkenswert ist das einer der ersten Armband-Uhren von A. Lange & Söhne ausgestattet wurde mit ein werk von Niton. Unter anderem mit Niton Kaliber 5711 8¾ x 12 Linien.
Zulieferant von bekannte Firmen
Die Firma lieferte Kleine und Flache Qualitäts-Uhren, nicht nur unter eigenen Name doch auch verschieden berühmte Marken wie Patek Philippe, Gübelin, Cartier, Chopard, Van Cleef & Arpels (Paris), J. E. Caldwell & Co. (Philadelphia) und Garrard & Co. Ltd. (London) verwendeten werke von Niton. Die Werke erhielten auch das Genfer Siegel. Trotzdem ist in der Literatur wenig über diese Firma bekannt. In 1931 wurde Pietro Ponti ein Uhrenfabrikant aus Italien Teilhaber. Alfred Bourquin scheidet in 1957 als letzte gründer aus. Am 20. Oktober wurde dann die Firma übernommen von Carlo Sarzano, Gründer von die marke Sarcar. Im Uhrenkreise is Sarcar bekannte als Niton.
Der Name Niton
Niton ist in Genf ein Begriff, bekannt sind die "Pierres du Niton" es sind zwei Felsblöcke im Genfer See am Eingang des Genfer Hafens. Der Repère Pierre du Niton, kurz RPN, ist der Referenzpunkt der Höhenmessung in der Schweiz und ist auf einem Felsen im Hafen von Genf angebracht. Die Pierres du Niton (franz. für «Felsen des Niton») sind zwei erratische Blöcke, die gegenüber dem Gustave-Ador-Quai aus dem Genfersee ragen. Sie wurden während der letzten Eiszeit vom Rhonegletscher herbeigeführt. Der Repère Pierre du Niton befindet sich auf dem grösseren und weiter vom Ufer entfernten Block.
Das Wort Niton ist vom antiken Wassergott Neptun abgeleitet, der auch von den Galliern am Genfersee verehrt wurde, wie Inschriften aus Genf und Lausanne zeigen. Bis in die Neuzeit kursierten auch Sagen des Wassergeistes Nuiton oder Neton am Genfersee.
General Guillaume-Henri Dufour ein Sohn des Uhrmachers Bénédict Dufour, verwendete diesen Felsen als Höhenausgangspunkt bei der Entwicklung der Dufourkarten von 1845 und 1864 im Massstab 1:100'000. Damals wurde seine Höhe auf 376,86 m über dem Pegel Marseille festgesetzt («Alter Horizont»). Bis heute bildet dieser Stein den Referenzpunkt der Höhenmessung in der Schweiz. Jedoch wurde seine Höhe 1902 auf 373,6 m ü. M. neudefiniert, indem man die Meereshöhe über vier Meeresanschlüsse (Rhein, Inn/Donau, Tessin/Po, Rhone) kontrollierte. Daher sind Höhenangaben in Karten der Schweiz vor dem Jahr 1902 um 3,26 m höher als die heute offiziellen Werte.[1].
Weiterführende Informationen
- Bildgalerie Uhrenmodelle Manufacture des montres Niton
- Bildgalerie Uhrwerke Manufacture des montres Niton
- Bildgalerie Archiv Manufacture des montres Niton
Literatur
- Die erste von A. Lange & Söhne offiziel ausgelieferte Armbanduhr und die Manufaktur Niton, Genf in de 20er jahren, Wolfgang Stegemann Klassik Uhren 2 / 2013
- Swiss Timepiece Makers 1775 - 1975; Autor: Kathleen H. Pritchard; ISBN 0-914659-79-0
- Glashütter Armbanduhren Band II, Autor: Kurt Herkner, Seite 17; ISBN 3-924211-06-X