Benutzer:Andriessen/Uhrenmuseum: Unterschied zwischen den Versionen

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Vom [[1. August]] bis zum [[1. Oktober]] [[2008]] präsentieren wir anlässlich des 160 jährigen Firmenjubiläums eine Sonderausstellung unter dem Motto:<br>
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[[Költzsch, Albrecht|Albrecht Költzsch]] gründete in [[Dresden]] Gruna eine Uhrenfabrikation. Neben [[Taschenuhr]]en, [[Wecker]] und Pendeluhren wurden Brillanten, [[Gold]]- und [[Silber]]waren angeboten. 
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Den Besucher erwartet ein Querschnitt durch rund 200 Jahre Zeitmessung. Die meisten Exponate sind Beispiele dafür, was in den vergangenen 160 Jahren durch unsere Fachwerkstatt repariert oder in unserem Geschäft verkauft wurde. In den vergangenen zwei Jahrhunderten dominierte die mechanische Uhr. Daher ist auch unsere Ausstellung überwiegend von ´tickenden Zeitmessern´ geprägt. Der '''''Blick auf die Zeit''''' beginnt mit der [[Spindelhemmung]], Uhren und deren Werke wie sie zu Anfang des 18. Jahrhunderts üblich waren, die aber den heutigen Maßstäben längst nicht mehr gerecht werden. Doch diese Uhren bilden die Basis für die ´tragbare Zeit´ – Uhren, die nicht ortsgebunden sind; Uhren die man mit sich führen kann – die [[Taschenuhr]]. Nach der [[Spindelhemmung]] folgten die [[Zylinderhemmung]] und später der [[Ankergang]], das heute in vielen Versionen verwendete [[Hemmung]]ssystem.  
Um 1910 vertrieb die Firma [[Taschenuhr]]en mit Schweizer [[Uhrwerk]]en unter dem Vertriebsnamen ''[[SAXONIA]]''.
 
  
Oft werden Taschenuhren der Marke ''[[Saxonia]]'' wegen der Abbildung einer Eisenbahn auf dem Gehäusedeckel als Eisenbahner-Uhren bezeichnet. Ein Beleg dafür, dass Albrecht Költzsch offizieller Lieferant einer Eisenbahngesellschaft war, konnte bisher jedoch nicht erbracht werden. Die dargestellte Dampflock ist auch nicht identisch mit der ersten funktionstüchtigen deutschen Dampflokomotive, der Saxonia, die 1838 von der ''Maschinenbauanstalt Übigau'' bei Dresden hergestellt wurde.
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Der Beginn des 20. Jahrhunderts ist geprägt durch zahlreiche neue Produktions- und Verfahrenstechniken. Die Miniaturisierung erzielt auch in der Mechanik ein bis dahin nie erreichtes Niveau. Der '''''Blick auf die Zeit''''' dokumentiert die Entwicklung der immer kleiner werdenden Uhrwerke, die jetzt auch am Handgelenk getragen werden können und Dank kleinster Kugellager sogar mit einem [[Rotor]] ausgestattet sind, der für einen automatischen [[Aufzug]] sorgen kann.  
  
Wahrscheinlicher ist, dass Költzsch mit dem Markennamen ''Saxonia'' (lat. Sachsen) einen Bezug zu seiner sächsischen Heimat und den Errungenschaften aus Sachsen darstellen wollte. Die Dampflokomotive ''Saxonia'' wurde von ''Johann Andreas Schubert'' (Gründer der „Königlich-Technischen Bildungsanstalt Dresden“, die als Vorgänger der TU Dresden gilt) entwickelt, von der ''Maschinenbauanstalt Übigau'' gebaut und von der ''Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Compagnie'' in Dienst gestellt. Die auf dem Gehäusedeckel dargestellte Brücke zeigt die Marienbrücke (1852 erbaut) in Dresden und die Elbe. Läge der Bezug zu einer Eisenbahner-Uhr näher, hätte Költzsch wohl eher die Eisenbahn-Elbebrücke Riesa, die im August 1836 im Rahmen des Baus der ''Leipzig-Dresdner Eisenbahnstrecke'' errichtet wurde, auf seinen Uhren dargestellt.
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In der Mitte des 20. Jahrhunderts hält auch die Elektrik und Elektronik Einzug in der Uhrentechnik. Das bekannteste Beispiel dafür ist die [[Stimmgabeluhr]] von [[Bulova]].
  
[[Költzsch, Albrecht|Albrecht Költzsch]] preist seine Uhren der Marke ''Saxonia'' als Spezialität im Marktsegment [[Chronometer|tragbarer Präzisionsuhren]] an. Die durch die Abbildung einer Eisenbahn auf den Saxonia-Uhren geschaffene Affinität zu Eisenbahner-Uhren könnte somit ein raffiniertes Marketing-Konzept sein. Für diese These spricht auch der Umstand, dass der Schriftzug ''[[System Glashütte]]'' verwendet wird.
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Die eigentliche Revolution der Uhr findet in den siebziger Jahren statt: Die [[Quarzuhr]] erstürmt den Markt und verdrängt viele Traditionsfirmen. Der '''''Blick auf die Zeit''''' dokumentiert auch diese Phase der ’Uhr-Geschichte’. Die [[Quarzuhr]]en haben viele Vorteile: Die hohe Schwingungsfrequenz machte sie in punkto Genauigkeit der mechanischen Uhr überlegen, die geringen Produktionskosten in Fern-Ost ließen sie zum Massenartikel avancieren. Doch der Markt tickt anders: Bei Uhrenliebhabern ist ’Geiz nicht Geil’ – Handwerkskunst und Qualität steht hoch im Kurs der Uhrenfans.
  
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Sie haben eine alte Uhr über die sie mehr erfahren wollen? Wir helfen gern. 160 Jahre Erfahrung in unserer Handwerkstradition bieten wir ihnen bei Reparaturen, Recherchen zu geschichtlichen Hintergründen und Wertermittlungen von Uhren.|
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Version vom 9. November 2020, 18:14 Uhr

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160 Jahre Juwelier - Uhrmacher C. Andriessen & Söhne seit 1848


Vom 1. August bis zum 1. Oktober 2008 präsentieren wir anlässlich des 160 jährigen Firmenjubiläums eine Sonderausstellung unter dem Motto:

"Blick auf die Zeit"

Den Besucher erwartet ein Querschnitt durch rund 200 Jahre Zeitmessung. Die meisten Exponate sind Beispiele dafür, was in den vergangenen 160 Jahren durch unsere Fachwerkstatt repariert oder in unserem Geschäft verkauft wurde. In den vergangenen zwei Jahrhunderten dominierte die mechanische Uhr. Daher ist auch unsere Ausstellung überwiegend von ´tickenden Zeitmessern´ geprägt. Der Blick auf die Zeit beginnt mit der Spindelhemmung, Uhren und deren Werke wie sie zu Anfang des 18. Jahrhunderts üblich waren, die aber den heutigen Maßstäben längst nicht mehr gerecht werden. Doch diese Uhren bilden die Basis für die ´tragbare Zeit´ – Uhren, die nicht ortsgebunden sind; Uhren die man mit sich führen kann – die Taschenuhr. Nach der Spindelhemmung folgten die Zylinderhemmung und später der Ankergang, das heute in vielen Versionen verwendete Hemmungssystem.

Der Beginn des 20. Jahrhunderts ist geprägt durch zahlreiche neue Produktions- und Verfahrenstechniken. Die Miniaturisierung erzielt auch in der Mechanik ein bis dahin nie erreichtes Niveau. Der Blick auf die Zeit dokumentiert die Entwicklung der immer kleiner werdenden Uhrwerke, die jetzt auch am Handgelenk getragen werden können und Dank kleinster Kugellager sogar mit einem Rotor ausgestattet sind, der für einen automatischen Aufzug sorgen kann.

In der Mitte des 20. Jahrhunderts hält auch die Elektrik und Elektronik Einzug in der Uhrentechnik. Das bekannteste Beispiel dafür ist die Stimmgabeluhr von Bulova.

Die eigentliche Revolution der Uhr findet in den siebziger Jahren statt: Die Quarzuhr erstürmt den Markt und verdrängt viele Traditionsfirmen. Der Blick auf die Zeit dokumentiert auch diese Phase der ’Uhr-Geschichte’. Die Quarzuhren haben viele Vorteile: Die hohe Schwingungsfrequenz machte sie in punkto Genauigkeit der mechanischen Uhr überlegen, die geringen Produktionskosten in Fern-Ost ließen sie zum Massenartikel avancieren. Doch der Markt tickt anders: Bei Uhrenliebhabern ist ’Geiz nicht Geil’ – Handwerkskunst und Qualität steht hoch im Kurs der Uhrenfans.

Sie haben eine alte Uhr über die sie mehr erfahren wollen? Wir helfen gern. 160 Jahre Erfahrung in unserer Handwerkstradition bieten wir ihnen bei Reparaturen, Recherchen zu geschichtlichen Hintergründen und Wertermittlungen von Uhren.