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− | Jean François Poncet wurde am [[12. Dezember]] [[1714/de|1714]] in [[Genf]] geboren. Er war der Sohn von Samuel de Poncet und Anne Marie de Choudens und stammte aus einer französischen Hugenotten-Familie, die aus der Gegend um Marseille nach [[Genf]] flüchtete. Die Poncets stammen angeblich aus altrömisch-konsularischem Geschlecht, führten den Legionsadler in ihrem Wappen und ihren Stammbaum bis auf Pontius Pilatus zurück. Nach seinem Aufenthalt in Warschau kam Poncet um [[1735/de|1735]] nach [[Dresden]], und zog durch seine Leistungen sofort die Aufmerksamkeit des Hofes auf sich. Poncet wurde Hofuhrmacher des Kurfürsten von Sachsen bzw. des Königs von Polen, August III, der ihn zum Geheimrad u. Direktor des Günen Gewölbes ernannte. Kaiser Joseph II adelte ihn und sein König belehnte ihn mit einem Gut in Polen. So war Herr von Poncet zu Ansehen und Reichtum gelangt. Aber die polnischen Kriege, Unfälle und vor allem sein "Forschen nach dem Stein der Weisen" ließen sein Vermögen schmelzen. | + | Jean François (de) Poncet wurde am [[12. Dezember]] [[1714/de|1714]] in [[Genf]] geboren. Er war der Sohn von [[Poncet, Samuel|Samuel (de) Poncet]] ''(1685- 1767)'' und Anne Marie de Choudens ''(1687-1772)'' und stammte aus einer französischen Hugenotten-Familie, die aus der Gegend um Marseille nach [[Genf]] flüchtete. Die Poncets stammen angeblich aus altrömisch-konsularischem Geschlecht, führten den Legionsadler in ihrem Wappen und ihren Stammbaum bis auf Pontius Pilatus zurück. Nach seinem Aufenthalt in Warschau kam Poncet um [[1735/de|1735]] nach [[Dresden]], und zog durch seine Leistungen sofort die Aufmerksamkeit des Hofes auf sich. Poncet wurde Hofuhrmacher des Kurfürsten von Sachsen bzw. des Königs von Polen, August III, der ihn zum Geheimrad u. Direktor des Günen Gewölbes ernannte. Kaiser Joseph II adelte ihn und sein König belehnte ihn mit einem Gut in Polen. So war Herr von Poncet zu Ansehen und Reichtum gelangt. Aber die polnischen Kriege, Unfälle und vor allem sein "Forschen nach dem Stein der Weisen" ließen sein Vermögen schmelzen. |
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Von ihm sind wertvolle [[Taschenuhr|Taschen]]- und [[Kutschenuhr]]en erhalten. Es sind meist kostbare Sackuhren in Edelsteingehäusen und silber-getriebene Satteluhren - sind noch einige Exemplare in Privatbesitz, Uhrensammlungen und Museen erhalten, unter anderem eine goldene Taschenuhr mit weißem Emailzifferblatt, Gehäuse aus Meißner Porzellan mit Miniatur-Watteau-Szenen (um 1760), aus der ehem. Sammlung [[Junghans]]. Heute im [[Württembergisches Landesmuseum]]. | Von ihm sind wertvolle [[Taschenuhr|Taschen]]- und [[Kutschenuhr]]en erhalten. Es sind meist kostbare Sackuhren in Edelsteingehäusen und silber-getriebene Satteluhren - sind noch einige Exemplare in Privatbesitz, Uhrensammlungen und Museen erhalten, unter anderem eine goldene Taschenuhr mit weißem Emailzifferblatt, Gehäuse aus Meißner Porzellan mit Miniatur-Watteau-Szenen (um 1760), aus der ehem. Sammlung [[Junghans]]. Heute im [[Württembergisches Landesmuseum]]. |
Aktuelle Version vom 27. März 2021, 13:20 Uhr
Poncet, Jean François (auch geschrieben al Ponset, von Poncet und de Poncet)
(siehe auch: Poncet)
Schweizer Uhrmacher französischer Abstammung
Jean François (de) Poncet wurde am 12. Dezember 1714 in Genf geboren. Er war der Sohn von Samuel (de) Poncet (1685- 1767) und Anne Marie de Choudens (1687-1772) und stammte aus einer französischen Hugenotten-Familie, die aus der Gegend um Marseille nach Genf flüchtete. Die Poncets stammen angeblich aus altrömisch-konsularischem Geschlecht, führten den Legionsadler in ihrem Wappen und ihren Stammbaum bis auf Pontius Pilatus zurück. Nach seinem Aufenthalt in Warschau kam Poncet um 1735 nach Dresden, und zog durch seine Leistungen sofort die Aufmerksamkeit des Hofes auf sich. Poncet wurde Hofuhrmacher des Kurfürsten von Sachsen bzw. des Königs von Polen, August III, der ihn zum Geheimrad u. Direktor des Günen Gewölbes ernannte. Kaiser Joseph II adelte ihn und sein König belehnte ihn mit einem Gut in Polen. So war Herr von Poncet zu Ansehen und Reichtum gelangt. Aber die polnischen Kriege, Unfälle und vor allem sein "Forschen nach dem Stein der Weisen" ließen sein Vermögen schmelzen.
Jean François heiratete Charlotte Sophie Kauderbach (1717-1795) im Jahre 1737 zu Dresden. Aud dieser Ehe gingen neun Kinder hervor.
Von ihm sind wertvolle Taschen- und Kutschenuhren erhalten. Es sind meist kostbare Sackuhren in Edelsteingehäusen und silber-getriebene Satteluhren - sind noch einige Exemplare in Privatbesitz, Uhrensammlungen und Museen erhalten, unter anderem eine goldene Taschenuhr mit weißem Emailzifferblatt, Gehäuse aus Meißner Porzellan mit Miniatur-Watteau-Szenen (um 1760), aus der ehem. Sammlung Junghans. Heute im Württembergisches Landesmuseum.
Jean François Poncet verstarb völlig erschöpft am 3. Juli 1804 in Loschwitz bei Dresden.
Weiterführende Informationen
- Bildgalerie Uhrenmodelle Poncet, Jean François
- Bildgalerie Uhrwerke Poncet, Jean François
- Bildgalerie Archiv Poncet, Jean François
Literatur
- Watchmakers & Clockmakers of the World; Autor: Baillie, G. H.; ISBN 140679113X
- Dresden Mathematisch-Physikalischer Salon. Grötzsch, Helmut und Jürgen Karpinski
- Jürgen Abeler, Meister der Uhrmacherkunst, 2. Auflage, Wuppertal 2010, Seite 436;
- Klassik-Uhren-Journal Nr. 3/2002, Seiten 24-32, "Der Uhrmacher am sächsischen Hof und seine Familie in Dresden - John Francois Poncet von Hans Thieme".