Borgstedt, Fritz: Unterschied zwischen den Versionen

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Fritz Borgstedt wurde [[1826/de|1826]] als Sohn eines Müllers in Werther, Westfalen geboren. Er erlernte sein Handwerk in seiner Heimat und war dann als Gehilfe bei dem damaligen Hofuhrmacher [[Dejaem, Johann Heinrich|Johann Heinrich Dejean]] <small>''(1799-1893)''</small> in Detmold tätig die ihm Gelegenheid zum Neuarbeit bot. Hier stellte er u.a. ein Taschenchronometer her das lenge Zeit besten Diensten leiste. Bis zu der feinen Hemmung waren alle Teile ohne Zuhilfename halbfertiger Zutaten aus den Rohstoffen verfertigt. [[1851/de|1851]] ging Borgstedt nach [[La Chaux-de-Fonds]], befaßte sich hier mit feiner Hemmungsarbeit, vernachlässigte auch das gesellschaftliche und hielt gute Kameradschaft mit den strabsamen jungen Landleute, die sich dort zusammengefunden hatten. Wärend einer Krisenzeit siedelte Borgstedt nach [[Le Locle]] über, wo seine Präzisionsarbeit noch mehr Anklang und bessere Bezahlung fand. Als ehemaliger Reparateur hatte er sich in die Feinstellung gründlich eingearbeitet und Folgte auch die Theorien von [[Phillips, Eduard|Phillips]]. Der Uhrenindustrie in [[Neuenburg]] und Locle hat er wie  auch bei seinem Tode von höchsten Stellen bestätigt wurde wertvolle Dienste geleistet. Dabei ist aber besonderes erfreulich daß er stets mannhaft für sein deutsches Vaterland eintrat. Er war mit dem ein Jahr jüngeren Chronometermacher [[Knoblich, Theodor|Theodor Knoblich]] befreundet. Borgstedts Tochter war mit Uhrmachermeister [[Schoregge, August|August Schoregge]] in Bielefeld verheiratet.<br>
 
Fritz Borgstedt wurde [[1826/de|1826]] als Sohn eines Müllers in Werther, Westfalen geboren. Er erlernte sein Handwerk in seiner Heimat und war dann als Gehilfe bei dem damaligen Hofuhrmacher [[Dejaem, Johann Heinrich|Johann Heinrich Dejean]] <small>''(1799-1893)''</small> in Detmold tätig die ihm Gelegenheid zum Neuarbeit bot. Hier stellte er u.a. ein Taschenchronometer her das lenge Zeit besten Diensten leiste. Bis zu der feinen Hemmung waren alle Teile ohne Zuhilfename halbfertiger Zutaten aus den Rohstoffen verfertigt. [[1851/de|1851]] ging Borgstedt nach [[La Chaux-de-Fonds]], befaßte sich hier mit feiner Hemmungsarbeit, vernachlässigte auch das gesellschaftliche und hielt gute Kameradschaft mit den strabsamen jungen Landleute, die sich dort zusammengefunden hatten. Wärend einer Krisenzeit siedelte Borgstedt nach [[Le Locle]] über, wo seine Präzisionsarbeit noch mehr Anklang und bessere Bezahlung fand. Als ehemaliger Reparateur hatte er sich in die Feinstellung gründlich eingearbeitet und Folgte auch die Theorien von [[Phillips, Eduard|Phillips]]. Der Uhrenindustrie in [[Neuenburg]] und Locle hat er wie  auch bei seinem Tode von höchsten Stellen bestätigt wurde wertvolle Dienste geleistet. Dabei ist aber besonderes erfreulich daß er stets mannhaft für sein deutsches Vaterland eintrat. Er war mit dem ein Jahr jüngeren Chronometermacher [[Knoblich, Theodor|Theodor Knoblich]] befreundet. Borgstedts Tochter war mit Uhrmachermeister [[Schoregge, August|August Schoregge]] in Bielefeld verheiratet.<br>
Fritz Borgstedt der als "Regleur" tätig war, genoß dagegen die Wohltat, seine Erfolge amtlich bestätigt zu bekommen, trug er doch bei Zahlreichen Chronometerprüfungen erste Preise Davon. Als Feinsteller war er für mehrere namhafte Uhrenhersteller tätig wie [[Tissot SA/de|Charles-Félicien Tissot]], [[Girard-Perregaux]], [[Henri Grandjean & Cie]], [[J. Auguste Jaccard & Cie]]. [[DuBois & LeRoy]], [[M. Silberschmidt & Co.]] etc. Außerdem engagierte er sich in der „Association Ouvrière, Le Locle“. Beim Taschenchronometer-Prüfungen am Observatorium Neuenburg im Jahr [[1866/de|1866]] wird sein Name mehrfach als Feinsteller für verschiedener Firmen erwähnt.<br><br>
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Fritz Borgstedt der als "Regleur" tätig war, genoß dagegen die Wohltat, seine Erfolge amtlich bestätigt zu bekommen, trug er doch bei Zahlreichen Chronometerprüfungen erste Preise Davon. Als Feinsteller war er für mehrere namhafte Uhrenhersteller tätig wie [[Tissot SA/de|Charles-Félicien Tissot]], [[Girard-Perregaux]], [[Henri Grandjean & Cie]], [[J. Auguste Jaccard & Cie]]. [[DuBois & LeRoy]], [[M. Silberschmidt & Co.]] etc. Außerdem engagierte er sich in der „Association Ouvrière, Le Locle“. Beim Taschenchronometer-Prüfungen am Observatorium Neuenburg im Jahr [[1880/de|1880]] bis [[1884/de|1884]]  wird sein Name mehrfach als Feinsteller für verschiedener Firmen erwähnt.<br><br>
 
Borgstedt starb am [[13. November]] [[1892/de|1892]].
 
Borgstedt starb am [[13. November]] [[1892/de|1892]].
 
==Literatur==
 
==Literatur==
 
*[[Die Uhrmacher-Woche]], No. 45-46, 1942, 49. Jahrgang Seite 241.
 
*[[Die Uhrmacher-Woche]], No. 45-46, 1942, 49. Jahrgang Seite 241.
 
*[[Meister der Uhrmacherkunst]]; [[Abeler, Jürgen (geb.1933)|Jürgen Abeler]], Wuppertal 1977, 1. Auflage, seite 126.
 
*[[Meister der Uhrmacherkunst]]; [[Abeler, Jürgen (geb.1933)|Jürgen Abeler]], Wuppertal 1977, 1. Auflage, seite 126.
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*Rapport du directeur de l'observatoire cantonal de Neuchâtel 1880 - 1884.
 
*Handbuch der Actiengesellschaften & Geldinstitute der Schweiz 11. November 1885. Heausgegeven von der Allgemeinden Creditbank Basel, Orell Füssli & Cie. verlag.
 
*Handbuch der Actiengesellschaften & Geldinstitute der Schweiz 11. November 1885. Heausgegeven von der Allgemeinden Creditbank Basel, Orell Füssli & Cie. verlag.
 
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Aktuelle Version vom 5. November 2024, 12:19 Uhr

Deutscher / Schweizer Uhrmacher

Fritz Borgstedt wurde 1826 als Sohn eines Müllers in Werther, Westfalen geboren. Er erlernte sein Handwerk in seiner Heimat und war dann als Gehilfe bei dem damaligen Hofuhrmacher Johann Heinrich Dejean (1799-1893) in Detmold tätig die ihm Gelegenheid zum Neuarbeit bot. Hier stellte er u.a. ein Taschenchronometer her das lenge Zeit besten Diensten leiste. Bis zu der feinen Hemmung waren alle Teile ohne Zuhilfename halbfertiger Zutaten aus den Rohstoffen verfertigt. 1851 ging Borgstedt nach La Chaux-de-Fonds, befaßte sich hier mit feiner Hemmungsarbeit, vernachlässigte auch das gesellschaftliche und hielt gute Kameradschaft mit den strabsamen jungen Landleute, die sich dort zusammengefunden hatten. Wärend einer Krisenzeit siedelte Borgstedt nach Le Locle über, wo seine Präzisionsarbeit noch mehr Anklang und bessere Bezahlung fand. Als ehemaliger Reparateur hatte er sich in die Feinstellung gründlich eingearbeitet und Folgte auch die Theorien von Phillips. Der Uhrenindustrie in Neuenburg und Locle hat er wie auch bei seinem Tode von höchsten Stellen bestätigt wurde wertvolle Dienste geleistet. Dabei ist aber besonderes erfreulich daß er stets mannhaft für sein deutsches Vaterland eintrat. Er war mit dem ein Jahr jüngeren Chronometermacher Theodor Knoblich befreundet. Borgstedts Tochter war mit Uhrmachermeister August Schoregge in Bielefeld verheiratet.
Fritz Borgstedt der als "Regleur" tätig war, genoß dagegen die Wohltat, seine Erfolge amtlich bestätigt zu bekommen, trug er doch bei Zahlreichen Chronometerprüfungen erste Preise Davon. Als Feinsteller war er für mehrere namhafte Uhrenhersteller tätig wie Charles-Félicien Tissot, Girard-Perregaux, Henri Grandjean & Cie, J. Auguste Jaccard & Cie. DuBois & LeRoy, M. Silberschmidt & Co. etc. Außerdem engagierte er sich in der „Association Ouvrière, Le Locle“. Beim Taschenchronometer-Prüfungen am Observatorium Neuenburg im Jahr 1880 bis 1884 wird sein Name mehrfach als Feinsteller für verschiedener Firmen erwähnt.

Borgstedt starb am 13. November 1892.

Literatur

  • Die Uhrmacher-Woche, No. 45-46, 1942, 49. Jahrgang Seite 241.
  • Meister der Uhrmacherkunst; Jürgen Abeler, Wuppertal 1977, 1. Auflage, seite 126.
  • Rapport du directeur de l'observatoire cantonal de Neuchâtel 1880 - 1884.
  • Handbuch der Actiengesellschaften & Geldinstitute der Schweiz 11. November 1885. Heausgegeven von der Allgemeinden Creditbank Basel, Orell Füssli & Cie. verlag.