Lange, Richard (1845-1932)/de: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Lange, Richard ([[1845]]-[[1932]])'''
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[[Glashütte]]r Uhrmacher
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[[Datei:Lange, Richard movement.jpg|thumb|200px|Taschenuhr von Richard Lange]]
 
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[[Bild:Villa Richard Lange Radebeul.jpg|thumb|200px|Die ehemalige Villa von Richard Lange in Radebeul<br>([http://maps.google.de/maps?f=q&hl=de&geocode=&q=Weinbergstra%C3%9Fe+32%3B+01445+Radebeul&sll=51.124213,10.546875&sspn=12.780389,29.619141&ie=UTF8&ll=51.111376,13.670189&spn=0.006237,0.014462&z=16&iwloc=addr diesen Ort anzeigen])<br>Im Hintergrund:<br>Das "Hohe Haus" der Gräfin von Cosel, das Spitzhaus Radebeul.]]
Richard Lange wurde am [[17. Dezember]] [[1845]] in [[Dresden]] geboren.
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[[Glashütte]]r Uhrmacher<br><br>
Der älteste Sohn von [[Lange, Ferdinand Adolph (18.02.1815 - 03.12.1875)|Ferdinand Adolph Lange]] arbeitete nach der Ausbildung durch seinen [[Lange, Ferdinand Adolph (18.02.1815 - 03.12.1875)|Vater]] bei [[Karl Moritz Großmann]] sowie bei dem Chronometermacher [[Vissière, Simon|Simon Vissière]] in Le Havre und dem Chronometermacher [[Böhme]] in London.
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Richard Lange wurde am [[17. Dezember]] [[1845/de|1845]] in [[Dresden]] geboren und am [[25. Januar]] [1846/de|1846]] getauft in der Kreuzkirche zu Dresden. Taufpate war der französische Uhr- und Chronometermacher [[Gannery, Victor|Victor Gannery]]. Der älteste Sohn von [[Lange, Ferdinand Adolph (18.02.1815 - 03.12.1875)|Ferdinand Adolph Lange]] arbeitete nach der Ausbildung durch seinen [[Lange, Ferdinand Adolph (18.02.1815 - 03.12.1875)|Vater]] bei [[Karl Moritz Großmann]] sowie bei dem Chronometermacher [[Vissière, Simon|Simon Vissière]] in Le Havre und dem Chronometermacher oder Stubenarbeiter [[Böhme]] in [[London]]. Er besuchte auch die Königliche Werkmeisterschule in Chemnitz.<br>
 
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[[1868/de|1868]] trat er in die väterliche [[A. Lange & Söhne / Glashütte i. Sa.|Firma]] als Mitinhaber ein, die ab diesem Zeitpunkt als [[A. Lange & Söhne / Glashütte i. Sa.|A. Lange & Söhne]] firmierte. Am am [[4. September]] [[1872/de|1872]] heiratete er Rosa Rößner (Doris Agnes Rose) in der Sankt Jakobikirche zu Berlin. Rosa Rößner war die Tochter des Berliner Großuhrenfabrikanten [[Rößner, Wilhelm|Wilhelm Rößner]]. Zusammen mit seinem Bruder [[Lange, Friedrich Emil (1849-1922)|Friedrich Emil Lange]] leitete er die [[A. Lange & Söhne / Glashütte i. Sa.|Firma]] nach dem Tod [[Lange, Ferdinand Adolph (18.02.1815 - 03.12.1875)|Adolph Langes]] bis er sich [[1887/de|1887]] aus gesundheitlichen Gründen von der Firmenleitung zurück zog. Von [[1890/de|1890]] bis [[1909/de|1909]] bekleidete Richard Lange das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden der [[Deutsche Uhrmacherschule Glashütte | Deutschen Uhrmacherschule]] in [[Glashütte]]. [[1910/de|1910]] erwarb er ein Grundstück in Radebeul und errichtete dort ein Wohnhaus für seine Familie welches [[1911/de|1911]] fertiggestellt wurde. Zu dem Anwesen gehörte ein Weinberg und eine Gärtnerei. Der taubstumme Sohn von Richard Lange konnte hier seine Liebe zur Natur mit seinem beruflichen Werdegang verbinden. Auch heute noch kann man das historische Gebäude in der Weinbergstraße 32, in Radebeul ([http://maps.google.de/maps?f=q&hl=de&geocode=&q=Weinbergstra%C3%9Fe+32%3B+01445+Radebeul&sll=51.124213,10.546875&sspn=12.780389,29.619141&ie=UTF8&ll=51.111376,13.670189&spn=0.006237,0.014462&z=16&iwloc=addr diesen Ort anzeigen]) besuchen. <br>
[[1968]] trat er in die väterliche [[A. Lange & Söhne / Glashütte i. Sa.|Firma]] als Mitinhaber ein, die ab diesem Zeitpunkt
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Von Richard Lange stammen zahlreiche Patente und Neukonstruktionen wie zum Beispiel eine Hilfskompensation, eine verbesserte [[Wippenhemmung]], ein Kronenaufzug für [[Chronometer|Taschenchronometer]] mit [[Schnecke]] und Kette, ein ewiges Kalenderwerk mit zurückspringendem Zeiger und ein [[Doppelchronograph]] mit nur einem Drücker.<br>
als [[A. Lange & Söhne / Glashütte i. Sa.|A. Lange & Söhne]] firmierte. Zusammen mit seinem Bruder [[Lange, Friedrich Emil (1849-1922)|Friedrich Emil Lange]] leitete er die [[A. Lange & Söhne / Glashütte i. Sa.|Firma]] nach dem Tod [[Lange, Ferdinand Adolph (18.02.1815 - 03.12.1875)|Adolph Langes]] bis er sich [[1887]] aus gesundheitlichen Gründen von der Firmenleitung [[1886]] zurück zog.
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Er entdeckte als Erster, dass sich durch Beimischung von [[Beryllium]] in Nickel-Stahl-Legierungen einerseits die Empfindlichkeit der Spirale gegenüber Temperaturschwankungen und magnetischen Feldern vermindern, andererseits ihre Elastizität und Härte gegenüber den bisherigen [[Elinvar]]-Spiralen steigern ließen. Unter der Bezeichnung "Metalllegierung für Uhrenfedern" meldete er die von ihm entwickelte Beryllium-Nickel-Legierung zum Patent an.<br>
 
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Auch wenn Richard Lange, der nur zwei Jahre nach der Patenterteilung starb, die technische Realisierung seiner Erfindung nicht mehr selbst vornehmen konnte, hat er damit doch die entscheidende Grundlage für die bis heute übliche Materialzusammensetzung geschaffen.<br> Richard Lange verstarb am [[29. Oktober]] [[1932/de|1932]] in Radebeul bei Dresden und wurde in [[Glashütte]] beigesetzt.
Von 1890 bis 1909 bekleidet Richard Lange das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden der Deutschen Uhrmacherschule in Glashütte.
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== Weiterführende Informationen ==
 
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*[[:Kategorie:Bildgalerie Uhrenmodelle Lange, Richard|Bildgalerie Uhrenmodelle Lange, Richard]]
Von Richard Lange stammen zahlreiche Patente und Neukonstruktionen wie zum Beispiel eine Hilfskompensation, eine verbesserte [[Wippenhemmung]], ein Kronenaufzug für [[Chronometer|Taschenchronometer]] mit [[Schnecke]] und Kette, ein ewiges Kalenderwerk mit zurückspringendem Zeiger und ein [[Doppelchronograph]] mit nur einem Drücker.
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*[[:Kategorie:Bildgalerie Uhrwerke Lange, Richard|Bildgalerie Uhrwerke Lange, Richard]]
 
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*[[:Kategorie:Bildgalerie Archiv Lange, Richard|Bildgalerie Archiv Lange, Richard]]
Er entdeckte als Erster, dass sich durch Beimischung von Beryllium in Nickel-Stahl-Legierungen einerseits die Empfindlichkeit der Spirale gegenüber Temperaturschwankungen und magnetischen Feldern vermindern, andererseits ihre Elastizität und Härte gegenüber den bisherigen [Elinvar]-Spiralen steigern ließen. Unter der Bezeichnung „Metalllegierung für Uhrenfedern“ meldete er die von ihm entwickelte Beryllium-Nickel-Legierung zum Patent an.  
 
 
 
Auch wenn Richard Lange, der nur zwei Jahre nach der Patenterteilung starb, die technische Realisierung seiner Erfindung nicht mehr selbst vornehmen konnte, hat er damit doch die entscheidende Grundlage für die bis heute übliche Materialzusammensetzung geschaffen.  
 
 
 
Richard Lange verstarb am [[29. Oktober]] [[1932]] in Radebeul bei Dresden.
 
 
 
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
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*[[Glashütte und seine Uhren]]
 
*[[Als die Zeit nach Hause kam. Erinnerungen]]; Autor: [[Walter Lange]]; ISBN 3430159768
 
*[[Als die Zeit nach Hause kam. Erinnerungen]]; Autor: [[Walter Lange]]; ISBN 3430159768
 
*[http://www.glashuette-uhrenlexicon.de/index.php?cnt=order CD Faszination Glashütte]
 
*[http://www.glashuette-uhrenlexicon.de/index.php?cnt=order CD Faszination Glashütte]
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*[[Die ersten 25 Jahre Glashütter Uhrenindustrie 1845 -- 1870]]; Autor: Jürgen Peter; Selbstverlag des Autors; 2020
 
*[[A. Lange und Söhne. Eine Uhrmacher-Dynastie aus Dresden]]; Autor: [[Reinhard Meis]]; ISBN 3766712861
 
*[[A. Lange und Söhne. Eine Uhrmacher-Dynastie aus Dresden]]; Autor: [[Reinhard Meis]]; ISBN 3766712861
 
*[[Die Uhren von A. Lange und Söhne, Glashütte / Sachsen]]; Autor: [[Martin Huber]]; ISBN 3766708880
 
*[[Die Uhren von A. Lange und Söhne, Glashütte / Sachsen]]; Autor: [[Martin Huber]]; ISBN 3766708880
 
*[[Armbanduhren Spezial A. Lange und Söhne. Geschichte - Design - Technik. Mit großer Modellübersicht]]; Autor: [[Peter Braun]]; ISBN 3898805522
 
*[[Armbanduhren Spezial A. Lange und Söhne. Geschichte - Design - Technik. Mit großer Modellübersicht]]; Autor: [[Peter Braun]]; ISBN 3898805522
 
 
 
[[Kategorie:Biographie]]
 
[[Kategorie:Biographie]]
 
[[Kategorie:Biographie L]]
 
[[Kategorie:Biographie L]]
[[Kategorie:Archiv A. Lange & Söhne]]
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[[Kategorie:Archiv A. Lange & Söhne / Glashütte i. Sa.]]
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[[Kategorie:Grabstätten Glashütte]]
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[[de:Lange, Richard (1845-1932)/de]]
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[[en:Richard Lange (1845-1932)]]

Aktuelle Version vom 1. November 2024, 14:06 Uhr

(siehe auch: Lange)

Richard Lange
Taschenuhr von Richard Lange
Die ehemalige Villa von Richard Lange in Radebeul
(diesen Ort anzeigen)
Im Hintergrund:
Das "Hohe Haus" der Gräfin von Cosel, das Spitzhaus Radebeul.

Glashütter Uhrmacher

Richard Lange wurde am 17. Dezember 1845 in Dresden geboren und am 25. Januar [1846/de|1846]] getauft in der Kreuzkirche zu Dresden. Taufpate war der französische Uhr- und Chronometermacher Victor Gannery. Der älteste Sohn von Ferdinand Adolph Lange arbeitete nach der Ausbildung durch seinen Vater bei Karl Moritz Großmann sowie bei dem Chronometermacher Simon Vissière in Le Havre und dem Chronometermacher oder Stubenarbeiter Böhme in London. Er besuchte auch die Königliche Werkmeisterschule in Chemnitz.
1868 trat er in die väterliche Firma als Mitinhaber ein, die ab diesem Zeitpunkt als A. Lange & Söhne firmierte. Am am 4. September 1872 heiratete er Rosa Rößner (Doris Agnes Rose) in der Sankt Jakobikirche zu Berlin. Rosa Rößner war die Tochter des Berliner Großuhrenfabrikanten Wilhelm Rößner. Zusammen mit seinem Bruder Friedrich Emil Lange leitete er die Firma nach dem Tod Adolph Langes bis er sich 1887 aus gesundheitlichen Gründen von der Firmenleitung zurück zog. Von 1890 bis 1909 bekleidete Richard Lange das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden der Deutschen Uhrmacherschule in Glashütte. 1910 erwarb er ein Grundstück in Radebeul und errichtete dort ein Wohnhaus für seine Familie welches 1911 fertiggestellt wurde. Zu dem Anwesen gehörte ein Weinberg und eine Gärtnerei. Der taubstumme Sohn von Richard Lange konnte hier seine Liebe zur Natur mit seinem beruflichen Werdegang verbinden. Auch heute noch kann man das historische Gebäude in der Weinbergstraße 32, in Radebeul (diesen Ort anzeigen) besuchen.
Von Richard Lange stammen zahlreiche Patente und Neukonstruktionen wie zum Beispiel eine Hilfskompensation, eine verbesserte Wippenhemmung, ein Kronenaufzug für Taschenchronometer mit Schnecke und Kette, ein ewiges Kalenderwerk mit zurückspringendem Zeiger und ein Doppelchronograph mit nur einem Drücker.
Er entdeckte als Erster, dass sich durch Beimischung von Beryllium in Nickel-Stahl-Legierungen einerseits die Empfindlichkeit der Spirale gegenüber Temperaturschwankungen und magnetischen Feldern vermindern, andererseits ihre Elastizität und Härte gegenüber den bisherigen Elinvar-Spiralen steigern ließen. Unter der Bezeichnung "Metalllegierung für Uhrenfedern" meldete er die von ihm entwickelte Beryllium-Nickel-Legierung zum Patent an.
Auch wenn Richard Lange, der nur zwei Jahre nach der Patenterteilung starb, die technische Realisierung seiner Erfindung nicht mehr selbst vornehmen konnte, hat er damit doch die entscheidende Grundlage für die bis heute übliche Materialzusammensetzung geschaffen.
Richard Lange verstarb am 29. Oktober 1932 in Radebeul bei Dresden und wurde in Glashütte beigesetzt.

Weiterführende Informationen

Literatur