Memosail - V.I.P. Memosail: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Watch-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
 
(16 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
 
Schweizer Uhrenmarke
 
Schweizer Uhrenmarke
 +
[[Datei:V.I.P. Memosail Regatta circa 1975 (01).jpg|thumb|V.I.P. Memosail Regatta, "Yachting" Chronograph mit patentiertem Regatta Countdown-Timer für Yachtrennen, circa 1975]]
 +
[[Datei:V.I.P. Memosail Regatta circa 1975 (04).jpg|thumb|"Stainles Steel" Gehäuse, Schraubboden, und original Stahlarmband]]
 +
[[Datei:V.I.P. Memosail Regatta circa 1975 (08).jpg|thumb|Handaufzug werk Valjoux 7737 mit [[KIF Ultraflex]] [[Stoßsicherung]]]]
 +
[[Datei:V.I.P. Memosail Regatta circa 1975 (10).jpg|thumb|Originalschatulle Blau/Weiß<br>Memosail V.I.P]]
 +
[[Datei:United States Patent Office, Trademark register Memosail 1972.jpg|thumb|United States Patent Office, Trademark register Memosail 1972]]
  
[[1926/de|1926]] wurde [[Ebauches SA]] von drei großen Uhrenfirmen ([[AS|A. Schild AG]], [[FHF|Fabrique d’Horlogerie de Fontainemelon]] und [[AM|A. Michel AG]]) als Holdinggesellschaft für Schweizer Uhrwerkshersteller gegründet. Der Zweck dieses Zusammenschlusses war es, Ordnung in diese chaotische Industrie zu bringen und die Preise der Uhrwerke nicht weiter zu fallen. Bis [[1951/de|1951]] kaufte Ebauches SA 75 Uhrwerkhersteller! [[1985/de|1985]] wurden die meisten Unternehmen, die Teil der Ebauches SA wurden, unter der Division [[ETA]] in die Swatch Group übernommen.
+
[[1926/de|1926]] wurde [[Ebauches SA]] von drei großen Uhrenfirmen ([[AS|A. Schild AG]], [[FHF|Fabrique d’Horlogerie de Fontainemelon]] und [[AM|A. Michel AG]]) als Holdinggesellschaft für Schweizer Uhrwerkshersteller gegründet. Der Zweck dieses Zusammenschlusses war es, Ordnung in diese chaotische Industrie zu bringen und die Preise der Uhrwerke nicht weiter zu fallen. Bis [[1951/de|1951]] kaufte Ebauches SA 75 Uhrwerkhersteller! [[1985/de|1985]] wurden die meisten Unternehmen, die Teil der Ebauches SA wurden, unter der Division [[ETA]] in die Swatch Group übernommen. [[1970/de|1970]] wurde die Tochterfirma [[ESA|Ebauches Electroniques SA]] gegründet, die [[1972/de|1972]] den Markennamen '''Memosail''' anmeldete.
 +
__TOC__
 +
==Memosail==
 +
Offenbar war die Idee aufgekommen, eine neue Regattauhr herzustellen, um mit der Firma Aquastar und dem [[Felsa]] Regattawerk (Kaliber 4000N) zu konkurrieren. Aus diesem Grund hat der Schweizer Hersteller mechanischer Uhrwerke [[Valjoux SA]] (ebenfalls eine Tochterfirma der Ebauches-Gruppe) sein vom Basiskaliber 7733 abgeleitetes Kaliber Valjoux 7737 mit einem etwas anderen Ansatz entwickelt, um die verbleibende Zeit bis zum Start einer Regatta zu zählen . Bei Null zeigt die Anzeigescheibe START in einem Ausschnitt im Zifferblatt.
 +
Am 25. Februar 1972 meldete die Valjoux SA ihr Patent für eine "Uhr mit Chronographenmechanismus" an.
  
[[1970/de|970]] wurde die Tochterfirma [[ESA|Ebauches Electroniques SA]] gegründet, die [[1972/de|1972]] den Markennamen '''Memosail''' anmeldete.
+
Die erste Version (um 1972) der Regattauhr Memosail war in einem runden Messinggehäuse aus verchromtem Messing untergebracht, spätere Versionen (ab 1975) in einem fast quadratischen Gehäuse. Anfangs auch aus verchromtem Messing, später aus Edelstahl. Alle drei Versionen haben einen Gehäuseboden aus Edelstahl, da dieses Material sehr stark und resistent gegen korrosiven menschlichen Schweiß ist. Von der späteren quadratischen Version der Memosail Yachttimer gibt es die früheren mit dem Gehäuse aus verchromtem Messing mit der Aufschrift 'stainless steel back' und 'base metal bezel' auf dem Gehäuseboden, und die späteren komplett aus Edelstahl mit dem Spruch 'all stainless steel' auf dem Gehäuseboden. Sie waren entweder mit einem Nylonarmband oder einem Stahlarmband mit eingraviertem „MEMOSAIL“ und dem Logo erhältlich.
  
Offenbar war die Idee aufgekommen, eine neue Regattauhr herzustellen, um mit der Firma Aquastar und dem [[Felsa]] Regattawerk (Kaliber 4000N) zu konkurrieren. Aus diesem Grund hat der Schweizer Hersteller mechanischer Uhrwerke [[Valjoux SA]] (ebenfalls eine Tochterfirma der Ebauches-Gruppe) sein vom Basiskaliber 7733 abgeleitetes Kaliber Valjoux 7737 mit einem etwas anderen Ansatz entwickelt, um die verbleibende Zeit bis zum Start einer Regatta zu zählen . Bei Null zeigt die Anzeigescheibe START in einem Ausschnitt im Zifferblatt.
+
==V.I.P Memosail==
Am 25. Februar 1972 meldete die Valjoux SA ihr Patent für eine "Uhr mit Chronographenmechanismus" an.
+
Irgendwann Mitte der 1970er Jahre wird die Regattauhr Memosail als „V.I.P Memosail“ verkauft (auch als Markenname von Ebauches Electroniques SA eingetragen). Der Zusatz des Namens V.I.P ist auf dem Zifferblatt und auf dem Gehäuseboden angebracht (es steht „Chrono V.I.P“ statt nur „Chrono“). Das V.I.P Memosail ist in einem größeren tonnenförmigen Gehäuse und einem kissenförmige Gehäuse erhältlich. Die Uhrwerke sind identisch, das gleiche Valjoux 7737. Das V.I.P Memosail wurde in einer speziellen Box mit der Aufschrift V.I.P, mit dem Standard Memosail-Handbuch geliefert und ist mit einem blau / grauen Zifferblatt oder einer gold / grauen Zifferblattversion erhältlich. Wenn die Uhr mit einem Stahlarmband geliefert wurde, handelte es sich um das Standard-Memosail-Armband. Bekannt ist auch ein Kautschuk-/Silikonarmband mit einer eingravierten Schnalle V.I.P.
  
Die erste Version (um 1972) der Regattauhr Memosail war in einem runden Messinggehäuse aus verchromtem Messing untergebracht, spätere Versionen (ab 1975) in einem fast quadratischen Gehäuse. Anfangs auch aus verchromtem Messing, später aus Edelstahl. Alle drei Versionen haben einen Gehäuseboden aus Edelstahl, da dieses Material sehr stark und resistent gegen korrosiven menschlichen Schweiß ist.
+
Es gibt eine seltene version Version des V.I.P Memosail. Bei diesem ist das Countdown-Fenster von 8 bis 12 Uhr aus dem Zifferblatt herausgeschnitten. Und bei der Nummerierung der Minuten in umgekehrter Richtung läuft die Anzeigescheibe im Uhrzeigersinn. Im Inneren befindet sich ein Valjoux 7767-Uhrwerk. Obwohl nicht viele von dieser Version des V.I.P Memosail verkauft wurden, scheint es in zwei verschiedenen Gehäusen erhältlich zu sein, beide mit dem gleichen Zifferblatt in Blau / Grau. Von dem Kaliber 7767 wurden vielleicht nur ein paar Tausend von Valjoux hergestellt. Noch seltener ist die Memosail Automatic, diese könnte durchaus ein Prototyp für einen neuen automatischen Yachttimer gewesen sein. Bis dahin muss auch Memosail die Folgen der Quarzkrise in der Uhrenindustrie zu spüren bekommen haben. Es dauerte bis Mitte der 1980er Jahre, bis Memosail ihre neue Memosail Automatic mit einem Valjoux 7757 Regattawerk vorstellte.
  
 +
==So funktioniert die Countdown-Funktion==
 +
Das Memosail hat zwei Drücker für die Countdown-Funktion. Ein Drücker bei 2 Uhr für Start/Stop und ein Drücker bei 4 Uhr zum Zurücksetzen. Unter dem Zifferblatt befindet sich eine Kunststoff-Anzeigescheibe, die für 15 Minuten in 15 Segmente unterteilt ist, von denen 5 Segmente durch eine große Öffnung im Zifferblatt von 12 bis 4 Uhr angezeigt werden, um den Countdown zu verfolgen. Nach einem Reset zeigt es 10-9-8-7-6 in schwarzen Ziffern auf gelbem Hintergrund. Wenn der Chrono aktiviert ist, beginnt der Countdown und der orangefarbene Zeiger wird in Bewegung gesetzt und zählt die Sekunden rückwärts von 60 auf null. Nach 30 Sekunden bewegt sich die Anzeigescheibe um eine halbe Minute und nach 60 Sekunden erneut und zeigt nun 9-8-7-6-5 an. Nach den ersten 5 Minuten des Countdowns zeigt die Scheibe 5-4-3-2-1 in weißen Ziffern auf rotem Hintergrund. Der Vorgang wiederholt sich und nach weiteren 5 Minuten wird START in grünen Großbuchstaben auf weißem Grund angezeigt. The Memosail Anzeigescheibe dreht sich weiter und zeigt nach weiteren 5 Minuten wieder 10-9-8-7-6 und so weiter. Sie müssen den Countdown mit dem Stop-Drücker stoppen.
  
 +
==Memosail Swiss Quartz==
 +
In den 1970er und frühen 1980er Jahren wurden mechanische Uhren weitgehend durch Quarzuhren ersetzt. Da die Schweizer Uhrenindustrie sich weiterhin auf traditionelle mechanische Uhrwerke konzentrierte, führte dies zum Niedergang der gesamten Branche und der Großteil der Weltuhrenproduktion verlagerte sich auf asiatische Unternehmen, die die neue Technologie annahmen. Aus diesem Grund haben viele Schweizer Firmen ihre Türen geschlossen oder sind in Konkurs gegangen. Ein einzelnes Unternehmen stellte auf die Herstellung eines völlig anderen Produkts um. Diese Zeit in der Uhrenindustrie wird als „Quarzkrise“ bezeichnet. Offensichtlich litt auch Memosail unter der Quarzkrise, und Anfang der 1980er Jahre wurde eine quarzgetriebene Yachttimer ESA/ETA 931.671 mit LCD-Display eingeführt, die Memosail Swiss Quartz. Wahrscheinlich war dieses Modell nicht sehr beliebt und daher wurden nur wenige Stückzahlen verkauft.
  
 
== Weiterführende Informationen ==
 
== Weiterführende Informationen ==
*[[:Kategorie:Bildgalerie Uhrenmodelle V.I.P. Memosail|Bildgalerie Uhrenmodelle V.I.P. Memosail]]
+
*[[:Kategorie:Bildgalerie Uhrenmodelle Memosail - V.I.P. Memosail|Bildgalerie Uhrenmodelle Memosail - V.I.P. Memosail]]
*[[:Kategorie:Bildgalerie Uhrwerke V.I.P. Memosail|Bildgalerie Uhrwerke V.I.P. Memosail]]
+
*[[:Kategorie:Bildgalerie Uhrwerke Memosail - V.I.P. Memosail|Bildgalerie Uhrwerke Memosail - V.I.P. Memosail]]
 +
*[[:Kategorie:Bildgalerie Archiv Memosail - V.I.P. Memosail|Bildgalerie Archiv Memosail - V.I.P. Memosail]]
  
 +
==Externe Links==
 +
*[http://www.regatta-yachttimers.com/brands/memosail/ Regatta Yachttimers Mark Reichardt]
 +
*[http://www.regatta-yachttimers.com/wp-content/uploads/2014/09/CH566052A.pdf Schweizer Patent CH 566052B5 Regatta Timer]
 +
*[https://www.lifeonthewrist.com/editorial/2019/4/2/the-history-of-the-memosail-yacht-timer The history of the memosail yacht timer, Life om the wrist]
  
 
[[Kategorie:Hersteller]]
 
[[Kategorie:Hersteller]]

Aktuelle Version vom 6. November 2021, 19:38 Uhr

Schweizer Uhrenmarke

V.I.P. Memosail Regatta, "Yachting" Chronograph mit patentiertem Regatta Countdown-Timer für Yachtrennen, circa 1975
"Stainles Steel" Gehäuse, Schraubboden, und original Stahlarmband
Handaufzug werk Valjoux 7737 mit KIF Ultraflex Stoßsicherung
Originalschatulle Blau/Weiß
Memosail V.I.P
United States Patent Office, Trademark register Memosail 1972

1926 wurde Ebauches SA von drei großen Uhrenfirmen (A. Schild AG, Fabrique d’Horlogerie de Fontainemelon und A. Michel AG) als Holdinggesellschaft für Schweizer Uhrwerkshersteller gegründet. Der Zweck dieses Zusammenschlusses war es, Ordnung in diese chaotische Industrie zu bringen und die Preise der Uhrwerke nicht weiter zu fallen. Bis 1951 kaufte Ebauches SA 75 Uhrwerkhersteller! 1985 wurden die meisten Unternehmen, die Teil der Ebauches SA wurden, unter der Division ETA in die Swatch Group übernommen. 1970 wurde die Tochterfirma Ebauches Electroniques SA gegründet, die 1972 den Markennamen Memosail anmeldete.

Memosail

Offenbar war die Idee aufgekommen, eine neue Regattauhr herzustellen, um mit der Firma Aquastar und dem Felsa Regattawerk (Kaliber 4000N) zu konkurrieren. Aus diesem Grund hat der Schweizer Hersteller mechanischer Uhrwerke Valjoux SA (ebenfalls eine Tochterfirma der Ebauches-Gruppe) sein vom Basiskaliber 7733 abgeleitetes Kaliber Valjoux 7737 mit einem etwas anderen Ansatz entwickelt, um die verbleibende Zeit bis zum Start einer Regatta zu zählen . Bei Null zeigt die Anzeigescheibe START in einem Ausschnitt im Zifferblatt. Am 25. Februar 1972 meldete die Valjoux SA ihr Patent für eine "Uhr mit Chronographenmechanismus" an.

Die erste Version (um 1972) der Regattauhr Memosail war in einem runden Messinggehäuse aus verchromtem Messing untergebracht, spätere Versionen (ab 1975) in einem fast quadratischen Gehäuse. Anfangs auch aus verchromtem Messing, später aus Edelstahl. Alle drei Versionen haben einen Gehäuseboden aus Edelstahl, da dieses Material sehr stark und resistent gegen korrosiven menschlichen Schweiß ist. Von der späteren quadratischen Version der Memosail Yachttimer gibt es die früheren mit dem Gehäuse aus verchromtem Messing mit der Aufschrift 'stainless steel back' und 'base metal bezel' auf dem Gehäuseboden, und die späteren komplett aus Edelstahl mit dem Spruch 'all stainless steel' auf dem Gehäuseboden. Sie waren entweder mit einem Nylonarmband oder einem Stahlarmband mit eingraviertem „MEMOSAIL“ und dem Logo erhältlich.

V.I.P Memosail

Irgendwann Mitte der 1970er Jahre wird die Regattauhr Memosail als „V.I.P Memosail“ verkauft (auch als Markenname von Ebauches Electroniques SA eingetragen). Der Zusatz des Namens V.I.P ist auf dem Zifferblatt und auf dem Gehäuseboden angebracht (es steht „Chrono V.I.P“ statt nur „Chrono“). Das V.I.P Memosail ist in einem größeren tonnenförmigen Gehäuse und einem kissenförmige Gehäuse erhältlich. Die Uhrwerke sind identisch, das gleiche Valjoux 7737. Das V.I.P Memosail wurde in einer speziellen Box mit der Aufschrift V.I.P, mit dem Standard Memosail-Handbuch geliefert und ist mit einem blau / grauen Zifferblatt oder einer gold / grauen Zifferblattversion erhältlich. Wenn die Uhr mit einem Stahlarmband geliefert wurde, handelte es sich um das Standard-Memosail-Armband. Bekannt ist auch ein Kautschuk-/Silikonarmband mit einer eingravierten Schnalle V.I.P.

Es gibt eine seltene version Version des V.I.P Memosail. Bei diesem ist das Countdown-Fenster von 8 bis 12 Uhr aus dem Zifferblatt herausgeschnitten. Und bei der Nummerierung der Minuten in umgekehrter Richtung läuft die Anzeigescheibe im Uhrzeigersinn. Im Inneren befindet sich ein Valjoux 7767-Uhrwerk. Obwohl nicht viele von dieser Version des V.I.P Memosail verkauft wurden, scheint es in zwei verschiedenen Gehäusen erhältlich zu sein, beide mit dem gleichen Zifferblatt in Blau / Grau. Von dem Kaliber 7767 wurden vielleicht nur ein paar Tausend von Valjoux hergestellt. Noch seltener ist die Memosail Automatic, diese könnte durchaus ein Prototyp für einen neuen automatischen Yachttimer gewesen sein. Bis dahin muss auch Memosail die Folgen der Quarzkrise in der Uhrenindustrie zu spüren bekommen haben. Es dauerte bis Mitte der 1980er Jahre, bis Memosail ihre neue Memosail Automatic mit einem Valjoux 7757 Regattawerk vorstellte.

So funktioniert die Countdown-Funktion

Das Memosail hat zwei Drücker für die Countdown-Funktion. Ein Drücker bei 2 Uhr für Start/Stop und ein Drücker bei 4 Uhr zum Zurücksetzen. Unter dem Zifferblatt befindet sich eine Kunststoff-Anzeigescheibe, die für 15 Minuten in 15 Segmente unterteilt ist, von denen 5 Segmente durch eine große Öffnung im Zifferblatt von 12 bis 4 Uhr angezeigt werden, um den Countdown zu verfolgen. Nach einem Reset zeigt es 10-9-8-7-6 in schwarzen Ziffern auf gelbem Hintergrund. Wenn der Chrono aktiviert ist, beginnt der Countdown und der orangefarbene Zeiger wird in Bewegung gesetzt und zählt die Sekunden rückwärts von 60 auf null. Nach 30 Sekunden bewegt sich die Anzeigescheibe um eine halbe Minute und nach 60 Sekunden erneut und zeigt nun 9-8-7-6-5 an. Nach den ersten 5 Minuten des Countdowns zeigt die Scheibe 5-4-3-2-1 in weißen Ziffern auf rotem Hintergrund. Der Vorgang wiederholt sich und nach weiteren 5 Minuten wird START in grünen Großbuchstaben auf weißem Grund angezeigt. The Memosail Anzeigescheibe dreht sich weiter und zeigt nach weiteren 5 Minuten wieder 10-9-8-7-6 und so weiter. Sie müssen den Countdown mit dem Stop-Drücker stoppen.

Memosail Swiss Quartz

In den 1970er und frühen 1980er Jahren wurden mechanische Uhren weitgehend durch Quarzuhren ersetzt. Da die Schweizer Uhrenindustrie sich weiterhin auf traditionelle mechanische Uhrwerke konzentrierte, führte dies zum Niedergang der gesamten Branche und der Großteil der Weltuhrenproduktion verlagerte sich auf asiatische Unternehmen, die die neue Technologie annahmen. Aus diesem Grund haben viele Schweizer Firmen ihre Türen geschlossen oder sind in Konkurs gegangen. Ein einzelnes Unternehmen stellte auf die Herstellung eines völlig anderen Produkts um. Diese Zeit in der Uhrenindustrie wird als „Quarzkrise“ bezeichnet. Offensichtlich litt auch Memosail unter der Quarzkrise, und Anfang der 1980er Jahre wurde eine quarzgetriebene Yachttimer ESA/ETA 931.671 mit LCD-Display eingeführt, die Memosail Swiss Quartz. Wahrscheinlich war dieses Modell nicht sehr beliebt und daher wurden nur wenige Stückzahlen verkauft.

Weiterführende Informationen

Externe Links