Benutzer:Andriessen/Geschichte: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Zelle 4='''[[Andriessen, Gabriël/ | + | Zelle 4='''[[Andriessen, Gabriël/de|Gabriël Andriessen]] (29.10.1818 – 11.7.1884)''' |
Gabriël Andriessen war hinkte und konnte deshalb weder in der Landwirtschaft noch in der Gastwirtschaft mitarbeiten. Er verfügte aber über eine hohe Auffassungsgabe und so beschloß die Familie für ihn einen passenden Beruf zu finden. ''Gabriël Andriessen'' zog nach Brüssel um das Uhrmacherhandwerk zu erlernen, laut den familieären Überlieferungen wohnte er bei einem entfernten Familienmitglied in Brüssel. Nachdem er zurückkommt nach Bergen op Zoom, eröffnet er einen eigenen Betrieb und lässt sich am [[18. Juli]] [[1848/de|1848]] als Kaufmann von Gold- und Silberuhren einschreiben in das Genehmigungsregister der Gemeinde. Kurze Zeit darauf kann er ein eigenes Haus in der Engelse Straat Nr. 42 mieten. Dieses Haus mit Namen „Romijn“ stammte aus dem Jahr [[1610]] und hier wurde auch sein Sohn und später Nachfolger Dionisius Cornelis geboren. Das Haus wurde jedoch [[1889]] abgerissen und machte Platz für ein grösseres Gebäude. [[1859]] zog Gabriël mit seiner Familie um in De Bosstraat, um eine grösseres Geschäft zu errichten (heutzutage Bosstraat 1). [[1884]] stirbt Gabriël, ein Jahr zuvor hatte D.C. Andriessen den Betrieb bereits übernommen. Die Akte der Übernahme der Waren jener Zeit gibt ein gutes Bild von dem, was damals in Vorrat war.<br><br><br><br><br><br>| | Gabriël Andriessen war hinkte und konnte deshalb weder in der Landwirtschaft noch in der Gastwirtschaft mitarbeiten. Er verfügte aber über eine hohe Auffassungsgabe und so beschloß die Familie für ihn einen passenden Beruf zu finden. ''Gabriël Andriessen'' zog nach Brüssel um das Uhrmacherhandwerk zu erlernen, laut den familieären Überlieferungen wohnte er bei einem entfernten Familienmitglied in Brüssel. Nachdem er zurückkommt nach Bergen op Zoom, eröffnet er einen eigenen Betrieb und lässt sich am [[18. Juli]] [[1848/de|1848]] als Kaufmann von Gold- und Silberuhren einschreiben in das Genehmigungsregister der Gemeinde. Kurze Zeit darauf kann er ein eigenes Haus in der Engelse Straat Nr. 42 mieten. Dieses Haus mit Namen „Romijn“ stammte aus dem Jahr [[1610]] und hier wurde auch sein Sohn und später Nachfolger Dionisius Cornelis geboren. Das Haus wurde jedoch [[1889]] abgerissen und machte Platz für ein grösseres Gebäude. [[1859]] zog Gabriël mit seiner Familie um in De Bosstraat, um eine grösseres Geschäft zu errichten (heutzutage Bosstraat 1). [[1884]] stirbt Gabriël, ein Jahr zuvor hatte D.C. Andriessen den Betrieb bereits übernommen. Die Akte der Übernahme der Waren jener Zeit gibt ein gutes Bild von dem, was damals in Vorrat war.<br><br><br><br><br><br>| | ||
Zelle 5=<center>[[Bild:Dyonisius Cornelis Andriessen.jpg|197px]]</center><br>| | Zelle 5=<center>[[Bild:Dyonisius Cornelis Andriessen.jpg|197px]]</center><br>| | ||
− | Zelle 6='''[[Andriessen, Dionisius Cornelis/ | + | Zelle 6='''[[Andriessen, Dionisius Cornelis/de|Dyonisius Cornelis Andriessen]] (27.2.1855 – 4.9.1912)''' |
Dionisius Cornelis war nicht nur ein talentierter Uhrmacher, sondern auch sehr künstlerisch veranlagt. Als kleiner Junge war er schon ein begabter Zeichner und es war zu Anfang gar nicht so sicher, dass er das Geschäft des Vaters übernehmen könnte, denn die Kundschaft bezweifelte, ob er wohl so gut wie sein Vater sei. Er hatte moderne Ideen, war ein grosser Befürworter der modernen flachen französischen Uhren anstelle der dicken schweren englischen Uhrwerke. Seine erste Anstellung war dann auch kein Uhrmacher: er wurde vom Magistrat als „Lehrer beim Handzeichnen (Kunstzeichnen) in der städtischen Zeichenschule“ angestellt, wo er selbst zuvor Schüler war. Nach drei Jahren hat er genug und kündigt in [[1875]] und arbeitet weiter in der Firma seines Vaters. Mehr und mehr übernimmt er die Geschäfte, und seit seiner Heirat in Jahre [[1881]] wird öfter darüber gesprochen, den Betrieb zu übernehmen, was dann [[1883]] tatsächlich passiert. In der Familie sind bereits zwei Töchter geboren, aber ein Sohn als Nachfolger kommt erst [[1886]]: Cornelis Johannes Gabriël. Schliesslich besteht die Familie aus 9 Kindern, von denen 5 in der Juweliersbranche arbeiten. Drei Söhne wurden Geistliche, Piet Andriessen wurde zunächst Uhrmacher und später Missionar in Bondo Congo. In dem Mass, in dem die Familie grösser wurde, wuchs auch das Unternehmen, neben Uhrwerken wurde auch mit dem Verkauf von Gold und Silbergegenständen begonnen. Neben dem Gebäude auf der Bosstraat wurden die Häuser Grote Markt 22 und 22a gekauft. D.C. Andriessen baute nicht nur seinen Betrieb weiter aus, er war auch auf sozialer Ebene sehr aktiv in der röm.-kath. Armenverwaltung und in der Verwaltung des Armenhauses, das nog heute bekannt ist als „de Blok“. Sein plötzlicher Tod war nicht nur ein Schock für die Familie, sondern offenbar auch ein Verlust für die Stadt, was aus der Berichterstattung der Zeitungen jener Tage ersichtlich ist.<br>| | Dionisius Cornelis war nicht nur ein talentierter Uhrmacher, sondern auch sehr künstlerisch veranlagt. Als kleiner Junge war er schon ein begabter Zeichner und es war zu Anfang gar nicht so sicher, dass er das Geschäft des Vaters übernehmen könnte, denn die Kundschaft bezweifelte, ob er wohl so gut wie sein Vater sei. Er hatte moderne Ideen, war ein grosser Befürworter der modernen flachen französischen Uhren anstelle der dicken schweren englischen Uhrwerke. Seine erste Anstellung war dann auch kein Uhrmacher: er wurde vom Magistrat als „Lehrer beim Handzeichnen (Kunstzeichnen) in der städtischen Zeichenschule“ angestellt, wo er selbst zuvor Schüler war. Nach drei Jahren hat er genug und kündigt in [[1875]] und arbeitet weiter in der Firma seines Vaters. Mehr und mehr übernimmt er die Geschäfte, und seit seiner Heirat in Jahre [[1881]] wird öfter darüber gesprochen, den Betrieb zu übernehmen, was dann [[1883]] tatsächlich passiert. In der Familie sind bereits zwei Töchter geboren, aber ein Sohn als Nachfolger kommt erst [[1886]]: Cornelis Johannes Gabriël. Schliesslich besteht die Familie aus 9 Kindern, von denen 5 in der Juweliersbranche arbeiten. Drei Söhne wurden Geistliche, Piet Andriessen wurde zunächst Uhrmacher und später Missionar in Bondo Congo. In dem Mass, in dem die Familie grösser wurde, wuchs auch das Unternehmen, neben Uhrwerken wurde auch mit dem Verkauf von Gold und Silbergegenständen begonnen. Neben dem Gebäude auf der Bosstraat wurden die Häuser Grote Markt 22 und 22a gekauft. D.C. Andriessen baute nicht nur seinen Betrieb weiter aus, er war auch auf sozialer Ebene sehr aktiv in der röm.-kath. Armenverwaltung und in der Verwaltung des Armenhauses, das nog heute bekannt ist als „de Blok“. Sein plötzlicher Tod war nicht nur ein Schock für die Familie, sondern offenbar auch ein Verlust für die Stadt, was aus der Berichterstattung der Zeitungen jener Tage ersichtlich ist.<br>| | ||
Zelle 7=<center>[[Bild:Andriessen Cornelis.JPG|197px]]</center><br>| | Zelle 7=<center>[[Bild:Andriessen Cornelis.JPG|197px]]</center><br>| | ||
− | Zelle 8='''[[Andriessen, Corrnelis/ | + | Zelle 8='''[[Andriessen, Corrnelis/de|Cornelis Andriessen]] (20.4.1886 – 25.4.1982)''' |
Für den jungen Cornelis und seinen Bruder Antoine war es eine grosse Herausforderung, um so jung schon das Unternehmen des Vaters zu übernehmen. Sie hatten zwar zu Hause eine gediegene Ausbildung erhalten und kannten ihren Beruf gut. Cornelis sollte die Uhrwerkabteilung und auch die Abteilung Optik übernehmen. Antoine hatte die Leitung über die Goldschmiederei (noch zu sehen am Gebäude auf dem Grote Markt 25, heute Restaurant). Der Betrieb wurde in zwei eigene Firmen abgeteilt. Für die Witwe wurde der älteste Teil des Ladens in der Bosstraat umgebaut als Wohnhaus, das Gebäude auf dem | Für den jungen Cornelis und seinen Bruder Antoine war es eine grosse Herausforderung, um so jung schon das Unternehmen des Vaters zu übernehmen. Sie hatten zwar zu Hause eine gediegene Ausbildung erhalten und kannten ihren Beruf gut. Cornelis sollte die Uhrwerkabteilung und auch die Abteilung Optik übernehmen. Antoine hatte die Leitung über die Goldschmiederei (noch zu sehen am Gebäude auf dem Grote Markt 25, heute Restaurant). Der Betrieb wurde in zwei eigene Firmen abgeteilt. Für die Witwe wurde der älteste Teil des Ladens in der Bosstraat umgebaut als Wohnhaus, das Gebäude auf dem |
Version vom 18. Februar 2025, 16:31 Uhr
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