Ruhla: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Produktionssortiment umfasste neben Weckern, Armbanduhren, Schach-, Auto- und Tischuhren auch wieder Werkzeugmaschinen. Die Entwicklung neuer Fertigungstechnologien führte [[1963]] sogar zur weltweit einzigen, vollautomatisierten Fertigung des legendären "[[UMF M 24|Kaliber 24]]", welches bis [[1987]] in mehr als 120 Millionen Uhren verbaut wurde.
 
Das Produktionssortiment umfasste neben Weckern, Armbanduhren, Schach-, Auto- und Tischuhren auch wieder Werkzeugmaschinen. Die Entwicklung neuer Fertigungstechnologien führte [[1963]] sogar zur weltweit einzigen, vollautomatisierten Fertigung des legendären "[[UMF M 24|Kaliber 24]]", welches bis [[1987]] in mehr als 120 Millionen Uhren verbaut wurde.
  
Aus den [[VEB Uhren und Maschinenfabrik Ruhla]] entstanden nach [[1989]] private, hochspezialisierte Klein- und Mittelbetriebe. Bis heute ist der Name Ruhla als Uhrenstadt nahezu jedermann ein Begriff.
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Aus der [[VEB Uhren und Maschinenfabrik Ruhla]] entstanden nach [[1989]] private, hochspezialisierte Klein- und Mittelbetriebe. Bis heute ist der Name Ruhla als Uhrenstadt nahezu jedermann ein Begriff.
  
 
== Literatur ==
 
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Version vom 9. Februar 2009, 11:40 Uhr

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Ruhla

Uhrenstadt

Am 25. September 1862 wurde von Siegmund Thiel in Ruhla ein Gewerbe für Pfeifenbeschläge angemeldet. Es wurden Beschläge für Pfeifenprodukte, kleinere Metallwaren wie Schutzgehäuse für Taschenuhren, Gewichtshülsen aus Messing, Schaufensterhaken sowie Absatzschoner und Stoßkappen für Schuhe als sogenannte Massenartikel produziert. Georg Thiel schied bald aus dem Unternehmen aus, dafür traten die jüngeren Brüder Ernst und Reinhold Thiel ein. 1873 erwarb die Firma Gebrüder Thiel ein größeres Gelände in der Nähe des Ruhlaer Bahnhofes. Zwei Jahre später gingen die Unternehmer daran, ein Messingwerk zu errichten.

Die Thiel-Brüder produzierten anfangs auch Scherzartikel. Bekannt war die so genannte „Bieruhr“. Aus dieser entwickelte die Firma eine Kinderspieluhr. Das war der Einstieg in die Uhren-Branche, denn diese neckische Spielerei wurde plötzlich zu einem echten Renner. Dieser Massenartikel verkaufte sich vor allem in Nordamerika und England prächtig. Ende der 80er Jahre arbeitete die Firma Gebr. Thiel auf Wunsch amerikanischer Kunden an einer Kinderspieluhr, die mindestens eine Stunde lang richtig gehen sollte. Das Resultat war eine Uhr mit zwölfstündiger Gangzeit.

1890 begann die Firma mit der Produktion einfacher und preiswerter Taschenuhren in hohen Stückzahlen für den amerikanischen Markt unter dem Namen Fearless. Später wurde diese Uhr verbessert und auch in Deutschland verkauft. Die dafür benötigten Teile wurden auf eigens entwickelten Maschinen gefertigt, welche auch für andere Kunden angeboten wurden. Ruhla wuchs zu einem der bedeutendsten Orte der deutschen Uhrenindustrie heran. Im 1. und 2. Weltkrieg beschränkte sich die Produktion fast ausschließlich auf die Herstellung von Zeitzündern für die Rüstungsindustrie.

Das Produktionssortiment umfasste neben Weckern, Armbanduhren, Schach-, Auto- und Tischuhren auch wieder Werkzeugmaschinen. Die Entwicklung neuer Fertigungstechnologien führte 1963 sogar zur weltweit einzigen, vollautomatisierten Fertigung des legendären "Kaliber 24", welches bis 1987 in mehr als 120 Millionen Uhren verbaut wurde.

Aus der VEB Uhren und Maschinenfabrik Ruhla entstanden nach 1989 private, hochspezialisierte Klein- und Mittelbetriebe. Bis heute ist der Name Ruhla als Uhrenstadt nahezu jedermann ein Begriff.

Literatur