Lange, Walter (1924-2017): Unterschied zwischen den Versionen

Aus Watch-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K (Textersetzung - „1942“ durch „1942“)
Zeile 3: Zeile 3:
 
Zeitgenössischer Uhrmacher
 
Zeitgenössischer Uhrmacher
  
Der Sohn von [[Lange, Rudolf|Rudolf Lange]] absolvierte eine Ausbildung zum Meisteruhrmacher in [[Uhrmacherschule Karlstein|Karlstein]] und [[Glashütte]]. Im Alter von 18 Jahren wurde er [[1942]] zum Kriegsdienst einberufen. Durch seine schwere Verwundung vom [[7. Mai]] [[1945]] kehrte Lange nach [[Glashütte]] zurück und musste dort, wenige Stunden vor der Waffenruhe, die fast vollständige Zerstörung des Hauptgebäudes der [[Manufaktur]] durch Bomben miterleben.
+
Der Sohn von [[Lange, Rudolf|Rudolf Lange]] absolvierte eine Ausbildung zum Meisteruhrmacher in [[Uhrmacherschule Karlstein|Karlstein]] und [[Glashütte]]. Im Alter von 18 Jahren wurde er [[1942/de|1942]] zum Kriegsdienst einberufen. Durch seine schwere Verwundung vom [[7. Mai]] [[1945]] kehrte Lange nach [[Glashütte]] zurück und musste dort, wenige Stunden vor der Waffenruhe, die fast vollständige Zerstörung des Hauptgebäudes der [[Manufaktur]] durch Bomben miterleben.
  
 
Bereits im Herbst 1945 wurde von der Sowjetischen Militäradministration SMAD wesentlicher Grundbesitz der Firma Lange & Söhne enteignet. 1946 wird auch die Firma auf Grundlage des Befehls 124 der SMAD vm 30.10.1945 beschlagnahmt, dies wird jedoch wenig später zurückgenommen, u.a. weil niemand aus der Familie Lange Mitglied in Naziorganisationen gewesen war.
 
Bereits im Herbst 1945 wurde von der Sowjetischen Militäradministration SMAD wesentlicher Grundbesitz der Firma Lange & Söhne enteignet. 1946 wird auch die Firma auf Grundlage des Befehls 124 der SMAD vm 30.10.1945 beschlagnahmt, dies wird jedoch wenig später zurückgenommen, u.a. weil niemand aus der Familie Lange Mitglied in Naziorganisationen gewesen war.

Version vom 27. November 2011, 02:25 Uhr

Lange, Walter (geb. 1924)

Walter Lange
Glashütter Uhrmacher
Urenkel von Ferdinand Adolph Lange

Zeitgenössischer Uhrmacher

Der Sohn von Rudolf Lange absolvierte eine Ausbildung zum Meisteruhrmacher in Karlstein und Glashütte. Im Alter von 18 Jahren wurde er 1942 zum Kriegsdienst einberufen. Durch seine schwere Verwundung vom 7. Mai 1945 kehrte Lange nach Glashütte zurück und musste dort, wenige Stunden vor der Waffenruhe, die fast vollständige Zerstörung des Hauptgebäudes der Manufaktur durch Bomben miterleben.

Bereits im Herbst 1945 wurde von der Sowjetischen Militäradministration SMAD wesentlicher Grundbesitz der Firma Lange & Söhne enteignet. 1946 wird auch die Firma auf Grundlage des Befehls 124 der SMAD vm 30.10.1945 beschlagnahmt, dies wird jedoch wenig später zurückgenommen, u.a. weil niemand aus der Familie Lange Mitglied in Naziorganisationen gewesen war.

1948 wurde die Firma A. Lange und Söhne dennoch auf Grundlage des gleichen Befehls 124 der SMAD entschädigungslos enteignet, es entstand die Firma VEB Mechanik Lange & Söhne.

Walter Lange wurde zum Arbeitsdienst im Uranbergbau verpflichtet, entzog sich aber dieser Willkür durch Flucht in den Westen Deutschlands, wo er mit seinem Bruder Ferdinand Adolf in Pforzheim den Versuch startete, die Firma A. Lange und Söhne unter dem Traditionsnamen Original Lange Uhr wieder aufzubauen. Der wirtschaftliche Erfolg blieb aber aus. In dieser Zeit konnte Walter Lange wertvolle Kontakte zur Schweizer Uhrenmanufaktur IWC International Watch Co. Schaffhausen herstellen, die ihm bei der Gründung der Lange Uhren GmbH am 7. Dezember 1990, auf den Tag genau 145 Jahre nach der Gründung der Firma A. Lange Glashütte behilflich sein sollten.


Werke

Literatur