Lange, Ferdinand Adolph (18.02.1815 - 03.12.1875): Unterschied zwischen den Versionen

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Ferdinand Adolph Lange wurde am [[18. Februar]] [[1815/de|1815]] in [[Dresden]] als Sohn eines Büchsenmachers geboren. Nach der Trennung seiner Eltern nahm sich die Familie Heber des jungen Adolphs an und ermöglichte ihm ab [[1830/de|1830]] eine Ausbildung bei dem bekannten Hof- und Kleinuhrmacher [[Gutkaes, Johann Christian Friedrich (16.06.1785-08.08.1845)|Johann Christian Friedrich Gutkaes]]. Hier konnte er sein ganzes handwerkliches Geschick unter Beweis stellen. Schon nach kurzer Anleitung durch seinen [[Gutkaes, Johann Christian Friedrich (16.06.1785-08.08.1845)|Lehrmeister]] fertigte er präzise vollendete Arbeiten. Seine Freizeit nutzte er zum Besuch der polytechnischen Schule und zur Fremdsprachenausbildung in Englisch und Französisch. Diese Sprachkenntnisse kamen ihm zugute, als er nach seiner Lehre mit Empfehlung von [[Gutkaes, Johann Christian Friedrich (16.06.1785-08.08.1845)|Gutkaes]] nach Paris reiste und in die Dienste des berühmten Chronometermachers [[Winnerl, Joseph Thaddäus (1799-1886)|Joseph Thaddäus Winnerl]] trat. Schon zwei Jahre später wurde Lange bei [[Winnerl, Joseph Thaddäus (1799-1886)|Winnerl]] als Werkführer eingesetzt, das Angebot [[Winnerl, Joseph Thaddäus (1799-1886)|Winnerls]] auf eine lebenslange Anstellung schlug Lange aber aus. Nach vier Jahren in Paris <ref>[[16 Bildnisse hervorragender Uhrmacher nebst deren Lebensbeschreibungen]]; Autor: [[Dietzschold, Curt|Curt Dietzschold]]; Verlag:  C. Dietzscholds Verlag,  Krems an der Donau, Nieder-Österreich, 1908</ref>, wo er Freundschaft mit [[Gannery, Victor/de|Victor Gannery]] schloß, setzte er seine Wanderjahre fort und bereiste England und die Schweiz, bevor er [[1841/de|1841]] mit vielen neuen Ideen in die Kunstuhrenfabrik [[Gutkaes]] zurückkehrte. Kurze Zeit später, am [[6. Oktober]] [[1842/de|1842]], prüfte die Uhrmacherinnung das Meisterstück von Ferdinand Adolph Lange <ref>Bericht über die Jubiläums-Austellung in Glashütte (31. August bis 9. September 1895)</ref>.
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Ferdinand Adolph Lange wurde am [[18. Februar]] [[1815/de|1815]] in [[Dresden]] als Sohn eines Büchsenmachers geboren. Nach der Trennung seiner Eltern nahm sich die Familie Heber des jungen Adolphs an und ermöglichte ihm ab [[1830/de|1830]] eine Ausbildung bei dem bekannten Hof- und Kleinuhrmacher [[Gutkaes, Johann Christian Friedrich (16.06.1785-08.08.1845)|Johann Christian Friedrich Gutkaes]]. Hier konnte er sein ganzes handwerkliches Geschick unter Beweis stellen. Schon nach kurzer Anleitung durch seinen [[Gutkaes, Johann Christian Friedrich (16.06.1785-08.08.1845)|Lehrmeister]] fertigte er präzise vollendete Arbeiten. Seine Freizeit nutzte er zum Besuch der polytechnischen Schule und zur Fremdsprachenausbildung in Englisch und Französisch. Diese Sprachkenntnisse kamen ihm zugute, als er nach seiner Lehre mit Empfehlung von [[Gutkaes, Johann Christian Friedrich (16.06.1785-08.08.1845)|Gutkaes]] nach Paris reiste und in die Dienste des berühmten Chronometermachers [[Winnerl, Joseph Thaddäus (1799-1886)|Joseph Thaddäus Winnerl]] trat. Schon zwei Jahre später wurde Lange bei [[Winnerl, Joseph Thaddäus (1799-1886)|Winnerl]] als Werkführer eingesetzt, das Angebot [[Winnerl, Joseph Thaddäus (1799-1886)|Winnerls]] auf eine lebenslange Anstellung schlug Lange aber aus. Nach vier Jahren in Paris <ref>[[16 Bildnisse hervorragender Uhrmacher nebst deren Lebensbeschreibungen]]; Autor: [[Dietzschold, Curt|Curt Dietzschold]]; Verlag:  C. Dietzscholds Verlag,  Krems an der Donau, Nieder-Österreich, 1908</ref>, wo er Freundschaft mit [[Gannery, Victor/de|Victor Gannery]] schloß, setzte er seine Wanderjahre fort und bereiste England und die Schweiz, bevor er [[1841/de|1841]] mit vielen neuen Ideen in die Kunstuhrenfabrik [[Gutkaes]] zurückkehrte. Kurze Zeit später, am [[6. Oktober]] [[1842/de|1842]], prüfte die Uhrmacherinnung das Meisterstück von Ferdinand Adolph Lange <ref>[[:Datei:Jubiläumsausstellung 1895 Glashütte Teil 1.JPG|Bericht über die Jubiläums-Austellung in Glashütte (31. August bis 9. September 1895)]]</ref>.
  
 
[[1842/de|1842]] heiratete Lange die Tochter seines [[Gutkaes, Johann Christian Friedrich (16.06.1785-08.08.1845)|Lehrmeisters]], Antonia Gutkaes, und wurde Teilhaber und uhrmacherischer Motor in der Firma seines [[Gutkaes, Johann Christian Friedrich (16.06.1785-08.08.1845)|Schwiegervaters]].
 
[[1842/de|1842]] heiratete Lange die Tochter seines [[Gutkaes, Johann Christian Friedrich (16.06.1785-08.08.1845)|Lehrmeisters]], Antonia Gutkaes, und wurde Teilhaber und uhrmacherischer Motor in der Firma seines [[Gutkaes, Johann Christian Friedrich (16.06.1785-08.08.1845)|Schwiegervaters]].

Version vom 31. Dezember 2012, 00:04 Uhr

(siehe auch: Lange)

Ferdinand Adolph Lange (1815-1875)

Begründer der Glashütter Uhrenindustrie
Bedeutender Glashütter Uhrmacher mit internationalem Ruf


Ferdinand Adolph Lange wurde am 18. Februar 1815 in Dresden als Sohn eines Büchsenmachers geboren. Nach der Trennung seiner Eltern nahm sich die Familie Heber des jungen Adolphs an und ermöglichte ihm ab 1830 eine Ausbildung bei dem bekannten Hof- und Kleinuhrmacher Johann Christian Friedrich Gutkaes. Hier konnte er sein ganzes handwerkliches Geschick unter Beweis stellen. Schon nach kurzer Anleitung durch seinen Lehrmeister fertigte er präzise vollendete Arbeiten. Seine Freizeit nutzte er zum Besuch der polytechnischen Schule und zur Fremdsprachenausbildung in Englisch und Französisch. Diese Sprachkenntnisse kamen ihm zugute, als er nach seiner Lehre mit Empfehlung von Gutkaes nach Paris reiste und in die Dienste des berühmten Chronometermachers Joseph Thaddäus Winnerl trat. Schon zwei Jahre später wurde Lange bei Winnerl als Werkführer eingesetzt, das Angebot Winnerls auf eine lebenslange Anstellung schlug Lange aber aus. Nach vier Jahren in Paris [1], wo er Freundschaft mit Victor Gannery schloß, setzte er seine Wanderjahre fort und bereiste England und die Schweiz, bevor er 1841 mit vielen neuen Ideen in die Kunstuhrenfabrik Gutkaes zurückkehrte. Kurze Zeit später, am 6. Oktober 1842, prüfte die Uhrmacherinnung das Meisterstück von Ferdinand Adolph Lange [2].

1842 heiratete Lange die Tochter seines Lehrmeisters, Antonia Gutkaes, und wurde Teilhaber und uhrmacherischer Motor in der Firma seines Schwiegervaters.

Im Dezember 1845 gründete A. Lange mit Hilfe eines Darlehens der Königlich Sächsischen Regierung in Glashütte seine eigene Firma, die später als A. Lange & Söhne / Glashütte i. Sa. berühmt wurde, und legte damit den Grundstein für die gesamte Glashütter Uhrenindustrie. Am 1. Juni 1846 beginnen die ersten 18. Lehrlinge ihre Ausbildung bei A. Lange & Söhne|Lange]]. Diese wurden schon vollständig im Geiste der später gegründeten Deutschen Uhrmacherschule Glashütte geschult, indem Lange praktische Arbeit, Fachzeichnen und fachwissenschaftlichen Unterricht miteinander verband. Er führte auch die von Olaf Römer 1675 empfohlene Zykloiden-Verzahnung für Uhrwerke ein [3].

18 Jahre lang leitete Lange als Bürgermeister die Geschicke der Stadt Glashütte.

Aus der Ehe mit Antonia Gutkaes gingen 4 Söhne (Richard, Emil, Adolf und Otto) und 3 Töchter (Marie, Emma, und Antonie) hervor.

Ferdinand Adolph Lange verstarb am 3. Dezember 1875.


Literatur

1. Auflage (2005): Herausgeber: Förderkreis Lebendiges Uhrenindustriemuseum e.V.; ISBN 3927987913 ISBN 978-3927987913
2. Auflage (2012): Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für Chronometrie (DGC); ISBN 978-3-941539-99-0

Quellen

  1. 16 Bildnisse hervorragender Uhrmacher nebst deren Lebensbeschreibungen; Autor: Curt Dietzschold; Verlag: C. Dietzscholds Verlag, Krems an der Donau, Nieder-Österreich, 1908
  2. Bericht über die Jubiläums-Austellung in Glashütte (31. August bis 9. September 1895)
  3. 16 Bildnisse hervorragender Uhrmacher nebst deren Lebensbeschreibungen; Autor: Curt Dietzschold; Verlag: C. Dietzscholds Verlag, Krems an der Donau, Nieder-Österreich, 1908