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Version vom 27. Dezember 2007, 10:42 Uhr
Zeno
Schweizer Hersteller von mechanischen Fliegeruhren
Geschichte
Der Grundstein für die Zeno-Uhrenfabrikation reicht nachweisbar zurück bis in das Jahr 1868, als Jules Godat sich als Uhrmacher in La Chaux-de-Fonds selbständig machte. Jules Godat fertigte in seinem kleinen Atelier vor allem grosse silberne Taschenuhren für Eisenbahner.
1900 wurde das Uhrmacher-Atelier erweitert und auch für den elektrischen Antrieb der Maschinen eingerichtet. Im Jahr 1920 übernahm André-Charles Eigeldinger die Uhrenfabrikation Godat. Eigeldinger spezialisierte sich auf die Fertigung von Beobachtungsuhren für militärische Zwecke, Rechenschieber- und Taschenuhren.
1922 ließ André-Charles Eigeldinger die Uhrmarke ZENO urheberrechtlich schützen. Der Name (Kurzform von Zenodopolus) geht auf die beiden griechischen Philosophen Zeno zurück, und bedeutet „Geschenk des Zeus" oder „göttliche Gabe".
Nach dem ersten Weltkrieg nahm die Nachfrage nach Armbanduhren stetig zu, weshalb man in den Zwischen-Kriegsjahren die Produktion entsprechend umstellte. 1937 wurden die ersten Uhren mit integrierter Stoppfunktion und Schalltelemeter hergestellt.
1949 nahm Zeno das erste Mal an der Schweizer Uhrenmesse in Basel teil. In den folgenden Jahren entwickelten die Ingenieure von Zeno diverse Digitaluhren mit „springenden Stunden“, Schwesternuhren (für Krankenschwestern) und „Knabenuhren“.
Zeno-Watch konzentrierte sich vor allem auf die Private-Label-Produktion und verlegte die Produktion vorübergehend in die Ateliers Atteslander nach Biel, wo die ersten mechanischen Fliegeruhren entwickelt wurden. Am 23. Juni 1964 übernahm Felix W. Huber die Leitung von Zeno und verlegte die Uhrenmontage sowie die Serviceabteilung in die Rheinstadt Basel. Seither bestimmt Felix W. Huber das Bild aller Zeno-Uhren.
Zu den ersten Basler Kreationen gehörte die erste Vakuum-Taucheruhr „Compressor". Ein erster öffentlicher Durchbruch gelang in den 1970er Jahren mit der Lancierung der futuristischen Spaceman-Kollektion sowie durch Übernahmen diverser Schweizer Uhrenfabrikationen wie Josmar, Corona, Empire, Le Clip, Helveco und Imhof.
Da es in Basel nicht einfach war genügend Uhrmacher und Fachkräfte zu finden, wurde schon bald die Zusammenarbeit mit anderen Uhrenateliers gesucht. Zeno-Taschenuhren sowie die Bedruckung der Zifferblätter werden seit 1975 im Tessin gefertigt. Quarzuhren werden grösstenteils in Neuenburg hergestellt.
Als Spezialist für mechanische Fliegeruhren und übergrosse Armbanduhren hat sich die bis heute unabhängig gebliebene Uhrenfabrikation in den letzten Jahren verstärkt Uhren entwickelt (zum Beispiel mit Tourbillonhemmung, die an die historischen Anfänge der Uhrenfabrikation erinnern. In den Basler Ateliers fertigen die Uhrmacher immer noch von Hand wie traditionelle Uhrenmanufakturen.