Tiede, Christian Friedrich: Unterschied zwischen den Versionen

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Christian Friedrich Tiede wurde am [[22. August]] [[1794]] in Neu-Bukow/Mecklenburg geboren.
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[[1825]]  mietete Tiede in der Mittelstraße in Berlin eine Stube und begann in seiner eigenen Werkstatt zu arbeiten. Ein großer Teil seiner ersten Aufträge kam von den Soldaten der benachbarten Kaserne. Was ihm an freier Zeit blieb verwendete er für die ihm zum Bedürfnis gewordene Neuarbeit. In dieser Periode baute er sein erstes [[Taschenchronometer]]. Im Jahre [[1826]] verlegte er sein Geschäft in die Charlottenstraße gegenüber dem Französischen Dom. Am [[6. Oktober]] [[1828]] beantragte Alexander von Humboldt für die Berliner Sternwarte den Ankauf eines [[Chronometer]]s bei dem Berliner Uhrmacher. Als Tiede sich im September [[1832]] verheiratete, zog er in die Behrenstraße 31. Durch Fürsprache des Geheimrat Beuth erhielt Tiede für diese Werkstatt eine große Drehbank als Geschenk der Regierung. Tiede benötigte diese Drehbank um Präzisionspendeluhren für Sternwarten bauen zu können. Tiede wurde [[1838]] zum Königlichen Astronomischer und Hofuhrmacher ernannt. Im Jahre [[1839]] verlegte er das Geschäft in die Jägerstrasse 20 wo es für die weiteren 52 Jahre Bestand haben sollte. Ein Auftrag der Regierung zum Bau von 18 [[Marinechronometer]]n erforderte eine neue, größere Drehbank die ihm wiederum durch Vermittelung des Geheimrat Beuth als Geschenk übergeben wurde. Bei der Gewerbeausstellung von [[1844]] im damaligen Zeughaus von Berlin war Tiede Mitglied der Jury und erhielt später eine Goldmedaille für seine Exponate. Ihm oblag auch die Instandhaltung der damaligen drei [[Hauptuhr]]en der Akademie, Universität und der Post.
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[[1846]] bekam er den ''Roten Adlerorden IV. Klasse'' für seine Verdienste verliehen. Tiede fertigte ca. 350 [[Marinechronometer]] vorwiegend auf Basis englischer [[Rohwerk]]e und hochfeine Pendeluhren in [[gestürzte Bauweise|gestürzter Bauweise]] mit einer [[Schwerkrafthemmung]] nach Art von [[Winnerl, Joseph Thaddäus (1799-1886)|Taddaeus Winnerl]], Paris. Seine astronomischen Pendeluhren kamen weltweit zum Einsatz. Die Werkstatt wurde von seinem ältesten Sohn [[Tiede, Bernhard Theodor Friedrich (gest. 21.11.1907 in Berlin) | Bernhard Theodor Friedrich Tiede]] weitergeführt. Mit seinem Wissen unterstützte er den [[Glashütte]]r Unruhmacher [[Kohl, Carl|Carl Kohl]].
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=== Astronomische Sekunden – Pendeluhr Tiede 375 ===
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Quecksilber-Pendel, Minutenkontakt, luftdichtes Glasgehäuse mit einem Barometer, zwei Thermometern, einem Hygrometer, Ablesevorrichtung für den Schwingungbogen und einem Funkenlöscher
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ab 1879 im Besitz der Hamburger Sternwarte, später an die Staatlichliche Uhrmacherschule Hamburg übergeben
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== Literatur ==
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*[[Lexikon der Uhrmacherkunst]], Carl Schulte: Emil Hübners Verlag Bautzen 1902
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[[Kategorie:Biographie]]
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[[Kategorie:Biographie T]]

Version vom 22. September 2010, 00:07 Uhr

Tiede, Christian Friedrich

Christian Friedrich Tiede
Roter Adlerorden

Berliner Chronometermacher

Christian Friedrich Tiede wurde am 22. August 1794 in Neu-Bukow/Mecklenburg geboren. Er absolvierte eine Schlosserlehre bei seinem Vater, doch der Mangel an physischer Kraft ließ es notwendig erscheinen einen anderen Beruf zu wählen. Und so wurde der junge Tiede nach Wismar geschickt um von dem Uhrmachermeister Oldenburg ausgebildet zu werden. Nach beendeter 4jähriger Lehrzeit fand er in Braunschweig Anstellung in dem Geschäft des allgemein geachteten Delolme in Braunschweig, wo er fünf Jahre arbeitete. Dann arbeitete er in Leipzig und in Dresden bei Gutkaes wo er eine Freundschaft mit Ferdinand Adolph Lange gründete.

1825 mietete Tiede in der Mittelstraße in Berlin eine Stube und begann in seiner eigenen Werkstatt zu arbeiten. Ein großer Teil seiner ersten Aufträge kam von den Soldaten der benachbarten Kaserne. Was ihm an freier Zeit blieb verwendete er für die ihm zum Bedürfnis gewordene Neuarbeit. In dieser Periode baute er sein erstes Taschenchronometer. Im Jahre 1826 verlegte er sein Geschäft in die Charlottenstraße gegenüber dem Französischen Dom. Am 6. Oktober 1828 beantragte Alexander von Humboldt für die Berliner Sternwarte den Ankauf eines Chronometers bei dem Berliner Uhrmacher. Als Tiede sich im September 1832 verheiratete, zog er in die Behrenstraße 31. Durch Fürsprache des Geheimrat Beuth erhielt Tiede für diese Werkstatt eine große Drehbank als Geschenk der Regierung. Tiede benötigte diese Drehbank um Präzisionspendeluhren für Sternwarten bauen zu können. Tiede wurde 1838 zum Königlichen Astronomischer und Hofuhrmacher ernannt. Im Jahre 1839 verlegte er das Geschäft in die Jägerstrasse 20 wo es für die weiteren 52 Jahre Bestand haben sollte. Ein Auftrag der Regierung zum Bau von 18 Marinechronometern erforderte eine neue, größere Drehbank die ihm wiederum durch Vermittelung des Geheimrat Beuth als Geschenk übergeben wurde. Bei der Gewerbeausstellung von 1844 im damaligen Zeughaus von Berlin war Tiede Mitglied der Jury und erhielt später eine Goldmedaille für seine Exponate. Ihm oblag auch die Instandhaltung der damaligen drei Hauptuhren der Akademie, Universität und der Post.

1846 bekam er den Roten Adlerorden IV. Klasse für seine Verdienste verliehen. Tiede fertigte ca. 350 Marinechronometer vorwiegend auf Basis englischer Rohwerke und hochfeine Pendeluhren in gestürzter Bauweise mit einer Schwerkrafthemmung nach Art von Taddaeus Winnerl, Paris. Seine astronomischen Pendeluhren kamen weltweit zum Einsatz. Die Werkstatt wurde von seinem ältesten Sohn Bernhard Theodor Friedrich Tiede weitergeführt. Mit seinem Wissen unterstützte er den Glashütter Unruhmacher Carl Kohl.

Christian Friedrich Tiede verstarb am 12. Oktober 1877 in Berlin.

Uhren von Tiede

Astronomische Sekunden – Pendeluhr Tiede 375

Quecksilber-Pendel, Minutenkontakt, luftdichtes Glasgehäuse mit einem Barometer, zwei Thermometern, einem Hygrometer, Ablesevorrichtung für den Schwingungbogen und einem Funkenlöscher

ab 1879 im Besitz der Hamburger Sternwarte, später an die Staatlichliche Uhrmacherschule Hamburg übergeben


Literatur