Fliegeruhr: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Fliegeruhr''' | '''Fliegeruhr''' |
Version vom 23. Dezember 2008, 19:06 Uhr
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Fliegeruhr
Speziell auf die Bedürfnisse von Flugzeugpiloten abgestimmter Armbanduhr-Typ. Als erste Fliegeruhr gilt die Santos von Cartier (zur Geschichte siehe Link).
Merkmale von Fliegeruhren
Es ist nicht starr definierbar, welche Attribute eine Fliegeruhr haben muß. Es gibt Chronographen, aber auch normale Handaufzug- und Automatikmodelle; es gibt Modelle mit (beidseitig) drehbarer Lünette zur Messung von Zwischenzeiten (z.B. die Fliegerchronographen von Tutima oder Hanhart) und ohne drehbare Lünette; es gibt Navigationsuhren wie die Longines Lindbergh oder die Longines Weems, mit denen Positionsbestimmungen möglich sind. Außerdem gibt es Uhren mit logarithmischer Rechenscheibe, mit denen Flugdistanzen kalkuliert werden können (Breitling Navitimer). Bis hin zu Modellen, die in der Raumfahrt Einsatz finden, darunter die legendäre Moon Watch (Omega Speedmaster Professional) oder der Official Cosmonauts Chronograph von Fortis. Sinnvoll kann bei Fliegerchronographen auch eine Flyback-Funktion als zusätzliche Komplikation sein, mit der auf einfache Weise (durch Betätigung nur eines Drückers) Zwischenzeiten gestoppt werden können.
In jedem Fall sollten die Uhren robust und leicht ablesbar sein, nicht zu vergessen eine hohe Immunität gegen starke Beschleunigungen. Sinnvoll ist auch ein Schutz gegen Magnetisierung. Etliche Modelle haben verlängerte oder verlängerbare Armbänder, um die Uhr über der Fliegerjacke tragen zu können.
Spezialisierte Hersteller
Manche Hersteller haben sich vorwiegend auf Fliegeruhren spezialisiert oder legen den Schwerpunkt ihrer Vermarktung auf den Bereich Aeronautik. (So wurde die Firma Sinn von dem ehemaligen Piloten und Fluglehrer Helmut Sinn gegründet, der anfangs ausschließlich preisgünstige Fliegeruhren anbot und inzwischen mit Guinand weitermacht; auch Breitling und Fortis legen einen starken Akzent auf Fliegeruhren. Weitere spezialisierte Hersteller sind Laco, Bell & Ross und Zeno.)
Die Spezialisierung auf Fliegeruhren kommt auf dem Markt gut an, da diese Uhren mit ihrem markanten Erscheinungsbild im Trend liegen und Eigenschaften wie "männlich" oder "sportlich" assoziieren. Vor allem die Marke Breitling verdankt ihren fulminanten Wiederaufstieg in den 80er und 90er Jahren nicht zuletzt auch diesem Image.
Kleine Auswahl bekannter Modelle
- Cartier Santos
- Longines Lindbergh - Navigationsuhr
- Longines Weems - Navigationsuhr
- Tutima Fliegerchronograph 1941 (Replikat des Tutima Fliegerchronographen Urofa Kaliber 59)
- Tutima Fliegerchronograph Urofa Kaliber 59
- Hanhart Fliegerchronograph
- IWC Fliegeruhr Mark XI und Nachfolger (z.B. IWC Fliegeruhr Mark XII, IWC Fliegeruhr Mark XV, IWC Fliegeruhr Mark XVI) - Fliegeruhr mit Weicheisenkern gegen Magnetisierung
- Breitling Navitimer - Fliegerchronograph mit Rechenscheibe
- Breitling Chronomat - Fliegerchronograph
- Breguet Type XX Aeronavale - Fliegerchronograph mit Flyback-Funktion
- Omega Speedmaster Professional - Chronograph, u.a. von der Nasa eingesetzt
- Fortis Official Cosmonauts Chronograph - Weltraum-Chronograph, in einer Variante mit zusätzlicher Wecker-Funktion
- IWC Große Fliegeruhr 5004 - Fliegerchronograph mit Weicheisenkern gegen Magnetisierung
- IWC Fliegeruhr UTC - Fliegeruhr mit UTC-Anzeige
Literatur
- Mythos Fliegeruhr. Die Geschichte der Flieger-Uhr - und ihr Aufstieg zum Mythos
- Die Fliegeruhren von IWC; Autoren: Christian Pfeiffer-Belli, Rüdiger Bucher; ISBN 3871880701 (engl. Version ISBN 387188068X )
Weblinks
- Die Fliegeruhr - Infos über IWC-Fliegeruhren