Geismar & Cie
Französischer Uhren und Uhrgehäusehersteller.
Die Firma Geismar & Cie war in Besançon ansässig, gegründet wurde die Firma 1878 von die Gebrüder Bernard Geismar und Gabriel Geismar . Schwester Caroline Geismar (1844-1930) heiratete Emmanuel Isaac Lipmann (1844-1913)), Gründer der Firma LIP in Besançon. Die Firma war Geismar & Cie im Rue des Chambrettes 13 (Heute, Rue Pasteur) ansässig. Hergestellt wurden Uhrgehäuse in Silber und Gold. In 1880 öffnete im gleiche Straße Herrn Lucien Henri Bloch ein Geschäft. Er war Uhrenhersteller (établisseur) und kam aus Genf und er heiratete in 1893 Marthe Geismar die Tochter von Gabriel Geismar. Die jüdische Familien Geismar und Bloch fanden ihren Ursprung im Elsass unter anderem in Turckheim, Haut-Rhin. Die Gebrüder Geismar und Uhrenhersteller Bloch wurden Geschäftspartner in die Firma L. Bloch - Geismar & Cie. Die herstellung wurde dann verlegt nach Faubourg 4 beim Tarragnoz.
Tarragnoz
Die "Taragnoz" war eine Wassermühle in der Doubs und wurde verwendet als Energiequelle für die Uhrenfabrik für die Uhrenfabrik Edmond Robert à Tarragnoz (Manufacture d'horlogerie Robert à Taragnoz welche von Edmond Robert in 1879 gegründet wurde. Er war hersteller von Uhrenteile und offensichtlich hauptsächlich in die Schweiz lieferte – mehrere Anzeigen findet man nämlich in Schweizer Zeitungen. Edmond Robert richtete dann um 1890 in einem der größeren Gebäude die Manufacture d'Horlogerie Geismar & Cie. ein, die schließlich auch komplette Taschenuhren herstellte. In späteren Jahren hieß die Fabrik unter dem neuen Besitzer Bloch Geismar à Besançon Tarragnoz, successeurs Edmond Robert-Geismar & Cie. Die eingeführten Taschenuhren wurden unter Marke Laurea angeboten, später wurden dann auch Chronographen angeboten. Die Firma Geismar & Cie erhielt beim ausstellung zu Lyon in 1894 eine Goldene Medaille. In 1900 zu Paris wieder eine Goldene Medaille. Das Unternehmen war inzwischen so erfolgreich, dass man in Paris ein Maison Geismar & Cie. in der Rue Turbigo 89 eröffnet hatte. Später folgte noch die Markennamen Ultra für Anker-Taschenuhren un Armbanduhren. Die Marken Marnay und Oberlin wurden fur Chronographen verwendet. Für die französischen Luftwaffe wurden auch Chronographen hergestellt, als „Chronographe de précision pour avions Militaire“, Für die Armee wurde aber auch der Name Geismar verwendet. "Chronographe A Retour" "Type 40" war ein Bombenabwurf-Stoppuhr.
Während des 2.Weltkrieges änderten sich die Eigentumsverhältnisse nochmals und ab 1943 arbeitete der Betrieb unter der Firmenname "Compagnie industrielle horlogère, qui a successeurs à Geismar. Das Unternehmen wird von dem Paul Maillardet übernommen welche hersteller war von "Altitude" Uhren in Morteau, und Ultra in Besançon. Die Armbanduhren der Marke Luxia wurden noch bis in die 1960er Jahre hergestellt.
Marken
Abdultra (1939) - Golf - Laurea (1905) - Luxia Lysy - (1928) - Marnay (1929) - Oberlin - Ultra - Inox Ultra - Ultra-Sport.
Firmennamen
- Geismar & Cie. 1898
- Bloch-Geismar à Besançon Tarragnoz, successeurs Edmond Robert-Geismar & Cie.
- L. Bloch-Geismar & Cie. 1917
- Etablissements Geismar / Les petits-fils de Geismar, Successeurs. 1925
- Etablissements Geismar. 1934.
- Compagnie industrielle horlogère, qui a successeurs à Geismar 1943.
Weiterführende Informationen
- Bildgalerie Uhrenmodelle Geismar & Cie
- Bildgalerie Uhrwerke Geismar & Cie
- Bildgalerie Archiv Geismar & Cie
Quellen
- Ministère de la Culture et de la Communication:Inventaire général du patrimoine culturel, édifice / site, moulin à farine dit Moulin de Tarragnoz puis minoterie, usine d'horlogerie et usine de matériel d'équipement industriel.
- La crise des années 30 à Besançon, M. Daclin, Le belles Lettres, Paris 1968.
- Forums Watchuseek, Unknown pocket chronograph.