Chronometerhemmung

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Chronometerhemmung

Freie Hemmung für Chronometer

Das Prinzip der Chronometerhemmung wurde in der 2. Hälfte des 18. Jahrunderts unabhängig voneinander in Frankreich und England von mehreren Uhrmachern in verschiedenen Varianten entwickelt. Der Grund für eine derartige Entwicklung lag darin, daß verschiedene wissenschaftliche Forschungen wie beispielsweise astronomische Beobachtungen ein Präzisionszeitmeßgerät erforderten, als auch darin, daß die Seefahrt eine anwendbare Methode zur exakten Bestimmung der geographischen Länge benötigte (siehe: Act of the Queen Anne).

Maßgeblich beiteiligt an der Entwicklung der Chronometerhemmung waren in Frankreich die Uhrmacher Pierre Le Roy und Ferdinand Berthoud, in England die Uhrmacher John Arnold und Thomas Earnshaw.


Varianten

Chronometerhemmung mit Feder

(engl: detend escapement)
(frz: échappement à détente)

Die beiden bekanntesten Varianten der Federhemmung wurden nach ihren Erfindern Earnshaw und Arnold benannt. Bei der Hemmung nach Thomas Earnshaw wird die Feder des Blockierhebels auf Druck belastet, während bei der Konstruktion von John Arnold diese Feder auf Zug belastet wird. Auch Ferdinand Berthoud entwickelte eine Chronometerhemmung mit Feder.

Chronometerhemmung mit Wippe

(engl: pivoted detend escapement)
(frz: échappement à bascule)

Earnshaw verwendete 1776 für einen Marinechronometer eine Chronometerhemmung mit Wippe, die im Prinzip eine Weiterentwicklung der Duplexhemmung darstellte.

Die Wippenhemmung fand vor 1900 überwiegend in der Schweiz auch für höherwertige Taschenuhren Anwendung, die nicht als Chronometer gelten können. Daß sich die Chronometerhemmung in Taschenuhren nicht durchsetzte, lag vorallem an zwei Hauptgründen:

- sie war aufwendiger als die etwas später entwickelte Kolbenzahn-Ankerhemmung.
- sie ist sehr stoßempfindlich - Die Unruhe läuft nicht von selbst wieder an, wenn sie durch einen Stoß angehalten wird.

Chronometerhemmung mit kurzer Wippe

Die Chronometerhemmung mit kurzer Wippe wurde von Julius Grossmann, Richard Lange und Jess Hans Martens entwickelt.

Literatur