Taschenuhr
Tragbare, kleinere Uhr (franz. Montre)
Die Entwicklung von Taschenuhren wurde erst möglich, nachdem im frühen 15. Jahrhundert der Federantrieb erfunden wurde. Die Form der Taschenuhr entwickelte sich aus den frühen Dosenuhren. Die Taschenuhren zur Zeit ihrer Erfindung waren rund, aus Eisen hergestellt und ca. 2cm hoch, sowie ca. 6cm im Durchmesser groß.
Anfangs wurden die Taschenuhren oft verdeckt (Sackuhren) getragen, im 17. und 18. Jahrhundert gefertigte Taschenuhren sind dann schon oft Schmuckstücke, die repräsentativ offen am Gürtel (Châtelaine) getragen wurden.
- 1632 wurde die farbige Emaillemalerei erfunden
- 1674 fertigte der Franzose Thuret die erste Taschenuhr mit Spiralfeder an
- 1676 wurde die erste Repetieruhr hergestellt
- Um 1700 erhielten die Uhren auch Minutenzeiger
- Ab 1708 kamen getriebene Gehäuse zu Einsatz
- 1710 wurde der Zylindergang erfunden
Im 19. und frühen 20. JH wurden sie meist in der Westentasche aufbewahrt. Häufig wurden Taschenuhren auch mit Wecker-, Schlag- und Repetierwerken, mit Chronographen, Datumsanzeigen, Spielwerken und Automaten ausgerüstet. Ab 1844 mit der Erfindung der Remontoire-Uhr erfolgte der Aufzug der Taschenuhr nicht mehr mit einem lose beigefügten Schlüssel, sondern mittels der Krone.