Benutzer:HGD/Spielwiese/GUB Sondereditionen: Unterschied zwischen den Versionen

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Zur Klärung, was gemeinhin unter diesen so genannten '''Sondereditionen''' zu verstehen sein sollte, erscheint es angebracht den Begriff '''Sonderedition''', der ja aus anderen Bereichen wie zum Beispiel aus dem Verlagswesen entlehnt wurde, im Hinblick auf diese Uhren der [[GUB]] zu definieren. Aus dem lateinischen stammend, bezeichnet er eine ''eingeschränkte Ausgabe'' einer Serie mit besonderen Merkmalen gegenüber der größeren Standardausgabe. Im konkreten Falle sind Uhren der [[GUB]] gemeint, die von Seiten des Herstellers her, gegenüber der jeweiligen Standardserie  Besonderheiten aufweisen.
 
Zur Klärung, was gemeinhin unter diesen so genannten '''Sondereditionen''' zu verstehen sein sollte, erscheint es angebracht den Begriff '''Sonderedition''', der ja aus anderen Bereichen wie zum Beispiel aus dem Verlagswesen entlehnt wurde, im Hinblick auf diese Uhren der [[GUB]] zu definieren. Aus dem lateinischen stammend, bezeichnet er eine ''eingeschränkte Ausgabe'' einer Serie mit besonderen Merkmalen gegenüber der größeren Standardausgabe. Im konkreten Falle sind Uhren der [[GUB]] gemeint, die von Seiten des Herstellers her, gegenüber der jeweiligen Standardserie  Besonderheiten aufweisen.
Dabei ist es unerheblich, ob es sich dabei im Einzelnen um Ausstattungen  des [[Uhrwerk|Uhrwerkes]], Oberflächenveredelungen, Sonderzifferblätter, besondere Gehäuse oder eine Kombination dieser Merkmale handelt.
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Zu trennen davon sind jedoch [[GUB]] Uhren, die von Institutionen oder Betrieben der DDR aus der normalen Serienproduktion heraus zu Auszeichnungszwecken erworben und im Nachhinein mit den verschiedensten auf den Anlass bezogenen Gravuren oder Prägungen des Deckels versehen wurden.
 
Zu trennen davon sind jedoch [[GUB]] Uhren, die von Institutionen oder Betrieben der DDR aus der normalen Serienproduktion heraus zu Auszeichnungszwecken erworben und im Nachhinein mit den verschiedensten auf den Anlass bezogenen Gravuren oder Prägungen des Deckels versehen wurden.
Streng davon zu trennen sind auch Einzelstücke von Werksausführungen besonders in der Kalibergruppe 60 [[Werkfamilie GUB 60]], mit diversen Sonderausstattungen, wie z.B. [[Feinregulierung]], gepresste- bzw. geschraubte [[Chaton|Chatons]] oder entsprechende Oberflächenveredelungen von Werken bzw. Gehäusen, die nicht dem Werkstandart entsprachen & nicht speziell vom den [[GUB]] gefertigt wurden.  
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Streng davon zu trennen sind auch Einzelstücke von Werksausführungen, besonders bei der Kalibergruppe 60, mit diversen Sonderausstattungen, wie z.B. [[Feinregulierung]], gepresste bzw. geschraubte [[Chaton|Chatons]] oder entsprechende Oberflächenveredelungen von Werken bzw. Gehäusen, die nicht dem Werkstandard entsprachen & nicht speziell von den [[GUB]] gefertigt wurden.  
 
In der Regel handelt es sich dabei um Prüfungsarbeiten für die Gesellen- oder Meisterprüfung.
 
In der Regel handelt es sich dabei um Prüfungsarbeiten für die Gesellen- oder Meisterprüfung.
Bereits in den 1950er Jahren gab es bei verschiedenen Kalibern Editionen, die man aus heutiger Sicht, in die  Rubrik '''Sondereditionen''' einordnen sollte. So existieren z.B. beim Kaliber [[GUB 28]] & [[GUB 28.1]] eine Reihe mit Werk- und Gehäusenummern aufgelistete Uhren in [[Karat|14 Karat]] Goldgehäusen.  
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In der Kalibergruppe 60 [[Werkfamilie GUB 60]] existieren eine, nicht genau bekannte, kleine Anzahl, von  fein mit [[Streifenschliff]] auf [[Brücke|Brücken]] und [[Kloben]] dekorierten [[Uhrwerk|Werken]], wo bisher weder der Zweck noch der Anlass der Produktion bekannt ist, die man per Definition durchaus dazu zählen sollte.
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Bereits in den 1950er Jahren gab es bei verschiedenen Kalibern Editionen, die man aus heutiger Sicht in die  Rubrik '''Sondereditionen''' einordnen sollte.<br> So existieren z.B. beim Kaliber [[GUB 28]] & [[GUB 28.1]] eine Reihe mit Werk- und Gehäusenummern aufgelisteter Uhren in [[Karat|14 Karat]] Goldgehäusen. <br>
Die 18 [[Steine|steinige]] Ausgabe des Kalibers [[GUB 62.2|62.2]] und die mit [[Chaton|Chatons]] versehene Edition des Damenuhrkalibers [[GUB 63.2]], wären ebenfalls als '''Sondereditionen''' zu betrachten
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In der [[Werkfamilie GUB 60|Kalibergruppe 60]] existiert eine nicht genau bekannte, kleine Anzahl von signierten und unsignierten, fein mit [[Streifenschliff]] auf [[Brücke|Brücken]] und [[Kloben]] dekorierten [[Uhrwerk|Werken]], wo bisher weder der Zweck noch der Anlass der Produktion bekannt ist, die man per Definition durchaus dazu zählen sollte.<br>
Eigentlich sollte man auch die lediglich für einen Exportauftrag mit zwei zusätzlichen [[Steine|Decksteinen]] versehene Edition des Kaliber [[GUB 68.4]] dazuzählen, da es sich bei dieser einmaligen Auflage streng genommen nicht um ein neues [[Kaliber]] im eigentlichen Sinne sondern eher um eine Modifikation des Kalibers [[GUB 68.1]] handelt.
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Die 18-[[Steine|steinige]] Ausgabe des Kalibers [[GUB 62.2|62.2]] und die mit [[Chaton|Chatons]] versehene Edition des Damenuhrkalibers [[GUB 63.2]] wären ebenfalls als '''Sondereditionen''' zu betrachten.
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Eigentlich sollte man auch die lediglich für einen Exportauftrag mit zwei zusätzlichen [[Steine|Decksteinen]] versehene Edition des Kaliber [[GUB 68.4]] dazuzählen, da es sich bei dieser einmaligen Auflage streng genommen nicht um ein neues [[Kaliber]] im eigentlichen Sinne, sondern eher um eine Modifikation des Kalibers [[GUB 68.1]] handelt.
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In den 1960er und 1970er Jahre werden mit den in verschiedenen Goldgehäusen eingeschalten Spezimatik Werken der Kaliber [[GUB 74]] & [[GUB 75]] wiederum '''Sondereditionen''' gefertigt, deren genaue Anzahl bisher genau so wenig bekannt ist, wie die Zahl ihrer Variationen.
 
In den 1960er und 1970er Jahre werden mit den in verschiedenen Goldgehäusen eingeschalten Spezimatik Werken der Kaliber [[GUB 74]] & [[GUB 75]] wiederum '''Sondereditionen''' gefertigt, deren genaue Anzahl bisher genau so wenig bekannt ist, wie die Zahl ihrer Variationen.
Auch die vergoldete Ausführung der Spezimatik Kaliber [[GUB 75]] (auch Goldfuchs genannt), die mit [[GUB 06-66|06-66]] signiert wurde ist mit ihrer geringen Auflage aus dem 1.Quartal 1977, den '''Sondereditionen''' zu zurechnen.  
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Auch die vergoldete Ausführung der Spezimatik Kaliber [[GUB 75]] (auch Goldfuchs genannt), die mit [[GUB 06-66|06-66]] signiert wurde, ist mit ihrer geringen Auflage aus dem 1. Quartal 1977 den '''Sondereditionen''' zu zurechnen.  
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Ebenfalls zu den '''Sondereditionen''' zu zählen sind die zu einem besonderen Anlass von Institutionen des Staates, der Parteien oder gesellschaftlichen Organisationen zu Auszeichnungszwecken bei den GUB in Auftrag gegebenen und von den GUB gefertigten Auflagen.  
 
Ebenfalls zu den '''Sondereditionen''' zu zählen sind die zu einem besonderen Anlass von Institutionen des Staates, der Parteien oder gesellschaftlichen Organisationen zu Auszeichnungszwecken bei den GUB in Auftrag gegebenen und von den GUB gefertigten Auflagen.  
Darunter zählen z.B. [[1975]] die [[Spezimatik]] für die Erbauer des „Palastes der Republik“, [[1976]] zum 20.Jahrestag der NVA (Nationale Volksarmee), zu Parteitagen der SED, für die aber grundsätzlich keine speziellen Werkausführungen verwendet wurden.
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Darunter zählen z.B. [[1975]] die [[Spezimatik]] für die Erbauer des „Palastes der Republik“, [[1976]] die Uhren zum 20. Jahrestag der NVA (Nationale Volksarmee) und die Uhren zu Parteitagen der SED, für die aber grundsätzlich keine speziellen Werkausführungen verwendet wurden.
Wie schon erwähnt würden demnach, per Definition nicht zu den Sondereditionen der [[GUB]], die  aus der Serienproduktion stammende Uhren, die zu den verschiedensten Anlässen  von den vorgenannten Institutionen, bezogen wurden und nachträglich mit einer auf den Anlass verweisenden [[Gravur|Deckelgravur]] oder [[Prägung]] versehen worden sind, zählen
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Wie schon erwähnt, würden demnach per Definition nicht zu den Sondereditionen der [[GUB]], die  aus der Serienproduktion stammende Uhren, die zu den verschiedensten Anlässen  von den vorgenannten Institutionen, bezogen wurden und nachträglich mit einer auf den Anlass verweisenden [[Gravur|Deckelgravur]] oder [[Prägung]] versehen worden sind, zählen
 
Die Beispiele dafür reichen von den Deckelprägungen „ Ehrengeschenk des ZK der SED“, über „Zum Tag des Bauarbeiters 1973“ bis zu „ Tabakkontor Dresden 1970“.
 
Die Beispiele dafür reichen von den Deckelprägungen „ Ehrengeschenk des ZK der SED“, über „Zum Tag des Bauarbeiters 1973“ bis zu „ Tabakkontor Dresden 1970“.
 
Auch bei den Automatik Uhren der Spezichron Reihe, vor allem dem Kaliber [[GUB 11-27]] mit Datum & Wochentagsanzeige sind eine ganze Reihe solcher Deckelprägungen Bekannt, diese Uhren sollte man besser unter einer Rubrik Auszeichnungsuhren der DDR, Einkategorisieren.  
 
Auch bei den Automatik Uhren der Spezichron Reihe, vor allem dem Kaliber [[GUB 11-27]] mit Datum & Wochentagsanzeige sind eine ganze Reihe solcher Deckelprägungen Bekannt, diese Uhren sollte man besser unter einer Rubrik Auszeichnungsuhren der DDR, Einkategorisieren.  

Version vom 1. Januar 2009, 17:49 Uhr

GUB Sondereditionen

Zur Klärung, was gemeinhin unter diesen so genannten Sondereditionen zu verstehen sein sollte, erscheint es angebracht den Begriff Sonderedition, der ja aus anderen Bereichen wie zum Beispiel aus dem Verlagswesen entlehnt wurde, im Hinblick auf diese Uhren der GUB zu definieren. Aus dem lateinischen stammend, bezeichnet er eine eingeschränkte Ausgabe einer Serie mit besonderen Merkmalen gegenüber der größeren Standardausgabe. Im konkreten Falle sind Uhren der GUB gemeint, die von Seiten des Herstellers her, gegenüber der jeweiligen Standardserie Besonderheiten aufweisen.

Dabei ist es unerheblich, ob es sich im Einzelnen um Ausstattungen des Uhrwerkes, Oberflächenveredelungen, Sonderzifferblätter, besondere Gehäuse oder eine Kombination dieser Merkmale handelt.

Zu trennen davon sind jedoch GUB Uhren, die von Institutionen oder Betrieben der DDR aus der normalen Serienproduktion heraus zu Auszeichnungszwecken erworben und im Nachhinein mit den verschiedensten auf den Anlass bezogenen Gravuren oder Prägungen des Deckels versehen wurden. Streng davon zu trennen sind auch Einzelstücke von Werksausführungen, besonders bei der Kalibergruppe 60, mit diversen Sonderausstattungen, wie z.B. Feinregulierung, gepresste bzw. geschraubte Chatons oder entsprechende Oberflächenveredelungen von Werken bzw. Gehäusen, die nicht dem Werkstandard entsprachen & nicht speziell von den GUB gefertigt wurden. In der Regel handelt es sich dabei um Prüfungsarbeiten für die Gesellen- oder Meisterprüfung.

Bereits in den 1950er Jahren gab es bei verschiedenen Kalibern Editionen, die man aus heutiger Sicht in die Rubrik Sondereditionen einordnen sollte.
So existieren z.B. beim Kaliber GUB 28 & GUB 28.1 eine Reihe mit Werk- und Gehäusenummern aufgelisteter Uhren in 14 Karat Goldgehäusen.
In der Kalibergruppe 60 existiert eine nicht genau bekannte, kleine Anzahl von signierten und unsignierten, fein mit Streifenschliff auf Brücken und Kloben dekorierten Werken, wo bisher weder der Zweck noch der Anlass der Produktion bekannt ist, die man per Definition durchaus dazu zählen sollte.
Die 18-steinige Ausgabe des Kalibers 62.2 und die mit Chatons versehene Edition des Damenuhrkalibers GUB 63.2 wären ebenfalls als Sondereditionen zu betrachten.

Eigentlich sollte man auch die lediglich für einen Exportauftrag mit zwei zusätzlichen Decksteinen versehene Edition des Kaliber GUB 68.4 dazuzählen, da es sich bei dieser einmaligen Auflage streng genommen nicht um ein neues Kaliber im eigentlichen Sinne, sondern eher um eine Modifikation des Kalibers GUB 68.1 handelt.

In den 1960er und 1970er Jahre werden mit den in verschiedenen Goldgehäusen eingeschalten Spezimatik Werken der Kaliber GUB 74 & GUB 75 wiederum Sondereditionen gefertigt, deren genaue Anzahl bisher genau so wenig bekannt ist, wie die Zahl ihrer Variationen. Auch die vergoldete Ausführung der Spezimatik Kaliber GUB 75 (auch Goldfuchs genannt), die mit 06-66 signiert wurde, ist mit ihrer geringen Auflage aus dem 1. Quartal 1977 den Sondereditionen zu zurechnen.

Ebenfalls zu den Sondereditionen zu zählen sind die zu einem besonderen Anlass von Institutionen des Staates, der Parteien oder gesellschaftlichen Organisationen zu Auszeichnungszwecken bei den GUB in Auftrag gegebenen und von den GUB gefertigten Auflagen. Darunter zählen z.B. 1975 die Spezimatik für die Erbauer des „Palastes der Republik“, 1976 die Uhren zum 20. Jahrestag der NVA (Nationale Volksarmee) und die Uhren zu Parteitagen der SED, für die aber grundsätzlich keine speziellen Werkausführungen verwendet wurden. Wie schon erwähnt, würden demnach per Definition nicht zu den Sondereditionen der GUB, die aus der Serienproduktion stammende Uhren, die zu den verschiedensten Anlässen von den vorgenannten Institutionen, bezogen wurden und nachträglich mit einer auf den Anlass verweisenden Deckelgravur oder Prägung versehen worden sind, zählen Die Beispiele dafür reichen von den Deckelprägungen „ Ehrengeschenk des ZK der SED“, über „Zum Tag des Bauarbeiters 1973“ bis zu „ Tabakkontor Dresden 1970“. Auch bei den Automatik Uhren der Spezichron Reihe, vor allem dem Kaliber GUB 11-27 mit Datum & Wochentagsanzeige sind eine ganze Reihe solcher Deckelprägungen Bekannt, diese Uhren sollte man besser unter einer Rubrik Auszeichnungsuhren der DDR, Einkategorisieren.

Auflistung der, nach vorgenannter Definition bisher bekannten & nachgewiesenen Sondereditionen der VEB Glashütter Uhrenbetriebe.