Bericht über die Jubiläums-Ausstellung der Uhrenindustrie in Glashütte: Unterschied zwischen den Versionen

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''Die Jubiläums-Ausstellung wurde Montag, den [[9. September]] abends 6 Uhr geschlossen und hat mit ihr das Jubelfest unserer Stadt sein Ende erreicht. Die Ausstellung bot ein getreues, vollständiges Bild des jetzigen Standes der hiesigen Uhrenindustrie und Feinmechanik und hat, so verschiedene Besucher sie auch gehabt, allgemeine Bewunderung erregt. Man hatte anfangs ein solches Gelingen kaum erhofft, jedoch hat der Eifer des Ausstellungsausschusses unter der bewährten Führung des Herrn [[Strasser, Ludwig|Direktor Strasser]] manchen zum Mittun aufgestachelt, der erst verzichten wollte, sodass nur ganz Einzelne fernblieben, deren Erzeugnisse aber durch andere Firmen vertreten waren.''
 
''Die Jubiläums-Ausstellung wurde Montag, den [[9. September]] abends 6 Uhr geschlossen und hat mit ihr das Jubelfest unserer Stadt sein Ende erreicht. Die Ausstellung bot ein getreues, vollständiges Bild des jetzigen Standes der hiesigen Uhrenindustrie und Feinmechanik und hat, so verschiedene Besucher sie auch gehabt, allgemeine Bewunderung erregt. Man hatte anfangs ein solches Gelingen kaum erhofft, jedoch hat der Eifer des Ausstellungsausschusses unter der bewährten Führung des Herrn [[Strasser, Ludwig|Direktor Strasser]] manchen zum Mittun aufgestachelt, der erst verzichten wollte, sodass nur ganz Einzelne fernblieben, deren Erzeugnisse aber durch andere Firmen vertreten waren.''
  
''Betrachten wir zunächst die [[Taschenuhr]]enausstellung, so gebührt der [[J. Assmann/Glashütte i.SA, Deutsche Anker-Uhren-Fabrik|Firma J. Aßmann]] unstreitig die erste Stelle, denn dieselbe hatte 123 fertige [[Uhr]]en in [[Gehäuse]]n und 60 vollendete zum Versand nach Amerika mit Schutzgehäusen versehene [[Uhrwerk|Werke]] ausgestellt und stand auch, was [[Komplikation|komplizierte Uhren]] betraf, nicht im geringsten der sonst an der Spitze marschierenden Firma nach, auch war diese Ausstellung so geschmackvoll arrangiert, dass man von allen Besuchern nur eine Stimme des Lobes hörte. Alsdann kamen [[A. Lange & Söhne / Glashütte i. Sa./de|A. Lange & Söhne]] mit 100, [[Dürrstein & Comp. Dresden|Dürrstein & Co.]] mit 63, [[B. Junge & Söhne]] mit 53 und Richard Gläser mit 26 Uhren.''  
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''Betrachten wir zunächst die [[Taschenuhr]]enausstellung, so gebührt der [[J. Assmann/Glashütte i.SA, Deutsche Anker-Uhren-Fabrik|Firma J. Aßmann]] unstreitig die erste Stelle, denn dieselbe hatte 123 fertige [[Uhr]]en in [[Gehäuse]]n und 60 vollendete zum Versand nach Amerika mit Schutzgehäusen versehene [[Uhrwerk|Werke]] ausgestellt und stand auch, was [[Komplikation|komplizierte Uhren]] betraf, nicht im geringsten der sonst an der Spitze marschierenden Firma nach, auch war diese Ausstellung so geschmackvoll arrangiert, dass man von allen Besuchern nur eine Stimme des Lobes hörte. Alsdann kamen [[A. Lange & Söhne / Glashütte i. Sa./de|A. Lange & Söhne]] mit 100, [[Dürrstein & Comp. Dresden|Dürrstein & Co.]] mit 63, [[B. Junge & Söhne]] mit 53 und [[Glaeser, Richard|Richard Gläser]] mit 26 Uhren.''  
  
  
  
 
[[Kategorie:Archiv Glashütte]]
 
[[Kategorie:Archiv Glashütte]]

Version vom 31. Dezember 2012, 02:39 Uhr

Abschrift nach heutiger Rechtschreibung

Jubiläums-Ausstellung der Uhrenindustrie in Glashütte
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Bericht über die Jubiläums-Ausstellung der Uhrenindustrie in Glashütte Teil 1
Bericht über die Jubiläums-Ausstellung der Uhrenindustrie in Glashütte Teil 2

Die Jubiläums-Ausstellung wurde Montag, den 9. September abends 6 Uhr geschlossen und hat mit ihr das Jubelfest unserer Stadt sein Ende erreicht. Die Ausstellung bot ein getreues, vollständiges Bild des jetzigen Standes der hiesigen Uhrenindustrie und Feinmechanik und hat, so verschiedene Besucher sie auch gehabt, allgemeine Bewunderung erregt. Man hatte anfangs ein solches Gelingen kaum erhofft, jedoch hat der Eifer des Ausstellungsausschusses unter der bewährten Führung des Herrn Direktor Strasser manchen zum Mittun aufgestachelt, der erst verzichten wollte, sodass nur ganz Einzelne fernblieben, deren Erzeugnisse aber durch andere Firmen vertreten waren.

Betrachten wir zunächst die Taschenuhrenausstellung, so gebührt der Firma J. Aßmann unstreitig die erste Stelle, denn dieselbe hatte 123 fertige Uhren in Gehäusen und 60 vollendete zum Versand nach Amerika mit Schutzgehäusen versehene Werke ausgestellt und stand auch, was komplizierte Uhren betraf, nicht im geringsten der sonst an der Spitze marschierenden Firma nach, auch war diese Ausstellung so geschmackvoll arrangiert, dass man von allen Besuchern nur eine Stimme des Lobes hörte. Alsdann kamen A. Lange & Söhne mit 100, Dürrstein & Co. mit 63, B. Junge & Söhne mit 53 und Richard Gläser mit 26 Uhren.