Cuper

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Cuper

Mehrfachnennung

Französischer Uhrmacherfamilie

Cuper ist der Hausname einer angesehenen Uhrmacherfamilie, die Jahrhunderte hindurch einen gewissen Ruhm durch die Einführung und Weiterverbreitung der Uhrenindustrie in Blois sowie auch in Europa erreicht hatte. Auf vielen alten aus Blois stammenden Uhrwerken begegnet man dem Namen "Cuper". Der Begründer der Familie war um das Jahr 1530 in Deutschland geboren, wanderte dann später nach Frankreich aus und ließ sich in Blois nieder. Edler Barthélemy Cuper, Herr von Chastenay, verheiratete sich mit Jacquette Lefuselier und erhielt von ihr zwei Söhne: Paul Cuper, der Gründer der Uhrmacherfamilie und Pierre Cuper, später ebenfalls Uhrmacher in Blois.

Beide Söhne schickte Barthélemy Cuper nach Deutschland, um sich dort, in der, nach der Erfindung der tragbaren Uhren durch Peter Henlein in Nürnberg, aufgeblühten Kunst der Uhrmacherei, auszubilden. Nach ihren Studien nach Blois zurückgekehrt, begründeten sie dort die Uhrenindustrie und erlangten die von ihnen erzeugten Uhren im 16. und 17. Jahrhundert europäische Berühmtheit.

Viele der in damaliger Zeit zu Geschenken an Herrscher und Adlige bestimmten Kunstwerke entstammen der dortigen Fabrikation. Während der Aufhebung des Edikts von Nantes (1685) wanderten viele protestantische Familien von Blois aus, andere blieben und nahmen den katholischen Glauben an. Zu Letzteren gehörte auch die der Cuper, die den Heimatboden und die dort gegründete Industrie zu sehr liebend, selbe nicht verlassen wollten. Die Nachfolger Barthélemy Cupers, Herren von Chastenay, trugen ihren Namen ohne die Adelsbezeichnung, da nach den damaligen französischen Gesetzen jeder Adlige, der Handel betrieb, den Adelstitel niederlegen musste; erst unter Ludwig XIV. wurde dieses Gesetz aufgehoben.

Personen


Literatur