Einzeigeruhr

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Einzeigeruhr

Einzeigeruhr des
Meinholdschen Turmhauses in Radebeul
(diesen Ort anzeigen)

Als Einzeigeruhr bezeichnet man eine Uhr, die nur einen Zeiger, nämlich den Stundenzeiger, besitzt. Es können jedoch weitere Anzeigen, z. B. der Mondlauf oder eine Sekundenanzeige an solchen Uhren vorhanden sein.

Geschichte

Die ersten mechanischen Uhren sind im 14. Jahrhundert belegt. Zu dieser Zeit erbaute zum Beispiel Henry de Vick von Württemberg eine Uhr für den königlichen Palast (heute: Palais de Justice) in Paris. Als Maßstab für eine gute oder schlechte Ganggenauigkeit dienten die Elementaruhren. So ist es nicht verwunderlich, wenn die Uhr des Henry de Vick - angetrieben von einem 227 Kilogramm schweren Gewicht, das sich über eine Strecke von zehn Metern nach unten bewegte und mit einem Mechanismus für die Steuerung der Sinkgeschwindigkeit ausgestattet war - trotz ihrer schlechten Gangergebnisse den damaligen Ansprüchen des königlichen Palastes genügte.

Taschenuhren

Bis etwa um 1700 waren Taschenuhren mit nur einem Zeiger für die Stundenanzeige der Regelfall. Vereinzelt wurden nach 1600 erste, meist besonders wertvolle Taschenuhren mit Minutenanzeige gefertigt. Doch erst die Erfindung der Spiralfeder um das Jahr 1675 durch Christiaan Huygens ermöglichte den Bau von tragbaren Uhren mit einer Ganggenauigkeit, die eine Minutenanzeige - also die Zweizweigeruhr - als sinnvoll erscheinen ließ.

Armbanduhren

Meistersinger No 1

Auch bei Armbanduhren kommt heute noch das Prinzip zur Anwendung.

bekannte Einzeigeruhren

  • Die Turmuhr der Stadtkirche St. Michael (Jena)
  • Die Einzeigeruhr des Meinholdschen Turmhauses in Radebeul
  • Die Rathausuhr in Lenzen (Elbe)
  • Die Allstedter-Uhr im Kloster Maulbronn