Gustav Becker: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:Becker Gehäusemarke.jpg|thumb|Vereinigte Freiburger Uhrenfabriken]]
 
[[Bild:Becker Gehäusemarke.jpg|thumb|Vereinigte Freiburger Uhrenfabriken]]
 
Im Umkreis dieses schnell expandierenden Unternehmens entstanden weitere Uhrenfirmen die meist von Mitarbeitern der Beckerschen Betriebe gegründet wurden. Der dadurch entstandene Konkurrenzdruck bedrohte bald die Existenz dieser Firmen und zwang sie [[1898/de|1898]] zu Verhandlungen, die am [[1. Oktober]] [[1899/de|1899]] mit der Gründung einer Aktiengesellschaft unter dem Namen: '''Vereinigte Freiburger Uhrenfabriken AG, incl. vormals Gustav Becker''' ihren Abschluss fanden. In diese Aktiengesellschaft gingen neben der Firma '''Gustav Becker''' die Uhrenfabriken [[A. Willmann & Co.]], [[Germania]], [[Concordia]], [[Borussia]], [[Ende & Co.]], [[Kappel & Co.]] und [[C. Böhm]] ein. Nach dem Zusammenschluss wurden neben den Großuhren auch Taschenuhren gefertigt, die sich aber am Markt nicht durchsetzen konnten. [[1925/de|1925]]/[[1926/de|1926]] kam es zu schweren wirtschaftlichen Rückschlägen. Um diesen Schwierigkeiten entgegenwirken zu können, wurde am [[1. Juli]] [[1926/de|1926]] eine Interessengemeinschaft zwischen der Firma [[Junghans]], der Uhrenfabrik „[[Hamburg-Amerika]]“ und der „[[Vereinigte Freiburger Uhrenfabrik A.G.|Vereinigten Freiburger Uhrenfabrik A.G.]]“ gegründet. [[1927/de|1927]] trat auch die [[AGUL]] dieser Vereinigung bei. Die Signatur der Uhren erfolgte weiterhin mit dem jeweiligen Markenzeichen dieser 3 Firmen. Am [[1. Juli]] [[1930/de|1930]] fussionierten die Unternehmen unter dem Namen „[[Uhrenfabriken Gebrüder Junghans AG]]“. Aber auch diese Maßnahme konnte die Stilllegung der Freiburger Betriebe [[1932/de|1932]] nicht verhindern.
 
Im Umkreis dieses schnell expandierenden Unternehmens entstanden weitere Uhrenfirmen die meist von Mitarbeitern der Beckerschen Betriebe gegründet wurden. Der dadurch entstandene Konkurrenzdruck bedrohte bald die Existenz dieser Firmen und zwang sie [[1898/de|1898]] zu Verhandlungen, die am [[1. Oktober]] [[1899/de|1899]] mit der Gründung einer Aktiengesellschaft unter dem Namen: '''Vereinigte Freiburger Uhrenfabriken AG, incl. vormals Gustav Becker''' ihren Abschluss fanden. In diese Aktiengesellschaft gingen neben der Firma '''Gustav Becker''' die Uhrenfabriken [[A. Willmann & Co.]], [[Germania]], [[Concordia]], [[Borussia]], [[Ende & Co.]], [[Kappel & Co.]] und [[C. Böhm]] ein. Nach dem Zusammenschluss wurden neben den Großuhren auch Taschenuhren gefertigt, die sich aber am Markt nicht durchsetzen konnten. [[1925/de|1925]]/[[1926/de|1926]] kam es zu schweren wirtschaftlichen Rückschlägen. Um diesen Schwierigkeiten entgegenwirken zu können, wurde am [[1. Juli]] [[1926/de|1926]] eine Interessengemeinschaft zwischen der Firma [[Junghans]], der Uhrenfabrik „[[Hamburg-Amerika]]“ und der „[[Vereinigte Freiburger Uhrenfabrik A.G.|Vereinigten Freiburger Uhrenfabrik A.G.]]“ gegründet. [[1927/de|1927]] trat auch die [[AGUL]] dieser Vereinigung bei. Die Signatur der Uhren erfolgte weiterhin mit dem jeweiligen Markenzeichen dieser 3 Firmen. Am [[1. Juli]] [[1930/de|1930]] fussionierten die Unternehmen unter dem Namen „[[Uhrenfabriken Gebrüder Junghans AG]]“. Aber auch diese Maßnahme konnte die Stilllegung der Freiburger Betriebe [[1932/de|1932]] nicht verhindern.
 
== Seriennummerverzeichnis der Werke ==
 
 
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!colspan="3" bgcolor="#e3e3e3" | Seriennummerverzeichnis Gustav Becker
 
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|bgcolor="#FFFF99" width="15%"| Jahr ||bgcolor="#FFFF99" width="15%"| Seriennummer ||bgcolor="#FFFF99" | Anmerkung
 
|-
 
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|-
 
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|-
 
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|-
 
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|bgcolor="#FFFFCC" |1875 || 100.000 || Ab [[1875/de|1875]] tragen die Werke die MEDAILLE d'OR (Goldmedaille)
 
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|bgcolor="#FFFFCC" |1900 || 1.500.000 || ab [[1899/de|1899]] als [[Vereinigte Freiburger Uhrenfabriken]]
 
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|bgcolor="#FFFFCC" |1913 || 1.850.000 || während des 1. Weltkrieges (1914 – 1918) verminderte Uhrenproduktion
 
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|bgcolor="#FFFFCC" |1923 || 1.860.000 ||  
 
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|bgcolor="#FFFFCC" |1925 || 1.945.399 || Diese Nummer stammt von einer 2-gewichtigen Wanduhr mit beigefügter Rechnung, datiert auf das Jahr 1925.
 
|-
 
|bgcolor="#FFFFCC" |1926 || 2.244.868 || Die Nummer wurde auf einer Rechnung für eine Gebäudeuhr gefunden, die datiert war auf 1926.
 
|}
 
 
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|valign="top"|
 
Nicht anwendbar ist diese Tabelle auf jene Werke, die in Braunau / Böhmen zwischen [[1919/de|1919]] und [[1938/de|1938]] gefertigt wurden. Zu dieser Zeit gehörte Braunau zur Tschechoslowakei. Das rechts abgebildete Werk wurde zwischen [[1919/de|1919]] und [[1938/de|1938]] in Braunau gefertigt und trägt die Werknummer 822.772.
 
|[[Bild:Gustav Becker Braunau.jpg|thumb|Gustav Becker Braunau in Böhmen]]
 
|valign="top"|
 
Auch auf die mit GB gemarkten Taschenuhren ist die oben stehende Tabelle nicht anzuwenden. Diese Taschenuhren wurden ab [[1918/de|1918]] und noch [[1924/de|1924]] in 2 Qualitäten (4 Steine, Stiftenanker und 7 Steine, Schweizer Kolbenzahnanker) hergestellt.
 
|[[Bild:Gustav Becker TU.jpg|thumb|Gustav Becker Taschenuhr]]
 
|}
 
  
 
== Uhren von Gustav Becker ==
 
== Uhren von Gustav Becker ==

Version vom 16. Mai 2013, 00:01 Uhr

Signatur Gustav Becker
Anzeige der Firma Becker in Vakblad voor horlogemakers, 1895

Uhrenfabrik Gustav Becker

Am 1. April 1847 eröffnete Gustav Becker zunächst in Freiburg/Schlesien (heute Świebodzice in Polen) ein Uhrengeschäft. Am 2. Mai 1850 meldete er seine Großuhrfertigung, deren Uhren 1852 bereits auf der Industrieausstellung in Breslau zu sehen waren, als Firma Gustav Becker gerichtlich an. 1854 erhielt Becker von der Postverwaltung den Auftrag zahlreiche Regulateure als Bürouhren zu liefern. Die Produktion stieg dadurch rasch an, 1873 zeigte Becker auf der Wiener Weltausstellung bereits den 75.000sten Regulator und 1875 die 100.000ste Uhr. Am 15. Mai 1885 wurde die 750.000ste und 1892 die 1.000.000ste Uhr hergestellt. Nach seinem Tod am 14. September 1885 in Karlsbad übernahm Sohn Paul Albert Becker die Leitung des Unternehmens und gründete bereits 1889 ein Zweigwerk in Braunau / Böhmen.

Vereinigte Freiburger Uhrenfabriken AG, incl. vormals Gustav Becker

Vereinigte Freiburger Uhrenfabriken

Im Umkreis dieses schnell expandierenden Unternehmens entstanden weitere Uhrenfirmen die meist von Mitarbeitern der Beckerschen Betriebe gegründet wurden. Der dadurch entstandene Konkurrenzdruck bedrohte bald die Existenz dieser Firmen und zwang sie 1898 zu Verhandlungen, die am 1. Oktober 1899 mit der Gründung einer Aktiengesellschaft unter dem Namen: Vereinigte Freiburger Uhrenfabriken AG, incl. vormals Gustav Becker ihren Abschluss fanden. In diese Aktiengesellschaft gingen neben der Firma Gustav Becker die Uhrenfabriken A. Willmann & Co., Germania, Concordia, Borussia, Ende & Co., Kappel & Co. und C. Böhm ein. Nach dem Zusammenschluss wurden neben den Großuhren auch Taschenuhren gefertigt, die sich aber am Markt nicht durchsetzen konnten. 1925/1926 kam es zu schweren wirtschaftlichen Rückschlägen. Um diesen Schwierigkeiten entgegenwirken zu können, wurde am 1. Juli 1926 eine Interessengemeinschaft zwischen der Firma Junghans, der Uhrenfabrik „Hamburg-Amerika“ und der „Vereinigten Freiburger Uhrenfabrik A.G.“ gegründet. 1927 trat auch die AGUL dieser Vereinigung bei. Die Signatur der Uhren erfolgte weiterhin mit dem jeweiligen Markenzeichen dieser 3 Firmen. Am 1. Juli 1930 fussionierten die Unternehmen unter dem Namen „Uhrenfabriken Gebrüder Junghans AG“. Aber auch diese Maßnahme konnte die Stilllegung der Freiburger Betriebe 1932 nicht verhindern.

Uhren von Gustav Becker

  • Die Halbsekunden-Pendeluhr von Gustav Becker mit Riefler'schem Halbsekundenpendel Nr.1310 und Sekunden- und Minutenkontakten in einem Mahagoni-Gehäuse gehörte zum Bestand der Hamburger Sternwarte.


Weiterführende Informationen

Literatur

1. Auflage (2005): Herausgeber: Förderkreis Lebendiges Uhrenindustriemuseum e.V.; ISBN 3927987913 ISBN 978-3927987913
2. Auflage (2012): Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für Chronometrie (DGC); ISBN 978-3-941539-99-0

Patente

  • Deutsches Reichspatent (D.R.P.) No. 171659

Weblinks