Prager Orloj

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Die astronomische Uhr in Prag (Prager Orloj)

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Die astronomische Uhr am Altstädter Rathaus zu Prag ist der Olmützer Uhr in vielen Teilen ähnlich; sie ist in neuerer Zeit (1902) im Jahre 1861, bis wohin die Uhr vollständig vernachlässigt war, von den geschickten Uhrmachern L. Hainz sen. in Prag und Holub aus Karolinenthal, vollständig und bedeutend erweitert, wieder hergestellt worden. Die neuen Statuen verfertigte der Bildhauer Wessely und in der Maschinenfabrik von Danek wurden die einzelnen fehlenden Teile des Werkes angefertigt. Mit Schluss des Jahres 1865 war dann die Uhr wieder soweit hergestellt, dass sie beim Eintritt des neuen Jahres 1866 um 12 Uhr Mitternacht wieder in Tätigkeit gesetzt werden konnte. Wer der Erbauer der Uhr ist, darüber ist man im Zweifel, aller Wahrscheinlichkeit nach ist es der Uhrmacher Anton Pohl, aus Sachsen gebürtig, gewesen, und zwar soll derselbe die Uhr im Jahre 1419 fertiggestellt haben. Von anderer Seite wird dagegen behauptet, die Uhr sei erst im Jahre 1490 gefertig worden und zwar von dem Astronom Hanusch, welcher zu damaliger Zeit als Professor der Mathematik an der Hochschule zu Prag tätig war. Diese text ist stammt vom Carl Schulte's Lexikon der Uhrmacherkunst aus 1902.

Heute ist bekannt das nicht Anton Pohl diese Uhr fertigte und auch Jan Růže alias „Meister Hanuš“ war nicht richtig. Diese Uhr wurde im Jahr 1410 von Uhrmacher Mikuláš z Kadaně nach den Plänen von Jan Šindel gebaut, Jan Růže und Jakub Čech waren um 1490 tatsächlich am Umbau der Uhr beteiligt. Auch zahlreiche Reparaturen musste die Uhr zwangsläufig über sich ergehen lassen. Die erste nahm 1552 Jan Taborsky vor. Im 17. Jahrhundert wurden die beweglichen Figuren hinzugefügt. Nach Abschluss einer umfangreichen Reparaturphase in den Jahren 1865 und 1866 folgte die Montage der Prozession der zwölf Apostel. Noch heute ist das zu jeder vollen Stunde stattfindende Schauspiel von den Besuchern zu bestaunen. Auch die Orloj blieb von den Grauen des zweiten Weltkrieges nicht verschont und erlitt kurz vor Kriegsende während eines deutschen Angriffs gravierende Schäden. Das Rathaus brannte dabei vollständig ab. Ebenfalls ein Raub der Flammenhölle wurden die Skulpturen aus Holz und das kunstvoll gearbeitete Ziffernblatt des Kalendariums. Glücklicherweise konnte 1948 die Uhrmechanik nach aufwendigen Reparatur- und Restaurierungsarbeiten wieder ihrer Bestimmung übergeben werden. Ein sehr ausführliche geschichte und beschreibung dieser Uhr finden Sie im Prager Rathausuhr Wikipedia.


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