Rau, Gustav: Unterschied zwischen den Versionen

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Deutscher Uhrgehäusebauer
 
Deutscher Uhrgehäusebauer
  
Der Pforzheimer Gehäusebauer Gustav Rau gründete [[1877/de|1877]] in [[Pforzheim]] einen Betrieb zur Herstellung von Pressungen aus Gold- und Silberlegierungen ([[Walzgold]] und Dublee). Dieser avoncierte zu einem wichtigen Zulieferbetrieb für die nationale und internationale Schmuck- und Uhrenfertigung. Die Firma fertigte unter anderem für [[Schätzle & Tschudin]], [[Paul Drusenbaum]], [[Tellus]], [[Junghans]], [[Omega]], [[A. Lange & Söhne]], [[J. Assmann/Glashütte i.SA, Deutsche Anker-Uhren-Fabrik|J. Assmann]], [[IWC]], [[Zenith]], [[Longines]], [[B.W.C.]], [[UFAG|Uhrenfabrik AG Glashütte]] und [[ZentRa]] Gehäuse für Uhren. Diese Gehäuse wurden mit der sog. „Büffel-Marke“ gekennzeichnet. Insgesamt wurden mehr als 1.000.000 Gehäuse produziert. Die Uhrgehäuse wurden aus [[Walzgold]]doublè mit 10 bis 80 Micron Vergoldung und in Silber 800 bis 935 sowie in Gold 585, Nickel, Stahl und verchromt hergestellt.
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Der Pforzheimer Gehäusebauer Gustav Rau gründete [[1877/de|1877]] in [[Pforzheim]] einen Betrieb zur Herstellung von Pressungen aus Gold- und Silberlegierungen ([[Walzgold]] und [[Doublé]]). Dieser avancierte zu einem wichtigen Zulieferbetrieb für die nationale und internationale Schmuck- und Uhrenfertigung.
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[[1897/de|1897]] wird das erste firmeneigene Gebäude fertiggestellt und bezogen. Das Fertigungsprogramm umfasst zu dieser Zeit die Herstellungen von Halbzeugen aus Edelmetallen und Metallen, ihren Legierungen sowie [[Doublé]]. Schon [[1925/de|1925]] wird das Fabrikationsprogramm durch die Herstellung von Spezialerzeugnissen für die Elektrotechnik und den Apparatebau, Thermobimetalle, Kontaktbimetalle, Kontakte und Spezialrohre etc. wesentlich erweitert. Auf den zunehmenden Bedarf an Spezialerzeugnissen reagiert das Unternehmen mit einer Erweiterung seines Lieferprogramms bei ihren technischen Produkten. In Folge dessen wird eine Erweiterung des Produktionsgebäudes unausweichlich. [[1967/de|1967]] errichtet die Firma sein zweites Werk in Pforzheim.
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== Abnehmer ==
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=== Abnehmer Deutschland ===
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Gustav Rau lieferte seine Uhrgehäuse u.a. an folgende Deutschen Hersteller:
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*[[A. Lange & Söhne]]
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*[[J. Assmann/Glashütte i.SA, Deutsche Anker-Uhren-Fabrik|J. Assmann]]
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*[[UFAG|Uhrenfabrik AG Glashütte]]
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*[[ZentRa]]
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Die Firma fertigte unter anderem für [[Schätzle & Tschudin]], [[Paul Drusenbaum]], [[Tellus]], [[Junghans]], [[Omega]], [[A. Lange & Söhne]], [[J. Assmann/Glashütte i.SA, Deutsche Anker-Uhren-Fabrik|J. Assmann]], [[IWC]], [[Zenith]], [[Longines]], [[B.W.C.]], [[UFAG|Uhrenfabrik AG Glashütte]] und [[ZentRa]] Gehäuse für Uhren. Diese Gehäuse wurden mit der sog. „Büffel-Marke“ gekennzeichnet. Insgesamt wurden mehr als 1.000.000 Gehäuse produziert. Die Uhrgehäuse wurden aus [[Walzgold]]doublè mit 10 bis 80 Micron Vergoldung und in Silber 800 bis 935 sowie in Gold 585, Nickel, Stahl und verchromt hergestellt.
  
 
Heute ist die G. Rau GmbH & Co. KG Pforzheim ein Zulieferer für Automotive, Elektronik, Elektrotechnik, Steuer- und Regelungstechnik sowie für Medizintechnik.
 
Heute ist die G. Rau GmbH & Co. KG Pforzheim ein Zulieferer für Automotive, Elektronik, Elektrotechnik, Steuer- und Regelungstechnik sowie für Medizintechnik.

Version vom 15. Mai 2016, 01:41 Uhr

(siehe auch: Rau)

Gustav Rau
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Zeitungsbericht:
Eine Million Uhrgehäuse der Büffel-Marke

Deutscher Uhrgehäusebauer

Der Pforzheimer Gehäusebauer Gustav Rau gründete 1877 in Pforzheim einen Betrieb zur Herstellung von Pressungen aus Gold- und Silberlegierungen (Walzgold und Doublé). Dieser avancierte zu einem wichtigen Zulieferbetrieb für die nationale und internationale Schmuck- und Uhrenfertigung.

Geschichte

1897 wird das erste firmeneigene Gebäude fertiggestellt und bezogen. Das Fertigungsprogramm umfasst zu dieser Zeit die Herstellungen von Halbzeugen aus Edelmetallen und Metallen, ihren Legierungen sowie Doublé. Schon 1925 wird das Fabrikationsprogramm durch die Herstellung von Spezialerzeugnissen für die Elektrotechnik und den Apparatebau, Thermobimetalle, Kontaktbimetalle, Kontakte und Spezialrohre etc. wesentlich erweitert. Auf den zunehmenden Bedarf an Spezialerzeugnissen reagiert das Unternehmen mit einer Erweiterung seines Lieferprogramms bei ihren technischen Produkten. In Folge dessen wird eine Erweiterung des Produktionsgebäudes unausweichlich. 1967 errichtet die Firma sein zweites Werk in Pforzheim.

Abnehmer

Abnehmer Deutschland

Gustav Rau lieferte seine Uhrgehäuse u.a. an folgende Deutschen Hersteller:


Die Firma fertigte unter anderem für Schätzle & Tschudin, Paul Drusenbaum, Tellus, Junghans, Omega, A. Lange & Söhne, J. Assmann, IWC, Zenith, Longines, B.W.C., Uhrenfabrik AG Glashütte und ZentRa Gehäuse für Uhren. Diese Gehäuse wurden mit der sog. „Büffel-Marke“ gekennzeichnet. Insgesamt wurden mehr als 1.000.000 Gehäuse produziert. Die Uhrgehäuse wurden aus Walzgolddoublè mit 10 bis 80 Micron Vergoldung und in Silber 800 bis 935 sowie in Gold 585, Nickel, Stahl und verchromt hergestellt.

Heute ist die G. Rau GmbH & Co. KG Pforzheim ein Zulieferer für Automotive, Elektronik, Elektrotechnik, Steuer- und Regelungstechnik sowie für Medizintechnik.

Weiterführende Informationen

Literatur

1. Auflage (2005): Herausgeber: Förderkreis Lebendiges Uhrenindustriemuseum e.V.; ISBN 3927987913 ISBN 978-3927987913
2. Auflage (2012): Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für Chronometrie (DGC); ISBN 978-3-941539-99-0