Zenith/de

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Bildmarke von Zenith

Zenith

Schweizer Uhrenmarke

Georges Favre-Jacot gründete 1865 in Le Locle die „Fabrique des Billodes“. Er fertigte zunächst Präzisionstaschenuhren die mit seinem Namen signiert waren. Um 1900 wurde die Produktpalette erweitert. Es wurden Bordchronometer, Tischuhren, Präzisionspendeluhren und später auch Marinechronometer hergestellt. Ab 1903 nahm die Firma Favre-Jacots mit Taschenuhren und Bordchronometern regelmäßig und sehr erfolgreich an den Wettbewerben des Observatoriums Neuchâtel teil. 1903 erzielte er einen ersten Preis im Wettbewerb des Observatoriums von Neuenburg. Der Neffe von Favre-Jacot, James Favre, verkaufte die Uhren nach Nord- und Südamerika, Russland, Indien, China und Japan. 1908 folgte die Gründung einer Niederlassung in Moskau, 1909 in Paris, 1910 in Wien und 1914 in London. Mit der Umwandlung der Firma in eine Aktiengesellschaft im Jahre 1911 entstand die Marke Zenith. Im gleichen Jahr trat Favre-Jacot zurück und übergab die Leitung der Firma James Favre. Durch James Favre kam es zu einer Wiederbelebung der alten Traditionen, zu denen zweifellos die "neuchäteloises" gehören. Die neuen Pendeluhren wurden mit 8-Tage-Zenith Läutwerk ausgestattet und verfügen auf Wunsch auch über eine Viertelstundenrepetition. Er gründete 1923 eine weitere Firma im französischen Besançon und 1926 eine weitere Niederlassung in New York. Nach dem ersten Weltkrieg begann Zenith mit der Entwicklung und Herstellung von Armbanduhren u.a. mit Wecker und Chronograph. Für die Chronographen wurden Werke von Valjoux, Excelsior Park und ab 1960 von Martel das von Zenith aufgekauft wurde, verwendet. Im Mai des Jahres 1929 teilte das astronomische Observatorium in England der Öffentlichkeit mit, dass von 19.835 aus der ganzen Welt stammenden Uhren eine Zenith mit einer Tagesabweichung von 0,6 Sekunden einen neuen Rekord aufgestellt hat. 1948 wurde das auf vielen Chronometerwettbewerben erfolgreiche Präzisionskaliber 135 am Markt platziert. 1969 folgte der mit Movado entwickelte erste automatische Armbandchronograph „El Primero“ ,Mondia und Movado werden in das Unternehmen aufgenommen. Aus dieser Fusion entstand die Holding-Gesellschaft "Mondia-Zenith-Movado". 1971 wurde die Aktienmehrheit des Unternehmens von dem amerikanischen Computerhersteller Zenith Radio Corp. aus Chicago, Amerikas größter Konzerns für die Herstellung elektronischer Komponenten, übernommen. 1978 kaufte die Schweizer Unternehmensgruppe Dixi die Marke Zenith auf. 1990 präsentierte Zenith zum 125. Jubiläum der Firmengründung eine Kollektion, die aus vier Modellen bestand: drei mechanischen Uhren mit Handaufzug und einem Chronographen. Alle Modelle verfügten über ein COSC-Chronometer-Zertifikat. Die Auflage für die mechanischen Modelle betrug 300 Exemplare, während die Chronographen in einer Auflage von 500 Exemplaren erschienen. Die Nummeration war sowohl auf dem Zifferblatt als auch dem Gehäuseboden zusammen mit dem Zenith-Wappen zu sehen. Der Chronograph wurde mit einem 13 linigen EI-Primero- Werk 400 ausgestattet, während die mechanischen Modelle über ein rundes 11 liniges Zenith-Kaliber mit 17 Steinen verfügten, das zudem eine kleine Sekunde besaß. Alle Modelle wurden mit Emailzifferblättern und verschiedenen Indikationen hergestellt. 1991 zeigte Zenith auf der Baseler Uhrenmesse zwei besonders wertvolle Kollektionen zum 700. Jahrestag der Confoederatio Helvetia. Beide Serien boten in limitierter und nummerierter Auflage Chronographen- Chronometer- Modelle an. Es handelte sich um die Kaliber 400 bzw. 410. Das Kaliber 410 bestand aus 354 Einzelteilen, wovon allein 277 untereinander nicht austauschbar waren. Auf dem Zifferblatt dieser Modelle war das komplette Kalendarium zu sehen, und am äußeren Rand der Mondphasenanzeige bei der 6 erschien die 12-Stunden-Einteilung für die Chronographie. Das Zifferblatt des Kalibers 400 zeigte dagegen nur das Datum an. Beide Gehäuseböden wiesen eine Serien-Nummerierung auf, die sich für das Kaliber 410 auf 250 und für das Kaliber 400 auf 900 Exemplare belief. Der Boden trug zudem eine Inschrift zum 700. Jubiläum sowie eine Karte der Schweiz mit Schweizer Wappen.

Literatur

Weiterführende Informationen

Weblinks