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+ | [[Datei:Eardley Norton, London, Bracket Clock, circa 1890 (1).jpg|thumb|"Victorian Bracket Clock" Eardley Norton, London, Bracket Clock, circa 1890]] | ||
Englischer Uhr- und Chronometermacher | Englischer Uhr- und Chronometermacher | ||
+ | [[Datei:Eardley Norton, London, Bracket Clock, circa 1890 (7).jpg|thumb|Werkseite mit Walzenspielwerk]] | ||
− | Eardley Norton wurde [[1740/de|1740]] geboren und war in London ansässig. Ab [[1762/de|1762]] war er Mitgied der [[Clockmakers Company]] und betrieb eine Werkstatt in der 49 St. John St. Clerdenwell, London. <ref>[[Watchmakers & Clockmakers of the World]]; Autor: Baillie, G. H.; ISBN 140679113X, Seite 235</ref> Er fertigte vorwiegend [[Stutzuhr]]en, [[Seechronometer]] und [[Taschenuhr]]en von normaler bis höchstwertiger Qualität. [[1771/de|1771]] erhielt er ein englisches Patent. Für George III fertigte er eine königlichen Uhrenkollektion dessen Prunkstück eine astronomische Uhr mit vier Zifferblättern war. Für diese Uhren erhielt Norton damals 1042 Pfund Sterling - eine beträchtliche Summe zu dieser Zeit. <ref>[[British Longcase Clocks]]; Autor: Derek Roberts; ISBN 0887402305</ref> Eine weitere bemerkenswerte Arbeit ist die Musik-Uhr, die er für Russische Zarin Katharina fertigte. | + | __TOC__ |
+ | Eardley Norton wurde [[1740/de|1740]] geboren und war in [[London]] ansässig. Ab [[1762/de|1762]] war er Mitgied der [[Clockmakers Company/Mitglieder N|Clockmakers Company]] und betrieb eine Werkstatt in der 49 St. John St. Clerdenwell, London. <ref>[[Watchmakers & Clockmakers of the World]]; Autor: Baillie, G. H.; ISBN 140679113X, Seite 235</ref> | ||
+ | Er war zu seiner Zeit ein bekannter und berühmter Uhrmacher, dessen Erzeugnisse, sowohl komplizierte, astronomische Uhren und Musikuhren, als auch Taschenuhren in vielen Museen zu finden sind. Etliche seiner Uhren sind mit der Umkehrung seines Namens "Yeldrae Notron" signiert und deuten vielleicht eine Art zweiter Qualität an. | ||
+ | Er fertigte vorwiegend [[Stutzuhr]]en, [[Seechronometer]] und [[Taschenuhr]]en von normaler bis höchstwertiger Qualität. [[1771/de|1771]] erhielt er ein englisches Patent. Für George III fertigte er eine königlichen Uhrenkollektion dessen Prunkstück eine astronomische Uhr mit vier Zifferblättern war. Für diese Uhren erhielt Norton damals 1042 Pfund Sterling - eine beträchtliche Summe zu dieser Zeit. <ref>[[British Longcase Clocks]]; Autor: Derek Roberts; ISBN 0887402305</ref> Sie befindet sich, zusammen mit einer ganz ähnlichen von [[Pinchbeck, Christoph (1)|Christopher Pinchbeck]], immer noch im [[Buckingham Palace, The State Rooms|Buckingham Palace]]. Eine weitere bemerkenswerte Arbeit ist die Musik-Uhr, die er für Russische Zarin Katharina fertigte. | ||
− | Eardley Norton verstarb [[1794/de|1794]]. | + | Eardley Norton verstarb [[1794/de|1794]]. Nach seinem Tode übernahmen "[[Gravell & Tolkien]]" die [[Uhrenmanufaktur]] und führte sie bis [[1820/de|1820]] weiter, ab [[1820/de|1820]] übernahm "[[William Gravell & Son]]" die Nachfolge und ab [[1850/de|1850]] dann "[[Robert Rolfe]]". |
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+ | Bracket Clock mit Kalender, Mondphase, Halbstunden- / Stundenselbstschlag und phantastisch, mit acht Melodien aufspielendem Musikspielwerk, darunter die englische Nationalhymne "God Save the King". Das Walzenspielwerk ist selbst auslösend und spielt auch nach Anforderung. | ||
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+ | Der ebonisierte, profilierte Korpus erhebt sich auf einem rechteckigen Messingsockel mit vier gedrückten Messing Kugelfüßen. Front- und Rückseite sind verglast, die Front mit Messingbeschlägen und silbernem Resonanz Ziergittern dekoriert und mit roter Seide hinterlegt. Ebenso die durchbrochen gearbeiteten, ausgeschnittenen Seiten, die Gravuren galanter Szenen zeigen. Invertierter Dachaufsatz mit Messinggriff, die Ecken verziert mit vier Pinienzapfen. | ||
+ | Die Zwickel des Messingzifferblattes sind mit punzierten Blütenappliken reich verziert. Gravierte Rocaillen finden sich zwischen den röm. Stunden auf dem aufgelegten silbernen Zifferring, in dessen mattiertem Zentrum drei Fenster den Kalender zeigen: Zwischen 9 und 10 Uhr eine segmentförmige Öffnung für die Monatsanzeige mit figürlicher Gravur und extra Fenster für die Monatslänge, entsprechend zwischen 2 und 3 Uhr Öffnung für den Wochentag mit figürlicher Gravur des jeweiligen Tagesplaneten, sowie dessen Symbol. Ein Fenster für das Datum befindet sich bei 6 Uhr, bei 12 Uhr das aufgeschraubte Signaturschild Eardley Nortons. Im Bogenfeld darüber befindet sich der Ausschnitt für die Mondphase, sowie zwei figürliche Gravuren von Tag und Nacht. Den oberen Abschluss bildet ein silberner Halbkreis mit den gravierten Titeln für die Melodienwahl "An Ayre", "The Happy Clown", "Cotilon", "Lovely Nancy", "Grenadiers March", "God Save the King", "March in Scipio", "An Hornpyp". | ||
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== Quellen == | == Quellen == |
Aktuelle Version vom 22. November 2023, 11:36 Uhr
Englischer Uhr- und Chronometermacher
Eardley Norton wurde 1740 geboren und war in London ansässig. Ab 1762 war er Mitgied der Clockmakers Company und betrieb eine Werkstatt in der 49 St. John St. Clerdenwell, London. [1] Er war zu seiner Zeit ein bekannter und berühmter Uhrmacher, dessen Erzeugnisse, sowohl komplizierte, astronomische Uhren und Musikuhren, als auch Taschenuhren in vielen Museen zu finden sind. Etliche seiner Uhren sind mit der Umkehrung seines Namens "Yeldrae Notron" signiert und deuten vielleicht eine Art zweiter Qualität an. Er fertigte vorwiegend Stutzuhren, Seechronometer und Taschenuhren von normaler bis höchstwertiger Qualität. 1771 erhielt er ein englisches Patent. Für George III fertigte er eine königlichen Uhrenkollektion dessen Prunkstück eine astronomische Uhr mit vier Zifferblättern war. Für diese Uhren erhielt Norton damals 1042 Pfund Sterling - eine beträchtliche Summe zu dieser Zeit. [2] Sie befindet sich, zusammen mit einer ganz ähnlichen von Christopher Pinchbeck, immer noch im Buckingham Palace. Eine weitere bemerkenswerte Arbeit ist die Musik-Uhr, die er für Russische Zarin Katharina fertigte.
Eardley Norton verstarb 1794. Nach seinem Tode übernahmen "Gravell & Tolkien" die Uhrenmanufaktur und führte sie bis 1820 weiter, ab 1820 übernahm "William Gravell & Son" die Nachfolge und ab 1850 dann "Robert Rolfe".
Victorian Bracket Clock
Bracket Clock mit Kalender, Mondphase, Halbstunden- / Stundenselbstschlag und phantastisch, mit acht Melodien aufspielendem Musikspielwerk, darunter die englische Nationalhymne "God Save the King". Das Walzenspielwerk ist selbst auslösend und spielt auch nach Anforderung.
Der ebonisierte, profilierte Korpus erhebt sich auf einem rechteckigen Messingsockel mit vier gedrückten Messing Kugelfüßen. Front- und Rückseite sind verglast, die Front mit Messingbeschlägen und silbernem Resonanz Ziergittern dekoriert und mit roter Seide hinterlegt. Ebenso die durchbrochen gearbeiteten, ausgeschnittenen Seiten, die Gravuren galanter Szenen zeigen. Invertierter Dachaufsatz mit Messinggriff, die Ecken verziert mit vier Pinienzapfen. Die Zwickel des Messingzifferblattes sind mit punzierten Blütenappliken reich verziert. Gravierte Rocaillen finden sich zwischen den röm. Stunden auf dem aufgelegten silbernen Zifferring, in dessen mattiertem Zentrum drei Fenster den Kalender zeigen: Zwischen 9 und 10 Uhr eine segmentförmige Öffnung für die Monatsanzeige mit figürlicher Gravur und extra Fenster für die Monatslänge, entsprechend zwischen 2 und 3 Uhr Öffnung für den Wochentag mit figürlicher Gravur des jeweiligen Tagesplaneten, sowie dessen Symbol. Ein Fenster für das Datum befindet sich bei 6 Uhr, bei 12 Uhr das aufgeschraubte Signaturschild Eardley Nortons. Im Bogenfeld darüber befindet sich der Ausschnitt für die Mondphase, sowie zwei figürliche Gravuren von Tag und Nacht. Den oberen Abschluss bildet ein silberner Halbkreis mit den gravierten Titeln für die Melodienwahl "An Ayre", "The Happy Clown", "Cotilon", "Lovely Nancy", "Grenadiers March", "God Save the King", "March in Scipio", "An Hornpyp".
© Auktionen Dr. H. Crott, Stefan Muser.
Weiterführende Informationen
- Bildgalerie Uhrenmodelle Norton, Eardley
- Bildgalerie Uhrwerke Norton, Eardley
- Bildgalerie Archiv Norton, Eardley
Quellen
- ↑ Watchmakers & Clockmakers of the World; Autor: Baillie, G. H.; ISBN 140679113X, Seite 235
- ↑ British Longcase Clocks; Autor: Derek Roberts; ISBN 0887402305