Uhrenfabrik Junghans GmbH & Co. KG/de: Unterschied zwischen den Versionen

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Deutscher Uhren- und Wehrtechnik-Hersteller  
 
Deutscher Uhren- und Wehrtechnik-Hersteller  
  
Am [[15. April]] [[1861]] gründete [[Junghans, Erhard (1823-1870)|Erhard Junghans]] gemeinsam mit seinem Schwager Jakob Zeller-Tobler in Schramberg die Firma „Junghans und Tobler“. Dank moderner Fabrikationstechniken begann Junghans damals auf kostengünstige Art mit der Herstellung von Uhrenteilen. [[1866]] wurden die ersten Uhren unter der Marke Junghans von eigenen Uhrmachermeistern konstruiert und gebaut. Die Großserien-Uhrenproduktion im amerikanischen Stil fand sehr großen Anklang, da die rationell hergestellten Uhren viel Gegenwert zu einem guten Preis boten. [[Luise Junghans-Tobler]] übernahm nach dem Tod ihres Mannes [[1870]] für eine Übergangszeit die Leitung der Firma. [[1875]] übernahmen die beiden Söhne [[Junghans, Erhard (geb. 1849)|Erhard]] und [[Junghans, Arthur|Arthur Junghans]] die Firmenleitung. Unter ihrer Führung nahm die Produktion schnell an Umfang zu. Bei der [[1886]] aufgenommenen Produktion von [[Taschenuhr]]en mußte die Firma mehrere Fehlschläge hinnehmen und war erst nach [[1900]] damit erfolgreich. [[1888]] präsentierte Junghans seine zweite Fabrikmarke, einen fünfstrahligen Stern, in dessen Mitte ein „J“ stand. [[1890]] bekam der Stern acht Zacken und blieb bis heute als Markenzeichen erhalten. Um [[1912]]  entwickelte Junghans als eine der ersten Firmen eine radioaktive [[Leuchtfarbe]] für nachtleuchtende Zeiger von [[Taschenuhr]]en und Weckern. Am [[1. Juli]] [[1926]] wurde eine Interessengemeinschaft zwischen der Firma Junghans, der Uhrenfabrik „[[Hamburg-Amerika]]“ und der „[[Vereinigte Freiburger Uhrenfabrik A.G.|Vereinigten Freiburger Uhrenfabrik A.G.]]“ gegründet. Die Signatur der Uhren erfolgte weiterhin mit dem jeweiligen Markenzeichen dieser 3 Firmen. Am [[1. Juli]] [[1930]] fussionierten die Unternehmen unter dem Namen „Uhrenfabriken Gebrüder Junghans AG“. [[1928]] begann Junghans mit der Produktion von Armbanduhren. Anfangs wurde zugekaufte Werke aus [[Ruhla]] eingebaut, aber bereits ab [[1930]] verwendete das Unternehmen eigene Kaliber unter dem neuen Firmennamen „Uhrenfabriken Gebrüder Junghans A.G.“ für seine Damen- und Herrenarmbanduhren. Die von Junghans selbst entwickelten und produzierten [[Kaliber]] der J-Serie mit Hand- bzw. automatischem [[Aufzug]] gehörten zu den besten der fünfziger Jahre. Am [[15. Dezember]] [[1956]] übernahm die [http://de.wikipedia.org/wiki/Diehl_Stiftung Diehl-Gruppe] die Wehrtechniksparte. [[1962]] kreierte der Schweizer Künstler [[Bill, Max (1908-1994)|Max Bill]] für Junghans vier mechanische [[Junghans Max Bill|Herrenarmbanduhren]]. Die Produktion mechanischer Uhrwerke endete [[1976]]. Seitdem liegt der Schwerpunkt auf der Produktion von Quarzuhren. [[1986]] brachte Junghans eine der ersten funkgesteuerten Tischuhren auf den Markt, die in der Lage ist, sich mit der [[Atomuhr]] der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig abzugleichen. Die weltweit erste funkgesteuerte [[Armbanduhr]] folgte mit dem Modell [[MEGA 1]] im Jahr [[1990]].
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Am [[15. April]] [[1861]] gründete [[Junghans, Erhard (1823-1870)|Erhard Junghans]] gemeinsam mit seinem Schwager Jakob Zeller-Tobler in Schramberg die Firma „Junghans und Tobler“. Dank moderner Fabrikationstechniken begann Junghans damals auf kostengünstige Art mit der Herstellung von Uhrenteilen. [[1866]] wurden die ersten Uhren unter der Marke Junghans von eigenen Uhrmachermeistern konstruiert und gebaut. Die Großserien-Uhrenproduktion im amerikanischen Stil fand sehr großen Anklang, da die rationell hergestellten Uhren viel Gegenwert zu einem guten Preis boten. [[Luise Junghans-Tobler]] übernahm nach dem Tod ihres Mannes [[1870]] für eine Übergangszeit die Leitung der Firma. [[1875]] übernahmen die beiden Söhne [[Junghans, Erhard (geb. 1849)|Erhard]] und [[Junghans, Arthur|Arthur Junghans]] die Firmenleitung. Unter ihrer Führung nahm die Produktion schnell an Umfang zu. Bei der [[1886]] aufgenommenen Produktion von [[Taschenuhr]]en mußte die Firma mehrere Fehlschläge hinnehmen und war erst nach [[1900]] damit erfolgreich. [[1888]] präsentierte Junghans seine zweite Fabrikmarke, einen fünfstrahligen Stern, in dessen Mitte ein „J“ stand. [[1890]] bekam der Stern acht Zacken und blieb bis heute als Markenzeichen erhalten. Um [[1912]]  entwickelte Junghans als eine der ersten Firmen eine radioaktive [[Leuchtfarbe]] für nachtleuchtende Zeiger von [[Taschenuhr]]en und Weckern. Am [[1. Juli]] [[1926]] wurde eine Interessengemeinschaft zwischen der Firma Junghans, der Uhrenfabrik „[[Hamburg-Amerika]]“ und der „[[Vereinigte Freiburger Uhrenfabrik A.G.|Vereinigten Freiburger Uhrenfabrik A.G.]]“ gegründet. Die Signatur der Uhren erfolgte weiterhin mit dem jeweiligen Markenzeichen dieser 3 Firmen. Am [[1. Juli]] [[1930]] fussionierten die Unternehmen unter dem Namen „Uhrenfabriken Gebrüder Junghans AG“. [[1928]] begann Junghans mit der Produktion von Armbanduhren. Anfangs wurde zugekaufte Werke aus [[Ruhla]] eingebaut, aber bereits ab [[1930]] verwendete das Unternehmen eigene Kaliber unter dem neuen Firmennamen „Uhrenfabriken Gebrüder Junghans A.G.“ für seine Damen- und Herrenarmbanduhren. Die von Junghans selbst entwickelten und produzierten [[Kaliber]] der J-Serie mit Hand- bzw. automatischem [[Aufzug]] gehörten zu den besten der fünfziger Jahre. Am [[15. Dezember]] [[1956]] wurde Junghans von der [http://de.wikipedia.org/wiki/Diehl_Stiftung Diehl-Gruppe] übernommen. [[1962]] kreierte der Schweizer Künstler [[Bill, Max (1908-1994)|Max Bill]] für Junghans vier mechanische [[Junghans Max Bill|Herrenarmbanduhren]]. Die Produktion mechanischer Uhrwerke endete [[1976]]. Seitdem liegt der Schwerpunkt auf der Produktion von Quarzuhren. [[1986]] brachte Junghans eine der ersten funkgesteuerten Tischuhren auf den Markt, die in der Lage ist, sich mit der [[Atomuhr]] der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig abzugleichen. Die weltweit erste funkgesteuerte [[Armbanduhr]] folgte mit dem Modell [[MEGA 1]] im Jahr [[1990]].
  
 
Die Uhrensparte gehört heute der Holding [[EganaGoldpfeil Limited]], die Wehrtechnik der [http://de.wikipedia.org/wiki/Diehl_Stiftung Diehl-Gruppe].
 
Die Uhrensparte gehört heute der Holding [[EganaGoldpfeil Limited]], die Wehrtechnik der [http://de.wikipedia.org/wiki/Diehl_Stiftung Diehl-Gruppe].

Version vom 17. Februar 2007, 02:21 Uhr

Junghans-Armbanduhr
designd bei Max Bill

Junghans

Deutscher Uhren- und Wehrtechnik-Hersteller

Am 15. April 1861 gründete Erhard Junghans gemeinsam mit seinem Schwager Jakob Zeller-Tobler in Schramberg die Firma „Junghans und Tobler“. Dank moderner Fabrikationstechniken begann Junghans damals auf kostengünstige Art mit der Herstellung von Uhrenteilen. 1866 wurden die ersten Uhren unter der Marke Junghans von eigenen Uhrmachermeistern konstruiert und gebaut. Die Großserien-Uhrenproduktion im amerikanischen Stil fand sehr großen Anklang, da die rationell hergestellten Uhren viel Gegenwert zu einem guten Preis boten. Luise Junghans-Tobler übernahm nach dem Tod ihres Mannes 1870 für eine Übergangszeit die Leitung der Firma. 1875 übernahmen die beiden Söhne Erhard und Arthur Junghans die Firmenleitung. Unter ihrer Führung nahm die Produktion schnell an Umfang zu. Bei der 1886 aufgenommenen Produktion von Taschenuhren mußte die Firma mehrere Fehlschläge hinnehmen und war erst nach 1900 damit erfolgreich. 1888 präsentierte Junghans seine zweite Fabrikmarke, einen fünfstrahligen Stern, in dessen Mitte ein „J“ stand. 1890 bekam der Stern acht Zacken und blieb bis heute als Markenzeichen erhalten. Um 1912 entwickelte Junghans als eine der ersten Firmen eine radioaktive Leuchtfarbe für nachtleuchtende Zeiger von Taschenuhren und Weckern. Am 1. Juli 1926 wurde eine Interessengemeinschaft zwischen der Firma Junghans, der Uhrenfabrik „Hamburg-Amerika“ und der „Vereinigten Freiburger Uhrenfabrik A.G.“ gegründet. Die Signatur der Uhren erfolgte weiterhin mit dem jeweiligen Markenzeichen dieser 3 Firmen. Am 1. Juli 1930 fussionierten die Unternehmen unter dem Namen „Uhrenfabriken Gebrüder Junghans AG“. 1928 begann Junghans mit der Produktion von Armbanduhren. Anfangs wurde zugekaufte Werke aus Ruhla eingebaut, aber bereits ab 1930 verwendete das Unternehmen eigene Kaliber unter dem neuen Firmennamen „Uhrenfabriken Gebrüder Junghans A.G.“ für seine Damen- und Herrenarmbanduhren. Die von Junghans selbst entwickelten und produzierten Kaliber der J-Serie mit Hand- bzw. automatischem Aufzug gehörten zu den besten der fünfziger Jahre. Am 15. Dezember 1956 wurde Junghans von der Diehl-Gruppe übernommen. 1962 kreierte der Schweizer Künstler Max Bill für Junghans vier mechanische Herrenarmbanduhren. Die Produktion mechanischer Uhrwerke endete 1976. Seitdem liegt der Schwerpunkt auf der Produktion von Quarzuhren. 1986 brachte Junghans eine der ersten funkgesteuerten Tischuhren auf den Markt, die in der Lage ist, sich mit der Atomuhr der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig abzugleichen. Die weltweit erste funkgesteuerte Armbanduhr folgte mit dem Modell MEGA 1 im Jahr 1990.

Die Uhrensparte gehört heute der Holding EganaGoldpfeil Limited, die Wehrtechnik der Diehl-Gruppe.

Junghans