Sprungziffernuhr: Unterschied zwischen den Versionen

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*[[A. Lange & Söhne / Glashütte i. Sa./de|A. Lange & Söhne]] - Patent Dürrstein - 1885
 
*[[A. Lange & Söhne / Glashütte i. Sa./de|A. Lange & Söhne]] - Patent Dürrstein - 1885

Version vom 31. März 2010, 21:59 Uhr

Sprungziffernuhr

Uhr mit digitaler Zeitanzeige

Hinter dem Zifferblatt mit Fenstern rotieren weiterspringende Ziffernscheiben. In den Fenstern des Zifferblattes ist dann die Zeitangabe in digitaler Form ablesbar.

Sprungziffern-Taschenuhren

Sprungziffern-Taschenuhren hatten ihre Blüte von ca. 1885 bis ca. 1910.

Hersteller dieser Uhren waren u.a.:

  • IWC - Patent Pallweber - 1884
  • Cortebert - Patent Pallweber - 1885

Cortébert Digitaluhr 1890 (1).jpg

TU springende Minute.jpg Springende Minute Werkansicht vorn.jpg Springende Minute Werkansicht ZB.jpg Springende Minute Werkansicht.jpg

Bei diesen Uhren wird die Zeit durch 3 Zahlenscheiben angezeigt. Die Minutenscheibe springt alle 60 Sekunden weiter. Nach jeweils 10 bzw. 60 Minuten springen auch die 10-Minuten-Scheibe und die Stundenscheibe.

Damit sich die Scheiben zwischen den Schaltvorgängen nicht verdrehen werden sie durch Sperrfedern in ihrer Position fixiert. Während des Schaltvorganges muß dieser Wiederstand überwunden werden.

Dieses Problem lösen die verschiedenen Hersteller auf unterschiedliche Art:

Antrieb

Antrieb durch 2 Federhäuser

Lange verwendet in seinen, nach einem Patent von Dürrstein hergestellten Sprungziffern-Taschenuhren einen getrennten Antrieb von Gangpartie und Anzeige durch 2 Federhäuser, der als Abwandlung der Seconde morte angesehen werden kann. Damit erreichen nur die Lange-Uhren die von ihnen gewohnten hervorragenden Gangergebnisse.

Antrieb durch 1 Federhaus

Alle anderen Hersteller verwenden einen gemeinsamen Antrieb von Gangpartie und Anzeige durch 1 Federhaus, der sich negativ auf des Gangverhalten der Uhren auswirkt.

Patent Pallweber + Aeby & Landry

Beim Patent des österreichischen Ingenieurs Josef Pallweber und bei den Uhren von Aeby & Landry wird das zusätzliche Drehmoment zum Schalten durch ungehemmtes Ablaufen des Räderwerkes erreicht.

  • Dazu sind beim Patent Pallweber im Kleinbodenrad 5 große Zahnlücken zum ungebremsten Ablauf des Räderwerkes (Schaltvorgang) angebracht.
  • Bei den Uhren von Aeby & Landry ist eine Triebflanke des Sekundenrades verkürzt und 5 gleichmäßig verteilte Zähne des Kleinbodenrades sind verstärkt. Diese Zähne begrenzen den ungebremsten Ablauf des Räderwerkes (Schaltvorgang).

Patent Aeby & Landry 01.jpg Patent Aeby & Landry 02.jpg Patent Aeby & Landry 03.jpg

Patent Thommen + Patent Kaiser

Bei den Patenten von Thommen und Kaiser wird das zusätzliche Drehmoment zum Schalten durch eine spiralförmige Spannfeder zwischen Schaltstern und Kleinbodenrad aufgebracht.

  • Während der Schaltvorgang bzw. das Entspannen der Spannfeder beim Patent Thommen durch eine Kurve am Sekundenrad ausgelöst wird
  • geschieht das beim Patent Kaiser durch die Zähne des Kleinbodenrades, welche eine Sperrklinke freigeben.

Anzeigewerk

Die Positionierung der Ziffernscheiben kann durch

  • Kraftschluß (Schaltstern und Sperrfeder) oder
  • Formschluß (Malteser)

erfolgen.