Sekunde: Unterschied zwischen den Versionen

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Eine kleine Sekundenanzeige, bei welcher der Sekundenzeiger eine volle Umdrehung pro Sekunde absolviert. Dieser Weg ist in vier oder fünf Sprünge (Teilabschnitte) unterteilt und ermöglicht damit die Ablesbarkeit von 1/4 bzw. 1/5 Sekunden.
 
Eine kleine Sekundenanzeige, bei welcher der Sekundenzeiger eine volle Umdrehung pro Sekunde absolviert. Dieser Weg ist in vier oder fünf Sprünge (Teilabschnitte) unterteilt und ermöglicht damit die Ablesbarkeit von 1/4 bzw. 1/5 Sekunden.
 
Chezard entwickelte in den 50er Jahren ebenfalls ein Werk mit "springender Sekunde", das später zum Kaliber Chezar 7400 weiterentwickelt wurde und z. B. in der Panerai Radiomir Independent zum Einsatz kommt.
 
 
Rolex entwickelte in den 60er Jahren ebenfalls ein Werk mit "seconde morte".
 
  
 
== Schleichende Sekunde ==
 
== Schleichende Sekunde ==

Version vom 19. Dezember 2010, 17:15 Uhr

Sekunde

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Zeiteinheit

Technische Definition

Das Wort Sekunde (verkürzt von lateinisch pars minuta secunda „dem veminderten Part (nochmals vermindert) folgend“, daher das Zeichen: „ “ ) bezeichnet in der Physik die SI-Basiseinheit (internationale Einheitensystem) der Zeit. Im SI-Einheitensystem ist die Sekunde durch ein atomares Zeitnormal – die sogenannte Atomsekunde – definiert, da dies eine erheblich größere Genauigkeit und langfristige Konstanz gewährleistet als astronomische Zeitnormale.

Eine Sekunde ist die Dauer von 9.192.631.770 Schwingungen des Cäsium 133 Atoms.

1 min (Minute) = 60 s (Sekunden)
1 h (Stunde) = 60 min = 3.600 s

Bis 1967 beruhte die Sekunde auf astronomischen Messungen:

Die Sonnensekunde ist der 86400. Teil eines Mittleren Sonnentages.
Die Ephemeridensekunde ist der Bruchteil 1/31.556.925,9747 des tropischen Jahres am 0. Januar 1900 (= 31. Dezember 1899) um 12 Uhr UT.

Sekundenanzeige auf Uhrenzifferblättern

Auf Zifferblättern wird die Sekunde entweder

  • auf einem Hilfszifferblatt (bei Armband- und Taschenuhren über der 6 / bei Chronographen neben der 9) als sog. kleine Sekunde oder
  • als Sekunde aus der Mitte - daher: Zentralsekunde - angezeigt.

Funktioneller Aufbau der Sekundenanzeige

Kleine Sekunde

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Bei klassischen Uhrwerken mit kleiner Sekunde liegt das Sekundenrad im direkten Kraftfluß des Räderwerks. Da das Sekundenrad entweder bei der "6" oder "9" (Lépine-Kaliber) positioniert ist, wurde auch der Sekundenzeiger dort platziert.

Zentralsekunde

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Porsche Design by IWC Ocean 2000 mit Zentralsekunde

Als Zentralsekunde bezeichnet man eine Sekundenanzeige mittels Zeiger aus der Mitte (Zentrum) der Uhr.

Indirekte Zentralsekunde

Da bei klassischen Uhrwerken die Achse des Sekundenrades zu weit vom Zentrum entfernt liegt und daher zum Antrieb eines zentralen Zeigers nicht genutzt werden kann, wurde meist das Kleinbodenrad als Antriebsquelle herangezogen.

Das Minutenrohr ist axial hohl gebohrt und kann dadurch die dünne Achse des zentralen Sekundenzeiger aufnehmen. An deren unterem Ende befindet sich ein Trieb, das im Eingriff mit einem Zwischenrad auf der Achse des Kleinbodenrades steht. Der Sekundenzeiger wird damit nicht mehr vom Sekundenrad gesteuert, sondern indirekt vom Kleinbodenrad. Damit liegt der Zeiger nicht im Kraftfluß des Räderwerks.

Nachteilig kann sich hier die Zahnluft der Räder auswirken: Bei schweren Zeigern tritt unter Umständen eine ruckelnde Bewegung auf, die man durch eine kleine Blattfeder unterdrücken kann, welche von der Werkunterseite auf die Achse des Sekundenzeigers drückt und dadurch den Zeiger leicht abbremst, um die Zahnluft aufzufangen.

Direkte Zentralsekunde

Der zentrale Sekundenzeiger liegt direkt im Kraftfluß des Räderwerks, ein Zwischenrad wie bei der indirekte Zentralsekunde ist nicht erforderlich. Auch hier ist die Achse des Minutenrades hohl gebohrt, um die des Sekundenzeigers aufzunehmen. Das Sekundenrad sitzt nun direkt auf dieser Achse, wird vom Kleinbodenrad angetrieben und gibt gleichzeitig den Kraftimpuls an das Ankerrad weiter.

Springende Sekunde / Tote Sekunde - Seconde morte

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schweizer Taschenuhrwerk mit Seconde morte

Ein Sekundenzeiger, der den Weg von einer Sekunde in einem einzigen Sprung zurücklegt und dann bis zum nächsten Sekundensprung unbeweglich (tot) bleibt.

Jan Moîse Pouzait entwickelte um 1776 einen vom Gehwerk unabhängigen Mechanismus zum Antrieb einer Seconde morte der separat angehalten werden konnte. Dieser Mechanismus hatt ein eigenes Federhaus.

Er ist ein Vorläufer des Chronographen.

A. Lange & Söhne verwendete in seinen, nach einem Patent von Dürrstein & Comp. hergestellten Sprungziffern-Taschenuhren einen getrennten Antrieb von Gangpartie und Anzeige durch 2 Federhäuser, der als Abwandlung der Seconde morte angesehen werden kann.

Chezard entwickelte in den 50er Jahren ebenfalls ein Werk mit "springender Sekunde", das später zum Kaliber Chezar 7400 weiterentwickelt wurde und z. B. in der Panerai Radiomir Independent zum Einsatz kommt.

Rolex entwickelte in den 60er Jahren ebenfalls ein Werk mit "seconde morte".

Blitzende Sekunde (Foudroyante)

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Eine kleine Sekundenanzeige, bei welcher der Sekundenzeiger eine volle Umdrehung pro Sekunde absolviert. Dieser Weg ist in vier oder fünf Sprünge (Teilabschnitte) unterteilt und ermöglicht damit die Ablesbarkeit von 1/4 bzw. 1/5 Sekunden.

Schleichende Sekunde

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Bei einer handelsüblichen Uhr mit 18.000 Halbschwingungen pro Stunde (A/h) beträgt die Frequenz (Schlagzahl) pro Sekunde 5 Hz (18.000 : 3.600 sec. = 5 Hz). Bei einer solchen Uhr legt der Sekundenzeiger den Weg, der einer Sekunde entspricht, in 5 Teilschritten zurück. Da diese Schritte so klein sind, werden sie vom menschlichen Auge fast wie eine gleichmäßige (schleichende) Bewegung wahrgenommen. Daher bezeichnet man die „normale“ Sekunde auch als schleichende Sekunde im Gegensatz zur springenden Sekunde (Seconde morte), die den Weg in einem einzigen Sprung zurücklegt und dann bis zum nächsten Sekundensprung unbeweglich bleibt.