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Version vom 8. Dezember 2007, 19:29 Uhr

Firmenlogo
Hans Wilsdorf

Montres Rolex SA

Schweizer Uhrenmanufaktur


Nach einer kaufmännischen Ausbildung verlässt der im fränkischen Kulmbach geborene Hans Wilsdorf im Jahre 1900 Deutschland, um in La Chaux-de-Fonds in der Schweiz bei einem Import/Export-Geschäft als Angestellter zu arbeiten. Drei Jahre später begibt er sich nach London und gründet gemeinsam mit dem Gehäusebauer Davis in London den Uhrengroßhandel Wilsdorf & Davis. Davis übernimmt die Gehäuseherstellung und Wilsdorf die Beschaffung hochwertiger Uhrenwerke. Die Werke bezieht er von der im schweizerischen Biel ansässigen Firma Aegler.

1908 lässt sich Wilsdorf den heute weltberühmten Markennamen „Rolex“ (in Anlehnung an "horlogerie exquise") für seine Uhren schützen.

Nachdem England 1915 hohe Importsteuern für Uhren festgesetzt hat, verlegt Rolex den Firmensitz nach Biel/Bienne und 1920 nach Genf. Der Firmenname lautet nun Montres Rolex SA.


Die Perfektionierung der Armbanduhr

Rolex Prince, Jumping Hour ca. 1929

Hans Wilsdorf erkennt lange vor seinen Konkurrenten die Zukunft von Armbanduhren. Darüber hinaus setzt er sich für die Perfektionierung dieses damals - vor allem in der Männerwelt - noch neuen Uhrentyps ein: Ihm geht es v.a. darum, die Uhren widerstandsfähiger gegen Staub, Feuchtigkeit und Erschütterungen zu gestalten als die damals noch üblichen Taschenuhren.

1910 erhält eine Rolex die erste Auszeichnung: den ersten amtlichen Gangschein der Welt für Armband-Chronometer.

1926 wird die weltweit erste patentierte wasserdichte Uhr unter dem Namen „Oyster“ vorgestellt. Dieses Modell zeichnet sich durch außergewöhnliche Robustheit und Wasserdichtheit aus. Gehäuseboden und Krone sind verschraubt. Das Glas sitzt fest und präzise, um den vollständigen Schutz des Uhrwerks zu gewährleisten.

Am 7. Oktober 1927 durchquert die junge Schwimmerin Mercedes Gleitze den Ärmelkanal in 15 Stunden und 15 Minuten mit einer „Rolex Oyster“ am Arm, die danach noch absolut zuverlässig läuft. Mit seinem sicheren Geschäftsinstinkt schaltet Wilsdorf daraufhin am 24. November 1927 eine Anzeige auf der Titelseite der Daily Mail und kann dadurch den Bekanntheitsgrad der Marke wesentlich steigern.

1931 bringt Rolex die berühmte „Perpetual“ auf den Markt. Diese Uhr ist der Vorläufer aller modernen Armbanduhren mit automatischem Selbstaufzug, um mit einer gleichmäßig gespannten Zugfeder eine noch größere Ganggenauigkeit zu erzielen.

1945 folgt die Rolex Datejust mit automatisch wechselnder Datumsanzeige.

Die Rolex-Specials

Unter den "Specials" versteht Rolex für bestimmte Anwendungsbereiche entwickelte Modelle, von denen die Submariner und die GMT-Master die bekanntesten sind.

Im Jahr 1953 erreichen der Neuseeländer Sir Edmund Hillary und der Sherpa Tensing der britischen Mount Everest-Expedition als erste den höchsten Gipfel der Welt. Diese Expedition ist mit Rolex Oyster Perpetual-Chronometern des speziell hierfür entwickelten Typs „Explorer I“ ausgerüstet.

Im selben Jahr wird nach vielen Experimenten die erste spezielle Armbanduhr für Taucher entwickelt - die Submariner. Sie verfügt über Saphirglas, eine verschraubte, dreifach gesicherte Krone und einen verschraubten Boden. Das schwarze, hervorragend ablesbare Zifferblatt hat Indexe aus Weißgold mit Tritiumauflage, die Zeiger sind teilskelettiert und ebenfalls in Weißgold mit Tritiumauflage. Der Drehring zur Einstellung der Tauchzeit ist einseitig drehbar. Anfänglich wird die Wasserdichtigkeit nur bis 100 m garantiert, steigt aber 1954 bereits auf 200 m an und beträgt in der aktuellen Version 300 m. Sean Connery trägt in den ersten Filmen der Reihe "James Bond 007" eine Submariner, wodurch sich die Bekanntheit dieses Modells steigert. Heute zählt die Uhr zu den dauerhaften Ikonen der Uhrengeschichte.

Die 1971 erscheinende Sea-Dweller ist sogar bis 610 m (später 1.220 m) wasserdicht und als erste Taucheruhr der Welt mit einem Heliumventil ausgestattet.

1954 wird die GMT-Master vorgestellt. Sie ist das Resultat einer Ausschreibung der Fluglinie "Pan Am", die für ihre Piloten eine Armbanduhr haben wollte, die mindestens zwei Zeitzonen gleichzeitig anzeigen kann.

Das Chronographenmodell "Cosmograph Daytona“, das durch den Schauspieler Paul Newman in einem Filmauftritt bekannt wird, kommt 1961 auf den Markt.

Rolex - heute eine der berühmtesten Produktmarken

Der Name „Rolex“ steht seit fast 100 Jahren für Qualität und das damit verbundene Prestige und ist daher eine der meist kopierten Uhrenmarken weltweit.

Als Chef ist ab 1963 Wilsdorfs Nachfolger André J. Heiniger, der bereits seit 1954 kaufmännischer Direktor bei Rolex gewesen ist, für die Geschicke des Unternehmens zuständig. 1992 gibt er die Führung an seinen Sohn Patrick ab, der die Geschicke der Firma auf behutsamem Kurs steuert: Anstatt, wie bei den meisten anderen Herstellern, ständig neue Modelle zu lancieren, wird eine zurückhaltende Modellpolitik mit beständiger Pflege der Klassiker und sukzessiven Detailverbesserungen verfolgt. Fast alle der heute erhältlichen Uhrenmodelle gab es in ihrer jetzigen Erscheinungsform bereits vor rund 50 Jahren. Zwar sind alle Modelle im Verlauf der letzten Jahrzehnte überarbeitet worden, doch handelt es sich bei diesen Veränderungen meist um technische Verbesserungen.

Am 27. März 2004 findet der endgültige Zusammenschluß der Firmen Rolex Genf und Rolex Biel statt. Derzeit werden alljährlich ca. 800.000 Uhren produziert. Rolex ist der Hersteller mit den meisten Uhren mit Chronometerwerken; aufgrund des hohen Anteils an Golduhren ist die Firma mit jährlich ca. 13 Tonnen zugleich auch der größte Goldverbraucher in der Schweiz.

Literatur

Weiterführende Informationen

Anschrift

Rolex SA
3-7, rue François-Dussaud
CH-1211 Genf 24

Deutschlandvertretung:
Dompropst-Ketzer-Str. 1-9
Postfach 10 30 41
50470 Köln
Tel.: 0221/1650-0, Fax: -580

Weblinks