Gregson, Jean Pierre: Unterschied zwischen den Versionen
Momo (Diskussion | Beiträge) |
|||
(37 dazwischenliegende Versionen von 7 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
− | [[Bild:Spindel-HTU Gregson a Paris.jpg|thumb|Spindel-Taschenuhr von Gregson ]] | + | '''Gregson, Jean Pierre''' |
− | [[Bild:Spindel-HTU-Werk Gregson.jpg|thumb|Spindel-Taschenuhrwerk von Gregson ]] | + | [[Bild:Spindel-HTU Gregson a Paris.jpg|thumb|200px|Spindel-Taschenuhr von Gregson ]] |
− | [[ | + | [[Bild:Spindel-HTU-Werk Gregson.jpg|thumb|200px|Spindel-Taschenuhrwerk von Gregson ]] |
+ | [[Pariser Uhrmacher/Personen G|Pariser Hofuhrmacher]] englischer Abstammung | ||
− | + | Jean-Pierre Gregson stammte ursprünglich aus England. [[1776/de|1776]] wurde er [[Französische Uhrmacher des Königs|Königlicher Hofuhrmacher]] in Paris und etablierte sich in der Rue Dauphine, Pfarrgemeinde Saint-André-des-Arts. Sein Handwerk erlernte er London, bevor er in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts nach Paris zog. Er war in England verheiratete mit Élisabeth Jefferson. | |
− | + | Gregson war offensichtlich ein sehr fähiger Meister und gehörte zu den ersten Uhrmachern, die [[Lépine]]s [[Brücke]]nkaliber verwendeten. [[1776/de|1776]] wurde er zum Hofuhrmacher ernannt, was bald bei der Bezeichnung seiner Uhren sichtbar wurde. Waren sie anfangsmit „Gregson à Paris“ signiert, kommt später der Zusatz „Hger du Roy“ dazu. Gregson hatte eine Vorliebe für komplizierte [[Hemmung]]en und ausgefallene Formen. In seinen [[Taschenuhr]]en verwendete er oft [[Zylinderhemmung|Zylinder]]- oder [[Kommahemmung]]en. Auch die [[Wolfsverzahnung]] ist oft zu finden. Er baute unter anderem Goldemailuhren mit Kommahemmung, Uhren mit sichtbarer [[Unruh]] und [[Zentralsekunde]]. Er fertigte auch Taschenuhren mit [[Chronometerhemmung]]. Seine bedeutende Stellung zeigt sich auch in der Tatsache, das ser [[1786/de|1786]] als Mitglied einer Kommission zur Gründung einer königlichen Manufaktur berufen wurde. Die anderen Mitglieder waren die berühmtesten Uhrmacher Frankreichs – [[Breguet, Abraham-Louis/de|Breguet]], [[Berthoud, Ferdinand/de|Berthoud]] und [[Lepaute, Jean André| Lepaute]]. Er übergab sein Geschäft 1787 an [[Braille]] oder lt. Baillie.<br><br> | |
− | + | Nach dem Ausbruch der Französischen Revolution war es nicht gerade geschäftsfördernd, [[Französische Uhrmacher des Königs|königlicher Hofuhrmacher]] zu sein, und Gregson legte seinen Titel schleunigst ab. Während er seine Repetitionsuhr Nr. 2181 noch als „Hger du Roi“ signierte, war er bei Uhr Nummer 2276 nur noch „Hger à Paris“. [[1790/de|1790]] kehrte er nach [[London]] in seine sichere Heimat zurück. In [[London]] etablierte er eine neue Werkstatt, nunmehr schlicht „Gregson London“ genannt. Dort baute er weiterhin Uhren im französischen Stil, das Nummernsystem behielt er auch hier bei. Zwischen [[1800/de|1800]] und [[1815/de|1815]] , tat er sich zeitweilig mit einem Kollegen namens Jefferson zusammen, und verwendete Gregson die Signatur "[[Gregson & Jefferson, London]]". | |
+ | |||
+ | == Weiterführende Informationen == | ||
+ | *[[:Kategorie:Bildgalerie Uhrenmodelle Gregson, Jean Pierre|Bildgalerie Uhrenmodelle Gregson, Jean Pierre]] | ||
+ | *[[:Kategorie:Bildgalerie Uhrwerke Gregson, Jean Pierre|Bildgalerie Uhrwerke Gregson, Jean Pierre]] | ||
+ | |||
+ | ==Quellen== | ||
+ | * Jonathan W. Franks, Schätzungen bei Art & Auktionen Scheublein. | ||
[[Kategorie:Biographie]] | [[Kategorie:Biographie]] | ||
+ | [[Kategorie:Biographie G]] |
Aktuelle Version vom 24. Oktober 2024, 12:27 Uhr
Gregson, Jean Pierre
Pariser Hofuhrmacher englischer Abstammung
Jean-Pierre Gregson stammte ursprünglich aus England. 1776 wurde er Königlicher Hofuhrmacher in Paris und etablierte sich in der Rue Dauphine, Pfarrgemeinde Saint-André-des-Arts. Sein Handwerk erlernte er London, bevor er in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts nach Paris zog. Er war in England verheiratete mit Élisabeth Jefferson.
Gregson war offensichtlich ein sehr fähiger Meister und gehörte zu den ersten Uhrmachern, die Lépines Brückenkaliber verwendeten. 1776 wurde er zum Hofuhrmacher ernannt, was bald bei der Bezeichnung seiner Uhren sichtbar wurde. Waren sie anfangsmit „Gregson à Paris“ signiert, kommt später der Zusatz „Hger du Roy“ dazu. Gregson hatte eine Vorliebe für komplizierte Hemmungen und ausgefallene Formen. In seinen Taschenuhren verwendete er oft Zylinder- oder Kommahemmungen. Auch die Wolfsverzahnung ist oft zu finden. Er baute unter anderem Goldemailuhren mit Kommahemmung, Uhren mit sichtbarer Unruh und Zentralsekunde. Er fertigte auch Taschenuhren mit Chronometerhemmung. Seine bedeutende Stellung zeigt sich auch in der Tatsache, das ser 1786 als Mitglied einer Kommission zur Gründung einer königlichen Manufaktur berufen wurde. Die anderen Mitglieder waren die berühmtesten Uhrmacher Frankreichs – Breguet, Berthoud und Lepaute. Er übergab sein Geschäft 1787 an Braille oder lt. Baillie.
Nach dem Ausbruch der Französischen Revolution war es nicht gerade geschäftsfördernd, königlicher Hofuhrmacher zu sein, und Gregson legte seinen Titel schleunigst ab. Während er seine Repetitionsuhr Nr. 2181 noch als „Hger du Roi“ signierte, war er bei Uhr Nummer 2276 nur noch „Hger à Paris“. 1790 kehrte er nach London in seine sichere Heimat zurück. In London etablierte er eine neue Werkstatt, nunmehr schlicht „Gregson London“ genannt. Dort baute er weiterhin Uhren im französischen Stil, das Nummernsystem behielt er auch hier bei. Zwischen 1800 und 1815 , tat er sich zeitweilig mit einem Kollegen namens Jefferson zusammen, und verwendete Gregson die Signatur "Gregson & Jefferson, London".
Weiterführende Informationen
Quellen
- Jonathan W. Franks, Schätzungen bei Art & Auktionen Scheublein.