Gesperr: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 10. September 2021, 19:32 Uhr
Gesperr
Teil des Uhrwerks
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Das Gesperr ist ein Mechanismus, der die Aufgabe hat, vorrübergehend die Bewegung eines Körpers zu verhindern.
Man unterscheidet zwischen
- Richtgesperr (verhindert die Bewegung nur in eine Richtung)
- Formrichtgesperr (mit Sperrklinke)
- Kraftrichtgesperr (mit Sperrexcenter)
- Grenzkraftgesperr (verhindert die Bewegung in beide Richtungen bis zum überschreiten der Grenzkraft)
Formrichtgesperr
In Uhren mit Federantrieb oder mit Gewichtsantrieb findet man das Gesperr im Aufzug, um das Zurückdrehen des Federhauses (Entspannen der Zugfeder) oder der Seiltrommel bzw. des Kettenrades zu verhindern.
Das Gesperr besteht im Wesentlichen aus dem Sperrad, dem Sperrkegel, auch Sperrklinke genannt, und der Sperrfeder.
U.a. bei Taschenuhren mit Schlüsselaufzug sind Sperrklinke und Sperrfeder ein Teil. |
Man unterscheidet zwischen Gesperren ohne bzw. mit Rücklauf. Gesperre mit Rücklauf werden meist bei Uhrwerken mit Federaufzug verwendet, um deren Überspannung zu verhindern. |
axiales Richtgesperr
Kupplungstrieb und Kupplungsrad beim Kupplungsaufzug bilden mit ihrer an der Stirnseite angebrachten Sägeverzahnung ein axial wirkendes Richtgesperr.
Grenzkraftgesperr
Das Grenzkraftgesperr kommt bei Uhren in Kalenderwerken zum Einsatz. Es sorgt einmal für die Fixierung des Anzeigeelementes und ist zum Anderen für das Springen beim Wechsel der Anzeige verantwortlich.
Neben diesem Einsatz findet man Grenzkraftgesperre auch bei Uhren mit Sprungziffern.
Literatur
- Das große Uhrenlexikon; Autor: Fritz von Osterhausen; ISBN 3898804305
- Die ersten 25 Jahre Glashütter Uhrenindustrie 1845 -- 1870; Autor: Jürgen Peter; Selbstverlag des Autors; 2020