Bofenschen, Peter: Unterschied zwischen den Versionen
(40 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
+ | (siehe auch: [[Bofenschen]]) | ||
[[Datei:Bofenschen à Paris, circa 1800 (1).jpg|thumb|Präzisions-Tischregulator mit Viertelstunden/Stundenschlag, ewigem Kalender und springender Zentralsekunde, Bofenschen à Paris, circa 1800]] | [[Datei:Bofenschen à Paris, circa 1800 (1).jpg|thumb|Präzisions-Tischregulator mit Viertelstunden/Stundenschlag, ewigem Kalender und springender Zentralsekunde, Bofenschen à Paris, circa 1800]] | ||
+ | Deutscher Uhrmacher und Mechaniker zog auch nach Paris | ||
− | + | Peter Bofenschen wurde im Juli [[1763/de|1763]] in der Grafschaft Mörs (Moers) geboren, war der Sohn des am [[31. Dezember]] [[1732/de|1732]] getauften Hendric Bofenschen und Gertraud Falckenberg. | |
− | + | Auf Einladung des hl. Marschalls Prinz Bernadotte kam Bofenschen um [[1790/de|1790]] nach Paris. Wie zu dieser Zeit üblich änderte er seinen Vorname und nannte sich dort ''Pierre Bofenschen''. Bofenschen war zunächst in der Rue Saint Honoré, dann am Boulevard du Temple ansässig. Im ''Almanach du commerce de Paris, des départemens de la France'' von [[1811/de|1811]], wurde er in der Rue Boucherat 34 aufgezeichnet. Im ''Magazin für die Handlung, Handelsgesetzgebung und Finanzverwaltung'' von [[1812/de|1812]] war er in der Rue Croix des Petits Champs 38 gemeldet. Im Buch Leben und Kunst in Paris seit Napoleon I. von Helmina von Chézy ist auch Bofenschen erwähnt, er war auch bekannt als Bofeuchen oder Bonfenschein. <ref>Leben und Kunst in Paris seit Napoleon I. Helmina von Chézy, Akademie Verlag GmbH, Berlin 2009, ISBN 9783050046280 Seite 400 und 697.</ref> | |
− | + | Laut [[Jürgen Abeler]] ist er seit 1799 wieder in Hannover nachgewiesen wo er Spieluhren fertigte. Abelers Quelle ist bis dato noch nicht bekannt <ref>[[Meister der Uhrmacherkunst]], Autor: [[Abeler, Jürgen]], Wuppertal, 1. Auflage 1977, Seite 84</ref>. Er war auch Königlichen Hofuhrmacher in Hannover. Er wurde in der Calenbergerstraße 255 ([[1801/de|1801]]), Burgstraße 1034 ([[1826/de|1826]]) und Langenstraße 37 ([[1829/de|1829]]) aufgelistet. | |
− | |||
− | |||
+ | Bofenschen ehelichte Anne Catherine Ricker oder Ruecker. Aus dieser Ehe ging am [[18. Juli]] [[1801/de|1801]] sein Sohn [[Bofenschen, Carl August|Carl August]] <ref>[[Meister der Uhrmacherkunst]], Autor: [[Abeler, Jürgen]], Wuppertal, 1. Auflage 1977, Seite 84</ref> und am [[18. Juli]] [[1808/de|1808]] seine Tochter Justine Caroline Bofenschen hervor. Er war auch der Vater von [[Bofenschen, Wilhelm Heinrich|Wilhelm Heinrich Bofenschen]]. | ||
+ | |||
+ | Er fertigte unter anderem Nachtlicht-Uhren, sowie Uhren mit Orgel-Musikspielwerken. Bofenschen arbeitete auch für [[Breguet, Abraham Louis|Abraham Louis Breguet]]. Laut dem Buch ''Algemeine Maschinenlehre für angehende Techniker, Cameralisten, Landwirthe und Gebildete jeden Standes'' von Dr. Moritz Rühlmann aus dem Jahre [[1875/de|1875]] befand sich in der polytechnischen Schule zu Hannover ein [[Regulator]] mit Quecksilberpendel, welcher von Bofenschen hergestellt worden sei. | ||
+ | |||
+ | Peter Bofenschen verstarb am [[29. Dezember]] [[1830/de|1830]] in Hannover <ref>[[Meister der Uhrmacherkunst]], Autor: [[Abeler, Jürgen]], Wuppertal, 1. Auflage 1977, Seite 84</ref>. | ||
− | |||
== Weiterführende Informationen == | == Weiterführende Informationen == | ||
Zeile 16: | Zeile 20: | ||
*[[:Kategorie:Bildgalerie Uhrwerke Bofenschen, Peter|Bildgalerie Uhrwerke Peter Bofenschen]] | *[[:Kategorie:Bildgalerie Uhrwerke Bofenschen, Peter|Bildgalerie Uhrwerke Peter Bofenschen]] | ||
− | ==Externe Links== | + | == Externe Links == |
− | [https://contents.hsb.hs-mittweida.de/data/318738554/318738554.pdf Algemeine Maschinenlehre Für | + | *[https://contents.hsb.hs-mittweida.de/data/318738554/318738554.pdf Algemeine Maschinenlehre Für angehende Techniker] |
− | angehende Techniker] | + | |
+ | == Quellen == | ||
+ | <references/> | ||
+ | |||
+ | |||
[[Kategorie:Biographie]] | [[Kategorie:Biographie]] | ||
[[Kategorie:Biographie B]] | [[Kategorie:Biographie B]] |
Aktuelle Version vom 6. Dezember 2022, 20:47 Uhr
(siehe auch: Bofenschen)
Deutscher Uhrmacher und Mechaniker zog auch nach Paris
Peter Bofenschen wurde im Juli 1763 in der Grafschaft Mörs (Moers) geboren, war der Sohn des am 31. Dezember 1732 getauften Hendric Bofenschen und Gertraud Falckenberg.
Auf Einladung des hl. Marschalls Prinz Bernadotte kam Bofenschen um 1790 nach Paris. Wie zu dieser Zeit üblich änderte er seinen Vorname und nannte sich dort Pierre Bofenschen. Bofenschen war zunächst in der Rue Saint Honoré, dann am Boulevard du Temple ansässig. Im Almanach du commerce de Paris, des départemens de la France von 1811, wurde er in der Rue Boucherat 34 aufgezeichnet. Im Magazin für die Handlung, Handelsgesetzgebung und Finanzverwaltung von 1812 war er in der Rue Croix des Petits Champs 38 gemeldet. Im Buch Leben und Kunst in Paris seit Napoleon I. von Helmina von Chézy ist auch Bofenschen erwähnt, er war auch bekannt als Bofeuchen oder Bonfenschein. [1]
Laut Jürgen Abeler ist er seit 1799 wieder in Hannover nachgewiesen wo er Spieluhren fertigte. Abelers Quelle ist bis dato noch nicht bekannt [2]. Er war auch Königlichen Hofuhrmacher in Hannover. Er wurde in der Calenbergerstraße 255 (1801), Burgstraße 1034 (1826) und Langenstraße 37 (1829) aufgelistet.
Bofenschen ehelichte Anne Catherine Ricker oder Ruecker. Aus dieser Ehe ging am 18. Juli 1801 sein Sohn Carl August [3] und am 18. Juli 1808 seine Tochter Justine Caroline Bofenschen hervor. Er war auch der Vater von Wilhelm Heinrich Bofenschen.
Er fertigte unter anderem Nachtlicht-Uhren, sowie Uhren mit Orgel-Musikspielwerken. Bofenschen arbeitete auch für Abraham Louis Breguet. Laut dem Buch Algemeine Maschinenlehre für angehende Techniker, Cameralisten, Landwirthe und Gebildete jeden Standes von Dr. Moritz Rühlmann aus dem Jahre 1875 befand sich in der polytechnischen Schule zu Hannover ein Regulator mit Quecksilberpendel, welcher von Bofenschen hergestellt worden sei.
Peter Bofenschen verstarb am 29. Dezember 1830 in Hannover [4].
Weiterführende Informationen
Externe Links
Quellen
- ↑ Leben und Kunst in Paris seit Napoleon I. Helmina von Chézy, Akademie Verlag GmbH, Berlin 2009, ISBN 9783050046280 Seite 400 und 697.
- ↑ Meister der Uhrmacherkunst, Autor: Abeler, Jürgen, Wuppertal, 1. Auflage 1977, Seite 84
- ↑ Meister der Uhrmacherkunst, Autor: Abeler, Jürgen, Wuppertal, 1. Auflage 1977, Seite 84
- ↑ Meister der Uhrmacherkunst, Autor: Abeler, Jürgen, Wuppertal, 1. Auflage 1977, Seite 84