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+ | [[Datei:C. L. Guinand, Le Locle, Schweiz, Geh. Nr. 39440, circa 1915 (5).jpg|thumb|Brückenwerk, 2 Hämmer / 2 Tonfedern, Schrauben-Komp.-Unruh]] | ||
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Als Weg aus der Krise entwickelte Guinand, der ein genialer Uhrmacher war, einen eigenen [[Chronograph]]en. [[1881/de|1881]] begann man mit der Auslieferung. Diese Entscheidung, sich auf Chronographen zu spezialisieren und ein technisch außergewöhnliches Produkt anzubieten, war richtungweisend für die gesamte weitere Firmengeschichte. Nach dem ersten Chronographen kamen bald weitere Komplikationen hinzu, wie ein Chronograph mit Minutenzähler, ein Chronograph mit Rattrapante und eine Stoppuhr mit Rattrapante. Für den Chronograph mit Minutenzähler hatte sich Guinand eine ganz spezielle Konstruktion ausgedacht, auf die er auch am 18. März 1891 das Schweizer Patent No. 3360 erhielt. | Als Weg aus der Krise entwickelte Guinand, der ein genialer Uhrmacher war, einen eigenen [[Chronograph]]en. [[1881/de|1881]] begann man mit der Auslieferung. Diese Entscheidung, sich auf Chronographen zu spezialisieren und ein technisch außergewöhnliches Produkt anzubieten, war richtungweisend für die gesamte weitere Firmengeschichte. Nach dem ersten Chronographen kamen bald weitere Komplikationen hinzu, wie ein Chronograph mit Minutenzähler, ein Chronograph mit Rattrapante und eine Stoppuhr mit Rattrapante. Für den Chronograph mit Minutenzähler hatte sich Guinand eine ganz spezielle Konstruktion ausgedacht, auf die er auch am 18. März 1891 das Schweizer Patent No. 3360 erhielt. | ||
− | Recht früh erkannte man im Hause Guinand die Zeichen einer neuen Zeit, und so wurde noch vor [[1914/de|1914]] neben der Produktion von Taschen-Chronographen eine solche für Armband-Chronographen aufgebaut. Ab den 1920er Jahren findet man Anzeigen mit der neuen Firma Georges Henri Guinand offensichtlich hatte der Sohn inzwischen das Unternehmen übernommen und als Firmenstandort wurde neben Les Brenets auch Morteau in Frankreich angegeben. Mehrere mitglieder der Familie Guinand zogen nach Frankreich z.B. [[Guinand, Ulysse| Ulysse Guinand]] ''( | + | Recht früh erkannte man im Hause Guinand die Zeichen einer neuen Zeit, und so wurde noch vor [[1914/de|1914]] neben der Produktion von Taschen-Chronographen eine solche für Armband-Chronographen aufgebaut. Ab den 1920er Jahren findet man Anzeigen mit der neuen Firma Georges Henri Guinand offensichtlich hatte der Sohn inzwischen das Unternehmen übernommen und als Firmenstandort wurde neben Les Brenets auch Morteau in Frankreich angegeben. Mehrere mitglieder der Familie Guinand zogen nach Frankreich z.B. [[Guinand, Ulysse| Ulysse Guinand]] ''(1845-1909)'' welche von [[Le Locle]] nach Seloncourt zog oder [[Guinand, Charles-Albert|Charles-Albert Guinand]] ''(1898-1958)'' von [[La Chaux-de-Fonds]] nach Morteau übersiedelte. |
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+ | Nach den wirtschaftlichen Krisen begann mit der europäischen Aufrüstung auch bei Guinand Hochkonjunktur. Es wurden zusätzlich Sondermodelle für den Bedarf der verschiedenen Waffengattungen entwickelt. Nach Ende des 2.Weltkrieges wandelte Georges-Henri Guinand das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft um – unter der Firma Guinand Watch Co. S.A. mit Sitz in Le Locle. Er wurde der erste CEO und beteiligte seine Söhne [[Guinand, Léon|Léon Guinand]] und [[Guinand, John|John Guinand]], später auch die Enkel [[Guinand, Jean|Jean Guinand]] und [[Guinand, Michel|Michel Guinand]] als gleichberechtigte Aktionäre in seinem Unternehmen. | ||
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+ | Die folgende 30-jährigen Glanzzeit der mechanischen Armbanduhren brachte dem Unternehmen mit seinen Armband-Chronographen mit Rattrapante hohe Anerkennung und wirtschaftlichen Erfolg, weil die Werke wurden in großer Zahl an die bekanntesten Marken-Hersteller verkauft wurden. Das Unternehmen Guinand überstand durch seine Spezialisierung und neuer Investoren dadurch das große Markensterben Ende der 1970er Jahre. | ||
− | + | [[1996/de|1996]] hat Helmut Sinn das Unternehmen Guinand übernommen. Dieses Unternehmen hatte schon in früherer zeit für die Fa. Sinn Uhren gebaut deren Eigentümer Herr Helmut Sinn bis 1994 war. Nach dem Verkauf der alten Firma hat Helmut Sinn 1996 die Firma Jubilar Uhren, auch in Frankfurt am Main, gegründet. Seit 2007 firmiert die Firma unter „[[Guinand-Uhren Helmut Sinn GmbH]]“ Nachdem Helmut Sinn im September 2006 seinen neunzigsten Geburtstag feiern konnte, gab er die Verantwortung der Geschäftsführung der Firma an den neuen Geschäftsführer Horst Hassler ab. Dieser hatte sich bereits seit einigen Jahren in der Firma von Helmut Sinn engagiert. Anfang 2015 wurden die geschäftlichen Aktivitäten von der Guinand GmbH/Frankfurt am Main übernommen, die das Produktionsprogramm an Fliegechronographen, Sportchrongraphen, Instrumentenuhren und klassischen Uhren weiterführt. | |
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− | *[http://hans-weil.faszination-uhrwerk.de/guinand.pdf Hans Weil Faszination-Uhrwerk | + | *[http://hans-weil.faszination-uhrwerk.de/guinand.pdf Hans Weil Faszination-Uhrwerk] |
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Aktuelle Version vom 19. Oktober 2017, 12:30 Uhr
(siehe auch Guinand)
Schweizer Uhrenfabrikant
Charles-Léon Guinand war der Bruder von Julien-Alcide Guinand. Er gründete in Les Brenets die Firma Guinand Freres, die sich mit der Herstellung und dem Handel von Uhren beschäftigte. Im Jahre 1865 unterzeichneten die Brüder Julien-Alcide Guinand und Charles-Léon Guinand vor einem Notar in Les Brenets einen Gesellschaftsvertrag und gründeten damit die Firma. Man verkaufte die Uhren hauptsächlich nach Deutschland, Skandinavien und nach Amerika. Der Neffe Julien Gallet unterstützte die Brüder mit dem Verkauf im Ausland. Das Unternehmen begann schnell zu florieren. Ende der siebziger Jahre des 19. Jahrhunderts brach infolge einer Wirtschaftskrise der amerikanische Markt weg. Auch die junge Firma wurde davon betroffen, so dass Julien Guinand den Betrieb 1880 verließ und Charles-Léon Guinand alleiniger Inhaber wurde.
Als Weg aus der Krise entwickelte Guinand, der ein genialer Uhrmacher war, einen eigenen Chronographen. 1881 begann man mit der Auslieferung. Diese Entscheidung, sich auf Chronographen zu spezialisieren und ein technisch außergewöhnliches Produkt anzubieten, war richtungweisend für die gesamte weitere Firmengeschichte. Nach dem ersten Chronographen kamen bald weitere Komplikationen hinzu, wie ein Chronograph mit Minutenzähler, ein Chronograph mit Rattrapante und eine Stoppuhr mit Rattrapante. Für den Chronograph mit Minutenzähler hatte sich Guinand eine ganz spezielle Konstruktion ausgedacht, auf die er auch am 18. März 1891 das Schweizer Patent No. 3360 erhielt.
Recht früh erkannte man im Hause Guinand die Zeichen einer neuen Zeit, und so wurde noch vor 1914 neben der Produktion von Taschen-Chronographen eine solche für Armband-Chronographen aufgebaut. Ab den 1920er Jahren findet man Anzeigen mit der neuen Firma Georges Henri Guinand offensichtlich hatte der Sohn inzwischen das Unternehmen übernommen und als Firmenstandort wurde neben Les Brenets auch Morteau in Frankreich angegeben. Mehrere mitglieder der Familie Guinand zogen nach Frankreich z.B. Ulysse Guinand (1845-1909) welche von Le Locle nach Seloncourt zog oder Charles-Albert Guinand (1898-1958) von La Chaux-de-Fonds nach Morteau übersiedelte. Diese Verbindung zu Frankreich bestand schon seit Jahrzehnten und so findet man Guinand – Chronographenwerke in den Uhren von Leon Leroy & Cie , LIP und Uhrengeschäft & Uhrenversandhaus Sarda in Besançon.
Nach seinem Tod in1908 setzte Léons Frau das Uhrengeschäft mit ihrem Sohn Georges-Henri Guinand fort. Ab 1910 bewegte sich die Produktion langsam von Taschenuhren zu Armbanduhren, die auf Chronographen spezialisiert waren, und später mit einer Flyback-Funktion ausgestattet.
Nach den wirtschaftlichen Krisen begann mit der europäischen Aufrüstung auch bei Guinand Hochkonjunktur. Es wurden zusätzlich Sondermodelle für den Bedarf der verschiedenen Waffengattungen entwickelt. Nach Ende des 2.Weltkrieges wandelte Georges-Henri Guinand das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft um – unter der Firma Guinand Watch Co. S.A. mit Sitz in Le Locle. Er wurde der erste CEO und beteiligte seine Söhne Léon Guinand und John Guinand, später auch die Enkel Jean Guinand und Michel Guinand als gleichberechtigte Aktionäre in seinem Unternehmen.
Die folgende 30-jährigen Glanzzeit der mechanischen Armbanduhren brachte dem Unternehmen mit seinen Armband-Chronographen mit Rattrapante hohe Anerkennung und wirtschaftlichen Erfolg, weil die Werke wurden in großer Zahl an die bekanntesten Marken-Hersteller verkauft wurden. Das Unternehmen Guinand überstand durch seine Spezialisierung und neuer Investoren dadurch das große Markensterben Ende der 1970er Jahre.
1996 hat Helmut Sinn das Unternehmen Guinand übernommen. Dieses Unternehmen hatte schon in früherer zeit für die Fa. Sinn Uhren gebaut deren Eigentümer Herr Helmut Sinn bis 1994 war. Nach dem Verkauf der alten Firma hat Helmut Sinn 1996 die Firma Jubilar Uhren, auch in Frankfurt am Main, gegründet. Seit 2007 firmiert die Firma unter „Guinand-Uhren Helmut Sinn GmbH“ Nachdem Helmut Sinn im September 2006 seinen neunzigsten Geburtstag feiern konnte, gab er die Verantwortung der Geschäftsführung der Firma an den neuen Geschäftsführer Horst Hassler ab. Dieser hatte sich bereits seit einigen Jahren in der Firma von Helmut Sinn engagiert. Anfang 2015 wurden die geschäftlichen Aktivitäten von der Guinand GmbH/Frankfurt am Main übernommen, die das Produktionsprogramm an Fliegechronographen, Sportchrongraphen, Instrumentenuhren und klassischen Uhren weiterführt.