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− | Am [[12. Juni]] [[1935/de|1935]] wurde Minerva SA von [[Haussener, Charles|Charles Haussener]] (Leiter der Rohwerkefertigung) und [[Pelot, Jacques|Jacques Pelot]] (Leiter der Entwicklungsabteilung) übernommen. [[1955/de|1955]] gingen die Erbanteile von Minerva an den Neffen und Erben von [[Pelot, Jacques|Jacques Pelot]], [[Frey, Andre|Andre Frey]], über und [[1960/de|1960]] erbte der Schwiegersohn von [[Haussener, Charles|Charles Haussener]], [[Favre, Maurice|Maurice Favre]] dessen Anteile. [[Frey, Andre|Frey]] und [[Favre, Maurice|Favre]] leiteten die Firma bis [[1989/de|1989]], danach übernahm [[Frey, Jean-Jacques|Jean-Jacques Frey]] die Leitung der Firma gemeinsam mit seinem [[Andre Frey|Vater]]. | + | Am [[12. Juni]] [[1935/de|1935]] wurde Minerva SA von [[Haussener, Charles|Charles Haussener]] (Leiter der Rohwerkefertigung) und [[Pelot, Jacques|Jacques Pelot]] (Leiter der Entwicklungsabteilung) übernommen. [[1955/de|1955]] gingen die Erbanteile von Minerva an den Neffen und Erben von [[Pelot, Jacques|Jacques Pelot]], [[Frey, Andre|Andre Frey]], über und [[1960/de|1960]] erbte der Schwiegersohn von [[Haussener, Charles|Charles Haussener]], [[Favre, Maurice|Maurice Favre]] dessen Anteile. [[Frey, Andre|Frey]] und [[Favre, Maurice|Favre]] leiteten die Firma bis [[1989/de|1989]], danach übernahm [[Frey, Jean-Jacques|Jean-Jacques Frey]] die Leitung der Firma gemeinsam mit seinem [[Andre Frey|Vater]]. [[24. November]] [[1973/de|1973]] brach ein Feuer aus in der Fabrik. |
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Im Jahre [[2000/de|2000]] verkaufte die Familie Frey die Firma an den italienischen Investor GPP International. Unter Leitung des Geschäftsführers Beppe Menaldo (zuvor bei [[Breguet]] und [[Blancpain]]) wurde eine neue Kollektion von Uhren aufgebaut und die Firmentradition hochwertiger Manufakturerzeugnisse fortgeführt. | Im Jahre [[2000/de|2000]] verkaufte die Familie Frey die Firma an den italienischen Investor GPP International. Unter Leitung des Geschäftsführers Beppe Menaldo (zuvor bei [[Breguet]] und [[Blancpain]]) wurde eine neue Kollektion von Uhren aufgebaut und die Firmentradition hochwertiger Manufakturerzeugnisse fortgeführt. | ||
− | Im Oktober [[2006/de|2006]] kaufte der Schweizer Luxusgüterkonzern [[Richemont]] die Fabrique d’Horlogerie Minerva SA und baute damit sein Geschäft mit besonders hochwertigen mechanischen Uhren aus.[4] Ein Resultat dieser Übernahme ist die Partnerschaft von Minerva mit[[ Montblanc]] zur Herstellung der Kollektion Villeret 1858. Seither ist Minerva eine Abteilung von Montblanc und wird unter dem Namen [[Institut Minerva de Recherche en Haute Horlogerie]] (Institut Minerva für Spitzen-Uhrmacherkunst-Forschung) geführt. | + | Im Oktober [[2006/de|2006]] kaufte der Schweizer Luxusgüterkonzern [[Richemont]] die Fabrique d’Horlogerie Minerva SA und baute damit sein Geschäft mit besonders hochwertigen mechanischen Uhren aus.[4] Ein Resultat dieser Übernahme ist die Partnerschaft von Minerva mit [[Montblanc]] zur Herstellung der Kollektion Villeret 1858. Seither ist Minerva eine Abteilung von Montblanc und wird unter dem Namen [[Institut Minerva de Recherche en Haute Horlogerie]] (Institut Minerva für Spitzen-Uhrmacherkunst-Forschung) geführt. [[2007/de|2007]] wurde die Genehmigung für die Renovierung und Erweiterung des Firmengebäudes erteilt. |
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Aktuelle Version vom 11. Juni 2024, 10:27 Uhr
Minerva SA, Villeret
Schweizer Uhrenmanufaktur
Geschichte
Die Brüder Charles-Yvan Robert und Hyppolite Robert gründeten 1858 die Firma "H. & C. Robert" in Villeret im Berner Jura. Die Firma "H. & C. Robert" arbeitete zunächst als Etablisseur von Taschenuhren. Vorzugsweise wurden Fremdfabrikate von Fontainmelon verwendet. 1878 übernahmen die Söhne Charles-Auguste und Georges-Louis die Leitung der Firma. 1880 trat Hyppolite Robert aus der Firma. Ab 1885 war auch Yvan Robert an der Firmenleitung beteiligt, der Firmenname wurde in "Robert Frères Villeret" geändert und das neue Firmenzeichen "RFV" (mit einem Pfeil) eingeführt. Später kam dazu noch "Fabrique des Faverges" 1885 nahm "Robert Freres Villeret" an der "Expositions universelles" in Anvers und 1889 an der Pariser Weltausstellung teil; bei beiden Ausstellungen gewann die Firma Medaillen für ihre Uhren.
Ab 1895 begann "Robert Frères Villeret" mit der Produktion eigener Uhrwerke und Taschenuhrgehäuse in Nickel- und Silberausführung; die Gehäusefabrikation wurde aber 1931 wieder eingestellt. Bis zur Jahrhundertwende wurde die Firma von Robert´s Söhnen kontinuierlich zu einer echten Uhrenmanufaktur umstrukturiert.
Das erste Minerva-Kaliber war eine Taschenuhrwerk mit Zylinderhemmung (Kaliber 18-1 = Kaliber1 mit 18 Linien Durchmesser), welches mit geringfügigen Änderungen bis 1941 produziert wurde. Um 1900 folgte das Taschenuhrwerk Kaliber 19-3, das erste Kaliber von Minerva mit Ankerhemmung. Diese Werke hatten, wie die Kaliber 17-15, 17-22, 17-23 oder das 19-linige Kaliber 19-4, durchwegs 17 Steine in geschraubten Chatons und waren zum Teil mit '5 Adjustments' (3 Lagen und zwei Temperaturen) feingestellt. Sie hatten natürlich eine bimetallische Unruh mit aufgeschnittenem Reif, Breguetspirale und eine Rückerfeineinstellung mit Schwanenhalsfeder oder Exzenterscheibe (19-4) und waren teilweise mit Genfer Streifen versehen. 1908 begann "Robert Freres Villeret" mit der Fertigung von Chronographen und Stoppuhren. Mann lieferte diese Chronographen und Stoppuhren diese auch an die Union Horlogère.
Ab 1920 wurden die Rohwerke in der hauseigenen Werkstatt vergoldet. 1923 wurde die Firma in Fabrique Minerva, Robert Freres SA. umbenannt, und 1929 erfolgte die Umbenennung der Firma in "Minerva SA, Villeret".
Am 12. Juni 1935 wurde Minerva SA von Charles Haussener (Leiter der Rohwerkefertigung) und Jacques Pelot (Leiter der Entwicklungsabteilung) übernommen. 1955 gingen die Erbanteile von Minerva an den Neffen und Erben von Jacques Pelot, Andre Frey, über und 1960 erbte der Schwiegersohn von Charles Haussener, Maurice Favre dessen Anteile. Frey und Favre leiteten die Firma bis 1989, danach übernahm Jean-Jacques Frey die Leitung der Firma gemeinsam mit seinem Vater. 24. November 1973 brach ein Feuer aus in der Fabrik.
Seit 1983 fertigt die Firma das elektronische Gerät MCT 125 mit dessen Hilfe alte mechanische Turmuhren über das Funksignal von Mainflingen (DCF 77) mit der offiziellen Atomzeit synchronisiert werden können. Seit 1990 ist die von Minerva hergestellte elektronische LCD-Stoppuhr "Minerva Chronotech" in zehn verschiedenen Modellen auf dem Markt.
Entwicklung seit 2000
Im Jahre 2000 verkaufte die Familie Frey die Firma an den italienischen Investor GPP International. Unter Leitung des Geschäftsführers Beppe Menaldo (zuvor bei Breguet und Blancpain) wurde eine neue Kollektion von Uhren aufgebaut und die Firmentradition hochwertiger Manufakturerzeugnisse fortgeführt.
Im Oktober 2006 kaufte der Schweizer Luxusgüterkonzern Richemont die Fabrique d’Horlogerie Minerva SA und baute damit sein Geschäft mit besonders hochwertigen mechanischen Uhren aus.[4] Ein Resultat dieser Übernahme ist die Partnerschaft von Minerva mit Montblanc zur Herstellung der Kollektion Villeret 1858. Seither ist Minerva eine Abteilung von Montblanc und wird unter dem Namen Institut Minerva de Recherche en Haute Horlogerie (Institut Minerva für Spitzen-Uhrmacherkunst-Forschung) geführt. 2007 wurde die Genehmigung für die Renovierung und Erweiterung des Firmengebäudes erteilt.
Markennamen
- Ariana
- Arval
- Bahnzeit
- Faverges
- Herta
- Hertha
- Majex
- Mare Nostrum
- Mercure
- Minerva
- Rhenus
- Tropic
- Villeret
Weiterführende Informationen
Uhrenmodelle
Uhrwerke
Archiv
Literatur
- Writing Time: Montblanc, Autoren: Gisbert Brunner, Reinhard Meis, Laurence Marti, Verlag: Flammarion, ISBN 2080301586, ISBN 9782080301581