Franck Muller Watchland SA: Unterschied zwischen den Versionen

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Im Jahr [[2003/de|2003]] wurde ein Streit zwischen den Gründern Muller und Sirmakes öffentlich. Ein längerer Streit, bei dem Muller der Zutritt zu Watchland verwehrt wurde, wurde immer peinlicher. Sirmakes beschuldigte Muller der Konfrontation, „vielleicht unter der nachgewiesenen Wirkung von Drogen und Alkohol“ und der Beeinflussung durch „Anwälte, die Werbung suchen, Strafregister, Drogenhändler und Zuhälter“. Muller behauptete, dass Sirmakes „schwarze“ (undokumentierte) armenische Arbeiter beschäftigte und dass er billige in Russland hergestellte Uhrwerke von [[Poljot]] oder japanische Uhrwerke von [[Citizen]] gekauft hatte, um sie in teuren Chronographen der Marke Muller zu verwenden. Beide Parteien bestritten die Vorwürfe.
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Muller wurde auch in die „[[Jaquet-Affäre]]“ verwickelt, einen Fälschungsskandal, als sich herausstellte, dass viele Uhren von Franck Muller beteiligt waren. Franck Muller vertraute seit langem auf Jaquet SA als Uhrenhersteller und war seit einem Vierteljahrhundert mit [[Jaquet Jean-Pierre|Jean-Pierre Jaquet]] befreundet. Mullers Onkel wurde angeblich im Rahmen der strafrechtlichen Ermittlungen im Jahr 2003 festgenommen. Als Reaktion darauf beschuldigte Muller Sirmakes, bei Watchland und in Armenien Fälschungen seiner eigenen Uhren hergestellt zu haben, und bestellte 90.000 Uhrwerke bei [[ETA]] und Jaquet SA für die Produktion von 48.000 Uhren. Das Unternehmen wies diese Bedenken zurück und es wurde nie ein Fehlverhalten nachgewiesen.
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Im Jahr [[2004/de|2004]] war die Swatch Group durch den Watchland-Streit so beunruhigt, dass sie dem bekannten Geschäftsführer [[Biver, Jean-Claude|Jean-Claude Biver]] anbot, als Schlichter zu vermitteln und bei der Führung des Unternehmens zu helfen. Letztendlich konnten beide Parteien eine Einigung erzielen. Im November 2004 wurden alle Vorwürfe fallengelassen. Sirmakes würde das Unternehmen weiterhin als Direktor leiten, während Franck Muller sich auf uhrmacherische Interessen konzentrieren würde.
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Im Jahr [[2009/de|2009]] kam es zu einem weiteren Streit. Im Jahr [[2007/de|2007]] war der deutsche Uhrenhersteller und -hersteller [[Martin Braun]] mit seiner gleichnamigen Marke zu Watchland gewechselt und hatte 51 % der Kontrolle an die Gruppe übergeben. Allerdings war er bei der Umsetzung seiner Ideen nicht so erfolgreich und verließ Watchland im September 2009, wodurch er auch seine Marke verlor. Zu diesem Zeitpunkt verließ auch [[Cattin, Rodolphe|Rodolphe Cattin]] die Franck Muller Group. Die Wirtschaftskrise traf auch das Luxusuhrensegment besonders hart und Die Franck Muller / Watchland Group war in diesem Jahr gezwungen, die Belegschaft zu reduzieren. Fast die Hälfte der über 750 Menschen wurde im Frühjahr 2009 entlassen.
  
 
== Weiterführende Informationen ==
 
== Weiterführende Informationen ==

Version vom 29. November 2023, 15:59 Uhr

Franck Muller Watchland SA

Firmenlogo
Firmenlogo
Cintrée Curvex Tourbillon

Luxusuhrenmarke in der Schweiz.


Der Uhrmacher Franck Muller wird am 11. Juli 1958 als Sohn einer Italienerin und eines Schweizers geboren. Bereits in jungen Jahren gilt er als Ausnahmetalent. Nach drei Ausbildungsjahren an der Uhrmacherschule in Genf arbeitet er bei dem bekannten Uhrmacher Svend Andersen sowie bei wichtigen Schweizer Uhrenherstellern. Bereits mit 24 Jahren hat sich seine Fähigkeit, Komplikationen zu miniaturisieren, herumgesprochen und er erhält Aufträge wertvolle Uhren der wichtigsten Spitzenmarken, z.B. Patek Philippe, Breguet, Lange & Söhne und Vacheron Constantin, zu restaurieren.

1991, im Alter von erst 33 Jahren, macht sich Muller zusammen mit dem Genfer Edelstein- und Gehäusefachmann Vartan Sirmakes selbständig und gründet die neue Marke Franck Muller, Genève. Inzwischen leitet Sirmakes das Unternehmen als Direktor, während sich Franck Muller hauptsächlich um die uhrmacherischen Belange kümmert.

Die Uhren von Franck Muller stellen etliche Rekorde auf, so kann er sowohl 1992 wie auch 1998 den Anspruch auf den Titel "komplizierteste Armbanduhr der Welt" erheben. Erstere enthielt einen ewigen Kalender mit retrograder Monats- und Äquationsanzeige, Wochentags-, Datums-, 24-Stunden- und Schaltjahreszyklusanzeige, Mondphase sowie ein Thermometer. (Diese Uhr wurde dann nachträglich von Paul Gerber, Zürich, noch beträchtlich erweitert.)

Mit den komplett im eigenen Hause gefertigten Chronographenwerken FM 3200 und FM 3210 erlangt Franck Muller 2006 den Status einer Manufaktur.

Nach einer Anregung seines Freundes Elton John verfolgte Franck Muller anfangs das Projekt Watchland als Idee eines offenen Besucher- oder Erlebnisparks für Uhrenfreunde, denen auf einem geführten Rundgang alle Stationen der Uhrenfertigung direkt vor Ort gezeigt werden sollten. Mittlerweile wird dieser Begriff auch für die Gesamtunternehmung "Franck Muller Watchland SA" benutzt, zu der eine Reihe von Luxusmarken gehören: die Marke Franck Muller, Pierre Kunz, European Company Watch (ECW), Rodolphe sowie das in Paris ansässige Unternehmen Alexis Barthelay. Inzwischen ist auch der vormals deutsche Uhrenhersteller Martin Braun zu Watchland umgezogen.

Modelle



Streitigkeiten

Im Jahr 2003 wurde ein Streit zwischen den Gründern Muller und Sirmakes öffentlich. Ein längerer Streit, bei dem Muller der Zutritt zu Watchland verwehrt wurde, wurde immer peinlicher. Sirmakes beschuldigte Muller der Konfrontation, „vielleicht unter der nachgewiesenen Wirkung von Drogen und Alkohol“ und der Beeinflussung durch „Anwälte, die Werbung suchen, Strafregister, Drogenhändler und Zuhälter“. Muller behauptete, dass Sirmakes „schwarze“ (undokumentierte) armenische Arbeiter beschäftigte und dass er billige in Russland hergestellte Uhrwerke von Poljot oder japanische Uhrwerke von Citizen gekauft hatte, um sie in teuren Chronographen der Marke Muller zu verwenden. Beide Parteien bestritten die Vorwürfe.

Muller wurde auch in die „Jaquet-Affäre“ verwickelt, einen Fälschungsskandal, als sich herausstellte, dass viele Uhren von Franck Muller beteiligt waren. Franck Muller vertraute seit langem auf Jaquet SA als Uhrenhersteller und war seit einem Vierteljahrhundert mit Jean-Pierre Jaquet befreundet. Mullers Onkel wurde angeblich im Rahmen der strafrechtlichen Ermittlungen im Jahr 2003 festgenommen. Als Reaktion darauf beschuldigte Muller Sirmakes, bei Watchland und in Armenien Fälschungen seiner eigenen Uhren hergestellt zu haben, und bestellte 90.000 Uhrwerke bei ETA und Jaquet SA für die Produktion von 48.000 Uhren. Das Unternehmen wies diese Bedenken zurück und es wurde nie ein Fehlverhalten nachgewiesen.

Im Jahr 2004 war die Swatch Group durch den Watchland-Streit so beunruhigt, dass sie dem bekannten Geschäftsführer Jean-Claude Biver anbot, als Schlichter zu vermitteln und bei der Führung des Unternehmens zu helfen. Letztendlich konnten beide Parteien eine Einigung erzielen. Im November 2004 wurden alle Vorwürfe fallengelassen. Sirmakes würde das Unternehmen weiterhin als Direktor leiten, während Franck Muller sich auf uhrmacherische Interessen konzentrieren würde.

Im Jahr 2009 kam es zu einem weiteren Streit. Im Jahr 2007 war der deutsche Uhrenhersteller und -hersteller Martin Braun mit seiner gleichnamigen Marke zu Watchland gewechselt und hatte 51 % der Kontrolle an die Gruppe übergeben. Allerdings war er bei der Umsetzung seiner Ideen nicht so erfolgreich und verließ Watchland im September 2009, wodurch er auch seine Marke verlor. Zu diesem Zeitpunkt verließ auch Rodolphe Cattin die Franck Muller Group. Die Wirtschaftskrise traf auch das Luxusuhrensegment besonders hart und Die Franck Muller / Watchland Group war in diesem Jahr gezwungen, die Belegschaft zu reduzieren. Fast die Hälfte der über 750 Menschen wurde im Frühjahr 2009 entlassen.

Weiterführende Informationen

Adresse

Franck Muller Watchland SA
22, route de Malagny
CH-1294 Genthod Frank Muller Watchland (Maps)
Tel. 0041 22/959 88-80
Website: Franck Muller Genève

Literatur

Weblinks