Jaquet-Droz, Pierre: Unterschied zwischen den Versionen

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Wird der Schreiber in Gang gesetzt, taucht er die Feder in die Tinte, schüttelt sie leicht ab, legt seine Hand oben auf die Seite und hält an. Ein weiterer Hebel aktiviert die Funktion des Schreibens. Dabei setzt dieser "Automatons" wie ein richtiger Schreiber nach jedem Wortende ab, beachtet die Auf- und Abstriche, die Leerzeichen und die Zeilen. Er setzt einen Punkt an das Ende des Satzes und hält wieder an.
 
Wird der Schreiber in Gang gesetzt, taucht er die Feder in die Tinte, schüttelt sie leicht ab, legt seine Hand oben auf die Seite und hält an. Ein weiterer Hebel aktiviert die Funktion des Schreibens. Dabei setzt dieser "Automatons" wie ein richtiger Schreiber nach jedem Wortende ab, beachtet die Auf- und Abstriche, die Leerzeichen und die Zeilen. Er setzt einen Punkt an das Ende des Satzes und hält wieder an.

Version vom 13. Oktober 2012, 01:08 Uhr

Pierre Jaquet-Droz
Der Schreiber von Jaquet-Droz

Schweizer Uhrmacher und Erfinder von mechanischen Automaten


Pierre Jaquet-Droz wurde am 28. Juli 1721 in La Chaux-de-Fonds (Neuenburg) geboren. Er war ein genialer Hersteller von Uhren, Pendulen und so genannten "Automatons", mechanisch angetriebenen Figuren, die z.B. ein Wort auf ein Stück Papier schrieben. Diese legendären Automaten waren weltberühmt - und brachten ihre Erfinder wegen vermeintlicher Hexerei fast auf den Scheiterhaufen.


Das Leben von Pierre Jaquet-Droz

Der Sohn von Abraham Jacquet, ein Bauer und Uhrmacher, und Marie-Madeleine Droz, besuchte die Primarschule in Neuenburg, danach das humanistische Gymnasium mit anschließendem Studium der Philosophie in Basel. 1740 wandte sich Jaquet-Droz der Uhrmacherei zu: Sein handwerkliches Können und seine Meisterschaft auf diesem Gebiet ermöglichten es ihm, seine Uhren auch an den Königshäusern Europas vorstellen zu können. So reiste er 1758 nach Spanien um König Ferdinand VI. Pendeluhren zu verkaufen, von denen zwei mit dem von ihm 1755 entwickelten automatischen Aufzug versehen waren. Als Energiequelle nutzte er für diesen speziellen Aufzug die Temperaturschwankungen, die er mittels zweier Metalle mit unterschiedlichem Ausdehnungskoeffizienten in Bewegungsenergie transformierte [1].

Ab 1759 etablierte er seine Firma in La Chaux-de-Fonds und fertigte hochwertige Uhren für den internationalen Markt. Das Unternehmen betrieb Fillialen in London, Paris und Basel. Später trat auch sein Sohn, Henri-Louis, in den Betrieb des Vaters ein. Großes Aufsehen erregte besonders sein Schreibautomat, der durch ein im Innern der Figur befindliches Triebwerk Hände und Finger sichtbar bewegte und schöne Züge schrieb. Später begannen die Jaquet-Droz und ihr Geschäftspartner Jean-Frédéric Leschot Prothesen zu bauen, die anscheinend sogar funktionstüchtig waren.

Seine letzte Arbeit war eine astronomische Uhr; noch ehe er sie beendet, starb er am 28. November 1790 in Biel.

Werke

Der automatische Aufzug

Um 1755 entwickelte Pierre Jaquet-Droz einen automatischen Aufzug, der als Energiequelle die Temperaturschwankungen nutzte und diese mittels zweier Metalle mit unterschiedlichem Ausdehnungskoeffizienten in Bewegungsenergie transformierte.

Die Jaquet-Droz Automaten

Die Mitarbeiter von Jaquet-Droz - Jean-Frédéric Leschot, Henri Maillardet und Jacob Frisard - begannen 1770 mit dem Bau von drei Androiden. 1774 stellte die Firma Jaquet-Droz diese drei Androiden der Öffentlichkeit vor. Sie sind heute noch immer funktionstüchtig im Musée d'art et d'histoire de Neuchâtel in Neuchâtel zu besichtigen.

Der Schreiber

Wird der Schreiber in Gang gesetzt, taucht er die Feder in die Tinte, schüttelt sie leicht ab, legt seine Hand oben auf die Seite und hält an. Ein weiterer Hebel aktiviert die Funktion des Schreibens. Dabei setzt dieser "Automatons" wie ein richtiger Schreiber nach jedem Wortende ab, beachtet die Auf- und Abstriche, die Leerzeichen und die Zeilen. Er setzt einen Punkt an das Ende des Satzes und hält wieder an.

Der Zeichner

Der Zeichner von Jaquet-Droz

Der Zeichner kann ein Portrait von Louis XV und dem Hund "Toutou" (diese Bildervorlagen sind auf einer Walze gespeichert), dem König Georg von England und seiner Gemahlin und das romantische Motiv des von einem Schmetterling gezogenen Wagens zeichnen.




Die Organistin

Die Organistin

Dieser Automat wird von einer Stiftwalze und einer damit verbundenen Nockenscheiben gesteuert, mit der die Finger der Hände bewegt werden.




Heute

Die zur Swatch Group gehörende Uhrenmarke Jaquet Droz ist nach ihm benannt.

Weiterführende Informationen

Quellen

Literatur

Weblinks