ZentRa: Unterschied zwischen den Versionen
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In Deutschland teilten sich vier Vertragsgroßhändler, E.Dohrmann / Bremen, C.Filius / Berlin, Gerl & Schipper/Köln und Stüwen & Spann / Ulm die Beschaffung und die Verteilung an die ZentRaisten. | In Deutschland teilten sich vier Vertragsgroßhändler, E.Dohrmann / Bremen, C.Filius / Berlin, Gerl & Schipper/Köln und Stüwen & Spann / Ulm die Beschaffung und die Verteilung an die ZentRaisten. | ||
− | Die ZentRa entwickelt sich parallel zur konkurrierenden DUGENA Genossenschaft in den folgenden Jahren (1930-1970) zu einer etablierten und festen Basisgröße im deutschen Facheinzelhandel. In den 30-er und 40-er Jahren Gruß gibt es fast in jeder deutschen Stadt einen oder mehrere ZentRa-Fachhändler. So zählt der Verein mit seiner Marke zeitweise über 2.500 Mitglieder, ZentRa bot somit eine enorme Flächendeckung im alten Deutschland. Aber auch die benachbarten Länder profitieren von den speziell für die Marke international hergestellten Gross- und Armbanduhren. In den 50er stehen die Zeichen der Zeit auch für ZentRa auf Wiederaufbau und Neubeginn. Aus dem Markenuhren-Verein wird die ZentRa-Markenuhren GmbH mit Sitz in Köln. In den Niederlanden entsteht ein ZentRa Verein, welcher teilweise mit Zentra Deutschland zusammenarbeitete. Bis in die 70-er Jahre war ZentRa mit ca. 65.000.000 DM Umsatz p.a. einer der Marktführer in Deutschland. | + | Die ZentRa entwickelt sich parallel zur konkurrierenden [[DUGENA]] Genossenschaft in den folgenden Jahren (1930-1970) zu einer etablierten und festen Basisgröße im deutschen Facheinzelhandel. In den 30-er und 40-er Jahren Gruß gibt es fast in jeder deutschen Stadt einen oder mehrere ZentRa-Fachhändler. So zählt der Verein mit seiner Marke zeitweise über 2.500 Mitglieder, ZentRa bot somit eine enorme Flächendeckung im alten Deutschland. Aber auch die benachbarten Länder profitieren von den speziell für die Marke international hergestellten Gross- und Armbanduhren. In den 50er stehen die Zeichen der Zeit auch für ZentRa auf Wiederaufbau und Neubeginn. Aus dem Markenuhren-Verein wird die ZentRa-Markenuhren GmbH mit Sitz in Köln. In den Niederlanden entsteht ein ZentRa Verein, welcher teilweise mit Zentra Deutschland zusammenarbeitete. Bis in die 70-er Jahre war ZentRa mit ca. 65.000.000 DM Umsatz p.a. einer der Marktführer in Deutschland. |
Flower Power, Fernsehwerbung mit dem "ZentRa-Mann", der im feinen Anzug mit einem Krokodil kämpft und blühende Geschäfte, der Figuren-Wecker "Ticki-Tack" prägen die ZentRa in den 60-er , 70-er und 80-er Jahren. Die drei verbliebenen Gosshandlungen fusionieren zur "Gerl, Dohrmann, Layer & Co GmbH" , diese wird schließlich die "ZentRa Uhren GmbH". Quarz ,Digitaluhren und Analoguhren werden noch in großen Stückzahlen verkauft, aber die japanische Konkurrenz mit Direktvertrieb und Vertriebskanäle in den Nicht-Fachhandel nehmen massiv zu. Nach dem Ende der ZentRa Uhren GmbH und deren ZentRa Beteiligungs AG gehen die Markenrechte an die EGANA AG unter Hans-Jörg Seeberger über, bis auch diese insolvent wird. | Flower Power, Fernsehwerbung mit dem "ZentRa-Mann", der im feinen Anzug mit einem Krokodil kämpft und blühende Geschäfte, der Figuren-Wecker "Ticki-Tack" prägen die ZentRa in den 60-er , 70-er und 80-er Jahren. Die drei verbliebenen Gosshandlungen fusionieren zur "Gerl, Dohrmann, Layer & Co GmbH" , diese wird schließlich die "ZentRa Uhren GmbH". Quarz ,Digitaluhren und Analoguhren werden noch in großen Stückzahlen verkauft, aber die japanische Konkurrenz mit Direktvertrieb und Vertriebskanäle in den Nicht-Fachhandel nehmen massiv zu. Nach dem Ende der ZentRa Uhren GmbH und deren ZentRa Beteiligungs AG gehen die Markenrechte an die EGANA AG unter Hans-Jörg Seeberger über, bis auch diese insolvent wird. |
Version vom 21. Oktober 2018, 03:35 Uhr
ZentRa ist eine Uhrenmarke, die 1927 aus dem Markenuhr-Verein e.V. Garantiegemeinschaft Deutscher Uhrmacher hervor gegangen ist.
Geschichte
1924 gründeten Willi König und Willibald Felsing aus dem "Zentralverband der Deutschen Uhrmacher" die Firma "Markenuhr GmbH". Als Marke wurde zuerst Centra dann ZentRa etabliert, das auffällige große R ist eine markentechnische Besonderheit. 1927 wurde die "ZentRa Garantiegemeinschaft e.V." gegründet. Am 4. September 1927 wird der "Markenuhren-Verein" mit dem ursprünglichen Warenzeichen "Centra" (aus Centralverband der Deutschen Uhrmacher oder Zentralverband der Deutschen Uhrmacher) in Berlin gegründet. Die sogenannten ZentRaisten hatten von Beginn an ein Ziel: Dem Fachhandel qualitativ hochwertige Uhren zu marktgerechten Preisen zu besorgen und der wachsenden Macht der Uhrenhersteller etwas entgegenzustellen . Ein Ergebnis dieser Handelspolitik: intensive Werbung, die die „Uhr mit dem Reifezeugnis“ zeigte. ZentRa steht für hohe Qualität, hinter der der Uhrmacher(-Händler) stand, zuverlässig in allen Lebensituationen.. Eine Technikkomission begutachtete deshalb die freizugebenen Kaliber unterschiedlicher Hersteller. In Deutschland teilten sich vier Vertragsgroßhändler ( die Vier , N.W.S.O.) , E.Dohrmann / Bremen, C.Filius / Berlin, Gerl & Schipper/Köln und Stüwen & Spann / Ulm die Beschaffung und die Verteilung an die ZentRaisten.
Am 4. September 1927 wird der "Markenuhren-Verein" mit dem ursprünglichen Warenzeichen "Centra" (aus Centralverband der Deutschen Uhrmacher oder Zentralverband der Deutschen Uhrmacher) in Berlin gegründet. Die sogenannten ZentRaisten hatten von Beginn an nur ein Ziel: Den Fachhandel mit qualitativ hochwertigen Uhren zu marktgerechten Preisen zu versorgen. Ein Ergebnis dieser Qualitätsorientierung: die damalige Werbung, die die „Uhr mit dem Reifezeugnis“ zeigte. ZentRa war damals und heute „die treue Gefährtin“, zuverlässig in allen Lebensituationen. Eine Technikkomission begutachtete die freizugebenen Kaliber unterschiedlicher Hersteller. In Deutschland teilten sich vier Vertragsgroßhändler, E.Dohrmann / Bremen, C.Filius / Berlin, Gerl & Schipper/Köln und Stüwen & Spann / Ulm die Beschaffung und die Verteilung an die ZentRaisten.
Die ZentRa entwickelt sich parallel zur konkurrierenden DUGENA Genossenschaft in den folgenden Jahren (1930-1970) zu einer etablierten und festen Basisgröße im deutschen Facheinzelhandel. In den 30-er und 40-er Jahren Gruß gibt es fast in jeder deutschen Stadt einen oder mehrere ZentRa-Fachhändler. So zählt der Verein mit seiner Marke zeitweise über 2.500 Mitglieder, ZentRa bot somit eine enorme Flächendeckung im alten Deutschland. Aber auch die benachbarten Länder profitieren von den speziell für die Marke international hergestellten Gross- und Armbanduhren. In den 50er stehen die Zeichen der Zeit auch für ZentRa auf Wiederaufbau und Neubeginn. Aus dem Markenuhren-Verein wird die ZentRa-Markenuhren GmbH mit Sitz in Köln. In den Niederlanden entsteht ein ZentRa Verein, welcher teilweise mit Zentra Deutschland zusammenarbeitete. Bis in die 70-er Jahre war ZentRa mit ca. 65.000.000 DM Umsatz p.a. einer der Marktführer in Deutschland.
Flower Power, Fernsehwerbung mit dem "ZentRa-Mann", der im feinen Anzug mit einem Krokodil kämpft und blühende Geschäfte, der Figuren-Wecker "Ticki-Tack" prägen die ZentRa in den 60-er , 70-er und 80-er Jahren. Die drei verbliebenen Gosshandlungen fusionieren zur "Gerl, Dohrmann, Layer & Co GmbH" , diese wird schließlich die "ZentRa Uhren GmbH". Quarz ,Digitaluhren und Analoguhren werden noch in großen Stückzahlen verkauft, aber die japanische Konkurrenz mit Direktvertrieb und Vertriebskanäle in den Nicht-Fachhandel nehmen massiv zu. Nach dem Ende der ZentRa Uhren GmbH und deren ZentRa Beteiligungs AG gehen die Markenrechte an die EGANA AG unter Hans-Jörg Seeberger über, bis auch diese insolvent wird. Erst 2001 kommt die Traditionsmarke wieder in ruhigeres Fahrwasser. 2001 übernimmt die RS-Uhrenhandelsgesellschaft mbH die Lizenzen an ZentRa und gibt der Marke ein junges Gesicht ohne dabei die Tradition aus dem Auge zu verlieren.
Seit September 2010 liegen die Markenrechte der ZentRa bei Jürgen Schreitling. Der offizielle Sitz von ZentRa ist nun Emden. Hier entstand die Kollektion "ZentRa Mechanik" welche die Tradition und Qualität von ZentRa nicht aus den Augen verliert. Die gesamte Kollektion ist Made in Germany [1] [2].
Die Grosshandlungen bezogen Werke der UROFA, PUW, OTERO, BIFORA sowie verschiedener schweizer Hersteller wie AS, ETA, UNITAS, FHF und A. Huguenin & Fils und ließen sie von Uhrenremonteuren in Gehäuse einbauen, oder bezogen komplette Uhren, die mit der Marke ZentRa versehen wurden. ZentRa Savoy sind Uhren Schweizer Herkunft. CENTAUR die Einstiegspreislage. Für die Niederlande war ein eigener Verein tätig mit eigenem Import, teilweise vom Schwesterverein, aber auch z.b. die Firma Cortébert Watch Co., Förster Uhren und Nitella Watch Co. tätig.
Die Markenrechte liegen inzwischen bei Julian Seume, Düsseldorf. Ein Relaunch der Marke ZentRa wird im Jahr 2017 erfolgen.
Weiterführende Informationen
Uhrenmodelle
Uhrwerke
Archiv
Literatur
- Lexikon der Deutschen Uhrenindustrie 1850 - 1980 : Firmenadressen, Fertigungsprogramm, Firmenzeichen, Markennamen, Firmengeschichten.; Autor: Schmid, Hans Heinrich
- 1. Auflage (2005): Herausgeber: Förderkreis Lebendiges Uhrenindustriemuseum e.V.; ISBN 3927987913 ISBN 978-3927987913
- 2. Auflage (2012): Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für Chronometrie (DGC); ISBN 978-3-941539-99-0
Quellen
- ↑ Entnommen der Webseite (Stand Mai 2011): http://zentra-watches.de
- ↑ Entnommen der Webseite (Stand Mai 2011): http://www.facebook.com/pages/ZentRa/195441453832042