Sprungziffernuhr

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Cortébert Digitaluhr um 1895 mit Pallweber Patent
Pieces of Time

Sprungziffernuhr

Uhr mit digitaler Zeitanzeige

Hinter dem Zifferblatt mit Fenstern rotieren weiterspringende Ziffernscheiben. In den Fenstern des Zifferblattes ist dann die Zeitangabe in digitaler Form ablesbar.

Sprungziffern-Taschenuhren

Sprungziffern-Taschenuhren hatten ihre Blüte von ca. 1885 bis ca. 1910.

Hersteller dieser Uhren waren u.a.:

Bei diesen Uhren wird die Zeit durch 3 Zahlenscheiben angezeigt. Die Minutenscheibe springt alle 60 Sekunden weiter. Nach jeweils 10 bzw. 60 Minuten springen auch die 10-Minuten-Scheibe und die Stundenscheibe.

Damit sich die Scheiben zwischen den Schaltvorgängen nicht verdrehen werden sie durch Sperrfedern in ihrer Position fixiert. Während des Schaltvorganges muß dieser Wiederstand überwunden werden.

Dieses Problem lösen die verschiedenen Hersteller auf unterschiedliche Art:

Zwei Federhäuser

Lange verwendet in seinen, nach einem Patent von Dürrstein hergestellten Sprungziffern-Taschenuhren einen getrennten Antrieb von Gangpartie und Anzeige durch 2 Federhäuser. Damit erreichen nur die Lange-Uhren die von ihnen gewohnten hervorragenden Gangergebnisse.

Ein Federhaus

Alle anderen Hersteller verwenden einen gemeinsamen Antrieb von Gangpartie und Anzeige durch 1 Federhaus, der sich negativ auf des Gangverhalten der Uhren auswirkt.

Patent Pallweber + Aeby & Landry

Beim Patent des österreichischen Ingenieurs Josef Pallweber und bei den Uhren von Aeby & Landry wird das zusätzliche Drehmoment zu Schalten durch ungehemmtes Ablaufen des Räderwerkes erreicht.

Dazu sind beim Patent Pallweber im Kleinbodenrad große Zahnlücken zum ungebremsten Ablauf des Räderwerkes (Schaltvorgang) angebracht.

Bei den Uhren von Aeby & Landry ist eine Triebflanke des Sekundenrades verkürzt und 5 gleichmäßig verteilte Zähne des Kleinbodenrades sind verstärkt. Diese Zähne begrenzen den ungebremsten Ablauf des Räderwerkes (Schaltvorgang).

Patent Thommen + Patent Kaiser

Bei den Patenten von Thommenund Kaiser wird das zusätzliche Drehmoment zum Schalten durch eine spiralförmige Spannfeder zwischen Schaltstern und Kleinbodenrad aufgebracht.

Während der Schaltvorgang bzw. das Entspannen der Spannfeder beim Patent Thommen durch eine Kurve am Sekundenrad ausgelöst wird geschieht das beim Patent Kaiser durch die Zähne des Kleinbodenrades, welche eine Sperrklinke frei geben.