Valjoux SA
Valjoux SA
Schweizer Rohwerkeproduzent
Valjoux SA wurde 1901 von den Brüdern John und Charles Reymond in Les Bioux gegründet und firmierte bis 1925 unter dem Namen „Reymond Frères SA“. 1910 zog die Firma, die sich auf Chronographenwerke spezialisiert hatte, in ein von der Gemeinde Les Bioux unterhaltenes Fabrikgebäude. 1914 benötigten die in den Ersten Weltkrieg involvierten Militärs zuverlässige Armband-Chronographen. Daraufhin wurde das 13-linige Chronographen-Kaliber 23 (Durchmesser 29,33 Millimeter, Höhe 5,85 Millimeter) entwickelt, das 1916 zur Serienreife gelangte und schon bald in den Armbanduhren sehr unterschiedlicher Hersteller (z.B. Audemars Piguet, Patek Philippe, Rolex, Vacheron & Constantin) tickte. Knapp sechzig Jahre währte die Produktion, und bis 1974 entstanden gut 125.000 Rohwerke dieses Typs.
Der Generationswechsel erfolgte mit der Namensänderung 1929, die Reymond-Söhne Marius und Arnold übernahmen die Firma. In den dreißiger Jahren wurde der Übergang von Taschenuhr- zu Armbanduhrmechanismen vollzogen. 1944 folgte die Eingliederung in die Ébauches SA, wobei die Spezialisierung auf Chronographenwerke beibehalten wurde. In 1947 beschäftigte das Unternehmen rund 300 Mitarbeiter. Die Ebauches SA übernahm den Betrieb in 1965. Die Entwicklung der Quarzuhr blieb nicht ohne Folgen. Die bekannte Valjoux kaliber Valjoux 7733 und Valjoux 7750 wurden nicht mehr gefragt und die Produktion wurde gestoppt. Einige Jahren gab es kaum noch Aktivität im gebäude. Mit der die Wiederentdeckung der mechanischen Uhr wurde der produktion von der Valjoux 7750 wieder aufgenommen. Die Firma lieferte und liefert noch heute an viele Firmen ihre qualitätsvollen Chronographenwerke, so z.B. an Audemars Piguet, Patek Philippe, Rolex, IWC, Breitling, Mühle Glashütte/SA und TAG Heuer.
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