Grandjean, Henry
(siehe auch: Grandjean)
Schweizer Chronometerfabrikant
Henri Grandjean (auch Henry GrandJean) wurde am 14. Dezember 1803 in Le Locle geboren. Er war von 1824 bis 1830 mit der Organisation der südamerikanischen Niederlassungen der Firma seines Vaters betraut. Sein Bruder Henri Gustave Grandjean siedelte 1830 um nach Peru und bemühte sich dann um die südamerikanischen Niederlassungen.
Als 12-Jähriger soll er seine Uhrmacherlehre im Hause La Maltournée in Les Monts begonnen haben und wird dann bei seinem Vater gearbeitet in seiner Heimatstadt haben.
Um 1830 begann er in seiner Fabrik - Henri Grandjean & Cie. - mit der Fertigung von Marinechronometern nach englischem Vorbild, sein Geschäftspartner war Edouard Thévenaz. Mit Louis JeanRichard und Ulysse Nardin war Henri Grandjean Begründer der Schweizerischen Marinechronometer-Fertigung.
1831 heiratete Grandjean die Tochter von Isaac Pierre, Elise Montandon. Er erbat und erhielt die Erlaubnis, Uhrmacherschulen einzurichten, auch die Gründung der Sternwarte zu Neuchâtel ist sein verdienstvolles Werk. Später arbeitete er auch in der Politik. Er war Abgeordneter und Präfekt von Le Locle. In La-Chaux-de-Fonds setzte er sich für das Quartier-Neuf ein, welches dann 1855 errichtet wurde, mit dem Ziel, die Immobilienspekulation zu bremsen und günstige Wohnmöglichkeiten für die Arbeiterfamilien zu schaffen.
Nach ihm ist heute in Le Locle eine Straße benannt, die rue Henri-Grandjean.
Henri Grandjean verstarb am 21. März 1879 nach einer langen Krankheit in Le Locle. Eine Tochter seines Bruders Lucien, Oline Rossel-Grandjean, erbte das Unternehmen.